nortik FamilyRaft Test

Mit dem nortik FamilyRaft bietet Out-Trade ein Packraft mit viel Platz im Innenraum an, welches somit vor allem für den Einsatz mit Kind oder für besonders größere Paddler richtet. Wir haben es auf einer Outdoor-Messe gepaddelt und möchten Euch in diesem Artikel unsere Erfahrungen teilen.
nortik familyraft

Produktdaten

Max. Personenanzahl:
Länge:
Breite:
Gewicht (komplett):
Packmaß:
Max. Zuladung:
Material:
Produktionsland:

1 Erwachsener + 1 Kind
290 cm
101 cm
4 kg
55 x 30 cm
175 kg
TPU Nylon
Russland

Welches Modell wurde getestet?

nortik FamilyRaft aus dem Jahr 2018

Wie ist der Test entstanden?

Der Test ist im Rahmen einer Outdoor-Messe entstanden.

Wie intensiv wurde es getestet?

angetestet

sehr intensiv
1 Balken = 1-3 km gepaddelt (angetestet)
2 Balken = mind. 1 Tages-/ 2 Halbtagestouren
3 Balken = mind. 4 Touren
4 Balken = mind. 8 Touren
5 Balken = mind. 12 Touren (sehr intensiv)

Wo wurde es getestet?

Wildwasser

Ruhige Flüsse

Seen

Inhaltsverzeichnis

Ersteindruck und Aufbau

Mit einer Länge von 2,90 m ist das FamilyRaft in der Tat das längste Packraft der Marke nortik und auch länger als viele anderen 1 Person Modelle anderer Hersteller. Der Name FamilyRaft deutet bereits daraufhin, dass das Boot für den Familieneinsatz konzipiert ist. Somit kann ein Kind zusätzlich vor einem Erwachsenen Platz nehmen. Aber auch für Hundebesitzer ist der zusätzliche Platz interessant, wenn man auch mal mit dem Vierbeiner auf Paddeltour gehen möchte.

Von der Verarbeitung und den verwendeten Materialien überzeugt das Boot und ähnelt stark dem TrekRaft. Wer schon mit dem TrekRaft liebäugelt, aber sich bei der Größe nicht sicher ist, trifft mit dem FamilyRaft wohlmöglich die bessere Entscheidung. Dafür ist das FamilyRaft aber nicht so gut für den Wildwassereinsatz geeignet, da kein Verdeck integriert Verdeck werden kann. Für gemäßigtes Wildwasser ist das FamilyRaft bei gutem Wetter und richtiger Kleidung dennoch einsetzbar. 

Die Süllringe werden im Cockpit eingeschoben. Diese geben der Luke mehr Stabilität und es lässt sich eine Spritzschürze nutzen.

Da wir das FamilyRaft auf einer Outdoormesse getestet haben, können wir nur wenig über den Auf- und Abbau berichten. Dieser ist aber wie bei den meisten Packrafts denkbar einfach und schnell. Anstatt mit einer Luftpumpe wird der mitgelieferte Befüllsack verwendet, um die Seitenschläuche aufzupumpen. Der schlussendliche Druck wird dann mit Hilfe des Mundventils hergestellt.  Dank des möglichen Verzichts auf einer Luftpumpe spart man zusätzlich ordentlich Platz im Rucksack. Anders als man es vielleicht von herkömmlichen aufblasbaren  Kanus oder Kajaks kennt, muss der Boden eines Packrafts dank des geringen Gesamtgewichts nicht aufgepumpt.

Der Boden eines Packrafts wird nicht aufgepumpt.

Der aufblasbare Sitz ist anschließend schnell mit dem Mund aufgepustet und im Boot fixiert. Uns hat es gefallen, dass der Sitz über eine verstellbare Rückenlehne verfügt. Bei den meisten Packrafts kommt lediglich ein Sitzkissen zum Einsatz und man muss sich ans Bug lehnen, was je nach Modell aber auch recht komfortabel sein kann. Praktisch ist zusätzlich, dass hinter dem Sitz ein wenig Platz für Gepäck bleibt.

Der Sitz wird ins Boot fest fixiert.
Hinter dem Sitz gibt es noch Platz für Gepäck.

Erfahrungen auf dem Wasser

Wie bei den meisten Packrafts ist auch das Einsetzen des FamilyRaft dank seines leichten Gewichts ein Kinderspiel. Auch wenn das Boot beim Einstieg ein bisschen kipplig wirkt, liegt es dennoch stabil im Wasser. Packrafteinsteiger müssen sich erst einmal daran gewöhnen, dass einem nur die Bodenplane vom Wasser trennt. Einmal los gepaddelt, gewinnt man aber auch als Einsteiger schnell Vertrauen ins Boot und es macht richtig Spaß damit zu paddeln.

