Paddeltour zum Pont du Gard
Das römische Aquädukt Pont du Gard zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Südfrankreich. Sie ist zudem zu einen der am besten erhaltenen Brückenbauwerken aus der Römerzeit. Der Fluss Gardon, welchen die Brücke überquert bietet eine wunderschöne und vielseitige Paddellandschaft. Die Kanutour ist ideal für all diejenigen, die eine spannende Flusspaddeltour mit einer historischen Sehenswürdigkeiten verbinden möchten.
Die Tour führt uns von einem Campingplatz nähe Callois in Richtung Pont du Gard. Der schmale Flußverlauf mit seinen vielen Windungen und den flachen Felsformationen am Ufer macht die Fahrt besonders interessant. Im Frühjahr und in den frühen Sommermonaten bereitet zudem die Strömung besonders für wildwasserverliebte Paddler einen regen Spaß. Highlight der Tour ist ohne Zweifel das Aquädukt aus römischen Zeiten. Wir werden nicht nur unter dieses Baukunstwerk durchfahren, sondern auch anlegen und sie per Fuß überqueren.
Mit 5,5 km inklusive Rückweg (nur möglich bei schwacher Strömung) ist die Tour sehr angenehm zu paddeln und bietet viel Zeit für Pausen und Entspannung. Insgesamt eine ideale Tour für Leute, die eine Abwechslung aus Natur und Zeitgeschichte lieben und nicht unbedingt eine sportliche Tour planen.
Dauer
2 Stunden
Saison
Juni - September
Kultur
Römisches Aquädukt Pont du Gard
ÖPNV
-
Landschaft
Wildfluss mit kleinen Felsformationen an den Ufern
Lärm
kein Verkehrslärm
Auf dieser Tour waren wir mit dem Gumotex Swing 2 unterwegs. Es ist ein aufblasbares 2 Personen Schlauchkajak und ist ideal für Ausflüge auf Wildflüssen. So konnten wir uns die Kajakmiete sparen, waren dann unterwegs als alle Touristen den Fluss schon wieder verlassen hatten und nutzen es regelmäßig für Touren . In unserem Testbericht erfahrt ihr mehr über das Gumotex Swing 2.
Vorbereitung der Paddeltour
Paddelbedingungen
Generell ist die Strecke zwischen Callois und Pont du Gard von März bis Oktober mit dem Boot befahrbar. Eine große Rolle bei der Planung der Tour spielt der Monat, in dem man die Tour unternimmt. Je nachdem unterscheidet sich der Wasserpegel. Je niedriger der Pegel ist, desto schwächer ist die Strömung und es besteht die Möglichkeit den Fluss auch wieder flussaufwärts zurückzupaddeln. Dies betrifft vor allem die späten Sommermonate, in der Trockenheit es wenig regnet und höhere Temperaturen vorherrschen. Ist der Wasserstand jedoch zu niedrig kann es auch sein, dass man einigen Stellen aussteigen muss, um das Boot in der nächst tieferen Stellen wieder einzusetzen. Im Frühling und im Frühsommer führt der Gardon mehr Wasser, wobei das flussaufwärts paddeln dabei nicht möglich ist, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Beides hat sein für und wider. Einerseits ist es praktisch, wenn man wieder zum Ausgangspunkt mit seinem eigenen Boot zurückpaddeln kann. Andererseits verspricht ein Fluss mit stärker Strömung natürlich auch mehr Abenteuer und Adrenalin. Wir selbst hatten die Tour Anfang September gemacht und der Flußstand war niedrig genug um auch wieder zum Startpunkt zurückzupaddeln.
Touristenstrom meiden
Vor allem in den Sommermonaten, wo es lange hell ist, ist es empfehlenswert erst mit der Paddeltour erst am späten Nachmittag zu beginnen. Bis Nachmittag sind bei gutem Wetter viele geführte Kajaktouren unterwegs.
Kajakverleih oder eigenes Schlauchboot
Wir selbst sind mit unserem Schlauchboot Gumotex Swing 2 unterwegs gewesen. Der große Vorteil ist die Flexibilität. So kann man das Boot einsetzen, wo man möchte und sich auch soviel Zeit lassen, wie einem lieb ist. Somit konnten wir unsere Tour erst um 18h starten, wo schon alle Paddeltouristen von den Verleihstationen mit ihrer Tour fertig waren. Wir hatten sozusagen den Fluss für uns ganz alleine.
