Kanutour auf der Saale nach Jena
Dauer
1 - 2 Tage
Saison
Mai - Oktober
Kultur
Heidecksburg, Weißenburg, Altstadt Kahla, Kemenate Orlamünde, Jagdschloss Hummelshain, ...
ÖPNV
RE, RB
Landschaft
Dicht bewachsene Ufer, bewaldete Bergtäler und Mittelgebirge im Hintergrund
Lärm
kein Verkehrslärm
Auf dieser Tour waren wir mit dem Gumotex Swing 2 unterwegs. Es ist ein aufblasbares 2 Personen Schlauchkajak und ist ideal für Ausflüge auf Flüssen, wie die Saale. Erfahrt mehr über das Gumotex Swing 2 im folgenden Artikel.
Unsere Kanutour auf der Saale
Gestartet sind wir in Saalfeld. Das Boot kannst du dort am Carl-Zeiss-Steg einsetzen. Da dieser sich gerade im Umbau befand, haben wir unser Schlauchkajak am Parkplatz eingesetzt. Dieser ist gleich um die Ecke und befindet sich an der Altsaalfelder Straße 6-14. Hier kannst du auch kostenlos das Auto abstellen. Falls du mit der Bahn anreist, ist der Fußweg vom Bahnhof zur Einsstiegsstelle ebenfalls nicht weit entfernt.
Wasserstand der Saale beachten.
Informier dich vor derTour über den aktuellen Wasserpegel der Saale. Die Messwerte findest du auf der Seite von der Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen.
Nach ungefähr 1,5 km Paddeln gibt es die erste Umtragestelle am Wehr Göritzmühle, sobald du die erste Eisenbahnbrücke passierst. Wer allein oder mit einem großen Kanu unterwegs ist, sollte einen Bootswagen für die Tour mitnehmen. Die Strecke zwischen Saalfeld und Jena hat mehrere Wehranlagen, an denen du umtragen musst. Einige Umtragewege sind kurz, andere etwas länger. Am Wehr Unterpreilipp musst du das Boot 300 m umtragen. Auf der gesamten Strecke sind die Umtragestellen gut sichtbar ausgeschildert. Nach dem Wehr Göritzmühle, welches Picknickplätze mit Bänken und Tischen bietet, geht es wieder auf der Saale. Bald darauf fließt die Schwarza in die Saale. Nach rund 6 km gelangst du an das Wehr Unterpreilipp.
Auf der Saale Tiere beobachten...
Entlang der Saale kannst du zahlreiche Tiere entdecken. Auf den Weiden haben wir Pferde sowie Kühe gesehen, über dem Wasser türkisschimmernde Eisvögel sowie Graureiher und am Uferrand einige Biber. In den Abendstunden haben wir besonders viele Biber gesehen. Achte auf Fraßspuren an Bäumen oder sogar gefällte Bäume an den Ufern. Zum einen fressen Biber sehr gerne die Rinde bestimmter Baumarten und zum anderen nehmen sie das Holz der Bäume zum Bau ihrer Dämme bzw. „Biberburgen“. Zwischen Uhlstädt und Zeutsch befanden sich viele Biberein- und ausstiege. Die Ufer sind relativ steil und hoch sowie stark mit Gras bewachsen. Die Biberein- und ausstiege hingegen bilden eine deutlich breite kahle Stelle (wie eine Schlammrutsche) im Grashang. Das sind deutliche Hinweise auf die Anwesenheit von Bibern in der Nähe.
Die Ausschilderung fanden wir am Wehr Unterpreilipp weniger gut, wo man genau anlanden und umtragen soll. Die Saale teilt sich in zwei Flussarme auf und erschwert die Orientierung zusätzlich. Wir sind rechts an der Wiese kurz vor dem Wehr angelandet und haben das Boot entlang der Preilipper Straße bis zur ersten Brücke (auf der linken Seite) getragen. Hier gehst du über die Brücke und überquerst den ersten Flussarm der Saale. Dann gehst du weiter geradeaus über eine Wiese, wo das Ufer des zweiten Flussarms der Saale kommt. Dort kannst du an beiden Uferseiten das Boot wieder einsetzen, da die Ufer mit einer Fußgängerbrücke miteinander verbunden sind.
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Danach geht es weiter Richtung Rudolstadt. In der Nähe des Kanuvereins gibt es wieder eine Umtragestelle. Diese ist jedoch relativ kurz umzutragen. Geübte Paddler mit entsprechendem Boot können nach Besichtigung die Mitte des Wehrs befahren. Wir sind rechts angelandet und haben es an der vorgesehenen Stelle wieder eingesetzt. Am Ufer gibt es eine schöne Einkehrmöglichkeit, die sich Gondelstation nennt.
Falls du noch keinen Appetit hast, paddelst du durch Rudolstadt und weiter nach Ühlstädt. Vor Ühlstädt passierst du Weißen. Kurz vor Weißen blinzelt auf dem rechten Uferhang der Turm der Weißenburg hervor, die 1248 erstmals entstanden ist. Die heutige Gestalt der Burg stammt vermutlich aus dem Jahre 1796, da das vorherige Bauwerk einem Brand zum Opfer fiel. Sogar Goethe war mehrmals Gast auf dieser Burg und zeichnete hier im Saaletal.
Kurz danach passierst du eine Autobrücke. Unterhalb der Autobrücke kannst du auf der linken Seite sehr gut anlanden. Auf der rechten Uferseite gibt es das Restaurant Zum Floßgänger. Danach ging es gestärkt weiter. Die tiefstehende Sonne, das dicht bewachsene Ufer und die Berge im Hintergrund bildeten eine malerisch schöne Landschaft.
Ein paar Kilometer weiter kommt das Wehr in Ühlstädt. Das Wehr ist schnell umgetragen. Du kannst je nach Tageszeit kurz hinter dem Wehr auf der linken Uferseite campen (Campingplatz Ühlstädt) oder du paddelst noch weiter. Den kommenden Flussabschnitt nach Ühlstädt fanden wir besonders schön, die steilen Bergtäler kommen besonders dicht ans Ufer und sind dicht bewaldet. Weiter auf der Strecke paddelst du immer wieder an kleinen Inseln vorbei und durchquerst leichte Stromschnellen, die der Paddeltour eine schöne Abwechslung bieten.
Nach dem Wehr Kahla erwartet dich ein sehr altes Städtchen, namens Kahla, auch Porzellanstadt genannt. Die Stadt hat noch eine fast vollständig erhaltene Stadtmauer. Am Bikerpark, auf der linken Uferseite kurz vor der Brückenstraße L1062, haben wir mit dem Boot angelegt und hatten uns die Stadt angeschaut. Von der Anlegestelle am Bikerpark bis zum Stadtzentrum läufst du 5-10 min zu Fuß.
Kahla ist eine sehr sehenswerte Stadt und lädt zum Eis- oder Mittagessen ein. Wir können das griechische Restaurant El Creco empfehlen. Die Bedienung war schnell und freundlich, und das Essen sehr lecker.
Weitere Informationen zum Paddeln auf der Saale
Unter den aufgeführten Links kannst du weitere Infos zum Paddeln auf der Saale und anderen Streckenabschnitten finden. Insbesondere das PDF vom Thüringer Wald zu Wasserwandern auf der Saale in Thüringen fanden wir sehr informativ und gut aufbereitet.
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