Als Paddler mit einer großen Körpergröße hat uns vor allem die gute Beinfreiheit gefallen. Lange Touren könnten wir uns problemlos mit dem FamilyRaft vorstellen, zumal auch noch genug Platz für Gepäck und Ausrüstung bleibt.

Auch mit einem kleineren Kind sollte das FamilyRaft sehr gut zu paddeln sein. Der Hersteller wirbt zwar, dass auch  zwei nicht zu groß gewachsene Erwachsene im Boot Platz finden würden, aber ein angenehmes Paddeln könnten wir uns da nur schwer vorstellen. Ein kleiner Ausflug mit dem Partner auf dem ruhigen Badesee bei gutem Wetter ist da eher realistisch.

Auch große Menschen haben im FamilyRaft gute Beinfreiheit.

Bei den Fahreigenschaften hätten wir ehrlich gesagt aufgrund der Länge etwas mehr erwartet. Eine montierbare Finne würde sicherlich den Geradeauslauf um einiges verbessern. So muss man eben seine Paddeltechnik etwas anpassen, damit das Boot nicht bei jedem Paddelschlag zu sehr nach recht oder links. Mit etwas Eingewöhnung ist das aber problemlos möglich und nach der Zeit empfindet man es auch nicht mehr als störend. Von der Geschwindigkeit ist auch nicht wirklich schneller als andere Modelle der Marke nortik, wie z.B. das nortik Cityraft oder Trekraft. Das erklärt sich aber schnell durch den Blick auf die technische Spezifikation. Denn das FamilyRaft ist knapp 10cm breiter als die zwei anderen genannten Modelle des Herstellers.

Dafür ist das FamilyRaft recht wendig und reagiert zügig auf Richtungswechsel. Das Paddeln war auch dank des Sitzes sehr bequem. Durch die feste Fixierung des Sitzes an Boden und Seitenschläuchen hatten wir sehr guten Halt beim Paddeln.

Stärken und Schwächen

Die größte Stärke des FamilyRafts ist das Platzangebot im Bootsinneren. Ob für den Ausflug gemeinsam mit Kind oder Hund, mit etwas mehr Gepäck oder eben für den sehr großen Paddler, das FamilyRaft spricht in dieser Hinsicht so einige Zielgruppen an. Dafür ist das Packraft mehr ein Freizeitboot als ein Boot für den typischen Wildwassereinsatz. 

Das FamilyRaft ähnet vom Aussehen sehr dem eines herkömmlichen Schlauchkajaks.

Das hat uns gefallen

+ kippstabil + wendig + bequemer und verstellbarer Sitz mit Rückenlehne + großes Platzangebot im Innenraum + gute Verarbeitung

Das hat uns nicht gefallen

- wenig guter Geradeauslauf und Geschwindigkeit

Fazit zum nortik FamilyRaft

Das nortik FamilyRaft ist kein gewöhnliches Packraft, das sich an dem Extremsportler richtet, der sich im Wildwasser- oder Expeditionsbereich zu Hause fühlt. Es ist viel mehr ein kompaktes und hochwertiges Freizeitboot, welches auch jungen Eltern die Möglichkeit bietet, die Welt mit dem Nachwuchs vom Wasser aus zu erkunden. Aber auch für sehr große Paddler, die kein geeignetes Packraft für ihre Körpergröße finden, ist das FamilyRaft eine sehr gute Alternative.  Wer eher ein Packraft für den Freizeiteinsatz sucht, ist mit dem FamilyRaft sehr gut beraten.

Alle getesteten Packrafts im Überblick!

Im Lieferumfang des Bootes ist folgendes Zubehör enthalten:
  • Transporttasche
  • Reperaturset
  • Finne
Zusätzlich empfehlen wir folgendes Zubehör:
  • Doppelpaddel: ExtaSea Vario 230cm (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ideal für Einsteiger und regelmäßige Tagespaddler)
  • Luftpumpe: ExtaSea 2×4 L
  • Manometer:
  • Schwimmweste: Secumar Jump
  • Transportrucksack: Gumotex 80 L Transportrucksack
  • Bootswagen:
  • Spritzschürze:
  • Dry Bag:

Alternativen

nortik Duo Expedition

Noch mehr Platz bietet das 2-Personen Packrafts nortik Duo Expedition. Es kann sowohl alleine als auch zu zweit gepaddelt werden. Außerdem besitzt zwei Gepäcktaschen im Luftschlauch. 

Anfibio Sigma TX

Eine weitere interessante Alternative ist das Anfibio Sigma TX, welches noch leichter und kompakter ist. Es ist etwas kürzer und bietet keinen Spritzschutz. Dennoch eignet es sich gut als Packraft für einen Erwachsenen und Kind gut an. 

anfibio sigma tx

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