An einigen Stellen des Gardon kann der Wasserstand ziemlich niedrig sein, so dass man manchmal mit dem Boot aufsetzt. Wer hier mit einem Schlauchboot unterwegs ist, sollte darauf achten, dass über ein qualitativ hochwertiges Boot, wie z.B. von der Marke Gumotex oder Graber, verfügt, die so etwas ohne Probleme wegstecken. Vermeintlich günstige PVC Boote können bei solchen Aktionen hingegen schnell Schaden nehmen.
Campingplätze am Pont-du-Gard
Wer gerne campt, wird diesen Auslug lieben. Denn die meisten Campingplätze befinden sich direkt am Fluss oder in Flussnähe. Empfehlen würden wir den Campingplatz Camping Fun, auf welchen selbst auch genächtigt haben. Familienfreundlich, saubere und moderne Sanitätsanlagen sowie ein kleines Restaurant als auch die direkte Flussnähe machen diesen Campingplatz zum perfekten Startpunkt einer Kajaktour.
Wer aber lieber ein richtiges Bett haben möchte und dennoch nicht allzu weit vom Pont du Gard entfernt sein möchte, dem sei die nächstliegende Ortschaft Collias am Herzen gelegt. Dort findet man nicht nur einige kleine Hotels, sondern auch Einkaufsmöglichkeiten, Bäcker und eine Post. Da es sich nur um eine Tagestour handelt, wäre es natürlich auch möglich in Nîmes zu nächtigen. Nîmes ist nämlich die Stadt, wo das Aquädukt Pont du Gard das Wasser hintransportiert hat. Natur- und Campingfreunde empfehlen wir aber mindestens eine Nacht in der Region zu verbringen.
Anfahrt zum Gardon
Wer in der Nähe von Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe oder Baden Baden lebt, kann auch mit dem TGV anreisen. Dieser verkehrt täglich von Frankfurt nach Marseille und hält auch in Avignon. Von Avignon aus ist man mit dem Auto nur noch eine halbe Stunde vom Pont du Gard entfernt. Mit der Buslinie A15 fährt man ungefähr 20 Minuten (siehe hier für Abfahrtszeiten). Bei der Anreise mit dem Bus muss den Startpunkt entsprechend der Bushaltestelle anpassen.
Für alle, die nicht im Südwesten Deutschlands wohnen, bietet sich die Anreise per Flugzeug an. Der nächstliegende Flughafen mit guten Verbindungen von Deutschland aus ist in Marseille. Vom Flughafen Marseille zum Pont du Gard sind es 1h15 mit dem Auto. Direkt am Flughafen gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, um sich ein Auto auszuleihen. Jedoch sollte man sich schon im Internet einen Mietwagen reservieren, um einen guten Tarif zu bekommen. Wer nicht auf ein Mietwagen zurückgreifen möchte, muss in den Fall erst den Shuttlebus vom Flughafen zum Bahnhof in Marseille nehmen, um dann mit dem Zug oder dem Fernbus nach Nîmes zu fahren. Zugreisende informieren sich auf den Seiten der SNCF. Busreisende finden günstige Tickets auf Flixbus oder bei Ouibus. Von Nîmes aus geht es dann weiter mit der Buslinie B21 (siehe hier für Abfahrtzeiten)
Unsere Kanutour zum Pont du Gard
Die Tour beginnt am Campingplatz Campfun an dessen Flussufer sich das Schlauchboot auch sehr gut einsetzen lässt. Gleich zu Beginn gibt es auch bei niedrigem Pegelstand einige kleine Stromschnellen, die aber auch für ungeübte Paddler sehr gut zu meistern sind.
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Mehr erfahren
Es vergehen nicht einmal ein paar Minuten und man fühlt gänzlich der Zivilisation entflohen und in der Natur komplett eingetaucht. Dadurch, dass der Fluss mal breiter und mal enger wird, ab und zu es in wendige Kurven geht und die Möglichkeit besteht die ein oder andere kleine Abzweigung zu nehmen, wird der Weg zum Pont du Gard nicht langweilig. Durch die flachen Felsformationen an den Ufern bieten sich auch einige beeindruckende Ansichten. Vor allem zur späteren Stunde merkt man, wie verstärkt die Wasservögel sich den Fluss zurück erobern und man fühlt sich in Mitten der Tierwelt.
Sie zählt zu einen der am besten erhaltenen Brückenbauwerken aus der Römerzeit. Auf deutsch übersetzt bedeutet sie „Brücke des Gard“. Gard ist dabei der Fluss, den die Brücke überquert, welche heutzutage Gardon genannt wird. Sie stelle die Wasserversorgung zur französischen Stadt Nîmes sicher. Sie ist 49 m hoch und besitzt drei Etagen. Die untere Ebene fungiert als Brücke, auf der heutzutage Touristen sie zu Fuß überqueren können. Heutzutage zählt sie zudem zum Unesco Weltkulturerbe. Einen genaueren Blick sollte man auf die hervorstehenden Steine im Mauerwerk werfen. Diese dienten zur Anbringung der Baugerüste damals. Sie blieben an ihrer Stelle für eventuelle Reparaturarbeiten. Eine andere Theorie besagt, dass einfach das Geld am Ende fehlt, um sie zu entfernen. Auf Wikipedia findet ihr mehr zu der Geschichte der Brücke.
Normalerweise muss man Eintritt für den Zugang zur Brücke bezahlen, welcher ab 8,50€ startet. Weitere Tarife gibt es zum Beispiel, wenn man die oberste Ebene der Aquädukte begehen möchte. Einzelheiten kann man auf der offiziellen Seite entnehmen. Wenn man mit dem Boot am Ufer anlegt, ist man schon direkt auf dem Gelände ohne einen Eintritt bezahlt zu haben. Von der Brücke aus kann man auch sehr schön den Sonnenuntergang beobachten und hat in beiden Richtungen eine gute Aussicht.
Bevor man die Rücktour anbricht, bietet sich als Abschluss ein kleines Picknick am Strand an. Auf der Rückfahrt muss man an einigen Stellen mit Gegenströmung ein wenig mehr Kraft aufwenden. An den meisten Stellen besteht aber auch die Möglichkeit am Ufer auszusteigen und das Boot übers Ufer einige Meter zu transportieren. Vor allem wenn es sehr flach wird und man bleibt mit dem Boot stecken, ist dies oft auch nur die einzige Möglichkeit. In diesen Fall sollte man auf jeden Fall an seine Neoprenschuhe denken, denn die Kieselsteine am Ufer sind nicht gerade ganz angenehm per Barfuß mit einem Boot in der Hand zu laufen. Angekommen am Campingplatz haben wir das Boot in Ruhe sauber gemacht und abgebaut. Am nächsten Morgen gab es dann nichts Schöneres als direkt am Flussufer zu frühstücken.
Wir sind schon mehrmals in Frankreich für das Kanufahren unterwegs gewesen. Entdeckt in unserem Artikel Paddeln in Frankreich viele weitere Touren.
Drei Ideen für weitere Aktivitäten in der Region
Sicherlich wird man nicht nur für diese kleine Paddeltour anreisen. Deswegen möchten wir euch an dieser Stelle einige Inspirationen geben für weitere Aktivitäten in der Region.
Kajaktour im Calanques National Park
Ambitionierte Kajakfreunde sind sicherlich nach dieser kleinen Tour erst auf den Geschmack gekommen. Eines unser Favoriten ist der Nationalpark Les Calanques nähe Marseille. Bei sehr guten Wetter ist das die perfekte Küstenpaddeltour. Felsbuchten mit traumhaften Stränden und azurblaues Wasser machen diesen Trip zu einem ganz besonderen Erlebnis. Lust bekommen? Dann lies in unseren Tourenartikel mehr über unsere Paddeltour in den Calanques.
Malerische Dörfer der Provence
Vor allem diejenigen, die sich für ein Mietwagen entscheiden sollten mindestens eines der vielen malerischen Dörfer der Provence besuchen. Unser Favorit ist hier das idyllische Dorf Gordes, welches auf einen kleinen Berg liegt und somit einen herrlichen Ausblick bietet. Kleine nette Restaurants laden dazu ein, dort wenig länger zu verweilen als nur für einen Spaziergang.
Stadtbesichtigung Marseille und Avignon
Wer über Marseille oder Avignon anreist, steht in der Pflicht sich auch die jeweilige Stadt anzusehen. Beide Städte sind mindestens einen Tagesausflug wert. Avignon ist weltbekannt durch die Pont d’Avingon und dem Papstpalast. Auch so ist Avignon eine sehr angenehme und sehenswerte Stadt mit Charme der Provence. Marseille hingegen ist eine mediterrane Hafenmetropole die seinesgleichen sucht. Der Mix von Kulturen und die Geschichte, welche die Stadt verkörpert wirkt auf vielen Touristen wie ein Magnet.
Weiterführende Links
Paddleventure gibt es jetzt auch auf Youtube!
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