Kanutour in der Ardècheschlucht zum Pont d’Arc

Die Ardèche ist ein Fluss in Südfrankreich und entspringt im Monts d’Ardèche. Nach etwas 125 km mündet sie in die Rhône. Auf ihrem Weg durchläuft sie die Ardècheschlucht, welche unzählige Wander- und Paddeltouristen in die Region lockt. Die 30 km lange Schlucht eignet sich ideal für Tagestouren mit dem Kajak oder Kanu.

Paddelbedingungen auf der Ardèche

Da die Ardeche Zuschusswasser von der Loire erhält, ist die Wasserversorgung ganzjährig sichergestellt. Somit ist jederzeit zwischen April und November eine Kajaktour jederzeit möglich. Geübte Kanuten und diejenigen, die Touristenströme eher vermeiden möchte, sollten vor allem die Monate April bis Juni und Ende September bis November anvisieren. Dank des hohen Wasserstandes darf man sich während diesen Monaten vor allem auf wilde Stromschnellen freuen.

Wer lieber einen ruhigen Flussverlauf bevorzugt, sollte seine Tour eher in den Sommermonaten von Juli bis Anfang September legen. Aufgrund der hohen Temperaturen führt zu dieser Zeit die Ardèche weniger Wasser und man findet die idealen Kanubedingungen vor für Familien und Anfänger. Allerdings sind aber auch während dieser Zeit sehr viele Touristen auf den Fluss unterwegs, so dass man am besten seine Reise auf Anfang September legt.

Kajakverleih oder eigenes Schlauchboot

Aufgrund des anfängerfreundlichen Flussprofils haben sich zahlreiche Kajakverleihe in der Region angesiedelt, die Tagestouren durch die Schlucht anbieten. Zu beachten gilt es, dass man sich nicht einfach ein Kajak ausleiht und dann lospaddelt, sondern es feste Abfahrtzeiten gibt. Zu Beginn gibt es bei den meisten Anbietern eine kurze Einweisung und anschließend wird man in einer Gruppe mit einem Minibus zur Einlassstelle gefahren. Am Ende der Tour wird sich um den Rücktransport des Bootes gekümmert und man wird wieder zur Verleihstation gebracht. Man hat somit keinen logistischen Aufwand mit dem Boot und es Bedarf keiner großen Vorausplanung.

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Die Verleihstationen Canoës Service oder La Vernede sind zwei Beispiele, die sogar ihre Internetpräsenz auf Deutsch haben. Dies zeigt wie sehr die Region über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Eine Tagestour zu den Schluchten kostet pro Person um die 35€.

Wir haben die Tour bereits zwei Mal gepaddelt und jeweils auf einen Kajakverleih zurückgegriffen, was in der Nebensaison auch voll in Ordnung ist. Andererseits muss man auch berücksichtigen, dass man mit einer Verleihstation immer zu den Hauptstoßzeiten in Gruppen auf den Fluss sein wird. Im Frühling und Frühherbst mag das noch in Ordnung sein. Zu der Ferienzeit und im Hochsommer können die Massen auf dem Wasser schon ziemlich anstrengend sein.

Mit einem eigenen Boot hat man den eindeutigen Vorteil, dass man auch in der Hauptsaison  vor oder nach den Hauptstoßzeiten seine Tour beginnen kann. Die meisten Anbieter beginnen nämlich ihre Touren um 9 Uhr und 11 h, die dann jeweils um 14 h bzw. um 16 Uhr enden. Wer mit einem Faltboot oder einem Schlauchboot unterwegs ist, könnte bis nach Châmes paddeln und dort einen Bus zurück nach Vallon Pont d’Arc nehmen. Der Bus, welcher kostenlos ist, verkehrt aber nur im Sommer vom Anfang Juli bis Ende August.

Übernachtungsmöglichkeiten in Ardèche

Die Ardècheschlucht lässt sich ideal als Tagestour befahren. Wer aber mehr Zeit mitbringt, kann auch daraus eine Mehrtagestour machen. Zahlreiche Campingplätze befinden sich nämlich entlang des Flusses. Denn was gibt es eigentlich schöneres als in so einer wundervollen Naturkulisse den Abend und die Nacht zu verbringen. Bei einer Campingtour sollte man an ausreichend Proviant denken, da es nicht wirklich Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe der Campingplätze gibt.

Anfahrt zu der Ardècheschlucht

Für die Anfahrt nach Ardeche ist ein Mietwagen die einfachste Variante. Diesen leiht man sich am besten in Avignon aus, wovon es mit dem Auto nur anderthalb Stunden nach Vallon Pont d’Arc sind. Lyon wäre ebenfalls eine Möglichkeit für die Anreise aufgrund seines gut angebundenen Flughafens. Hierbei muss man zweieinhalb Stunden Fahrzeit mit dem Auto nach Vallon Pont d’Arc einrechnen. Aber auch Marseille ist eine Möglichkeit für die Anreise, wo man mit dem Auto 3 Stunden Fahrzeit einplanen muss.

Wer mit den Öffentlichen Nahverkehr anreisen möchte, muss von Avignon bzw. Lyon einen Zug nach Montélimar nehmen. Von dort aus fährt dann direkt ein Bus nach Vallon Pont d’Arc. Wir sind bereits mit dem Auto aus Marseille und mit dem Zug von Lyon angereist und unter dem Strich sind beides gute Optionen. Nichtsdestotrotz ist man mit dem Auto gerade in der ziemlich ländlichen Region von Ardèche flexibler.

Unsere Kanutour durch die Adrècheschlucht zum Pont d’Arc

Die 30 km lange Schlucht beginnt in Vallon-Pont d’Arc und endet in Saint-Martin d’Ardèche. Auf dieser Strecke sind auch die meisten Verleihstationen angesiedelt, die Halb- und Ganztagestouren anbieten. Man sollte vor allem darauf achten, dass man auch einen Anbieter und eine Tour wählt, bei der man durch den Pont d’Arc fährt, was zweifelsohne das Highlight dieser Tour ist.

Startpunkt der Tour ist entweder direkt in Vallon Pont d’Arc oder einige Kilometer vor der Stadt. Zu Beginn der Tour kennzeichnet sich die Landschaft durch eher flache und grünbewachsene Hügel und die Vorstellung, dass sich bald eine imposante Schlucht auftun soll, liegt einem als Paddler noch fern.

ardeche fluss kajaks
Der Beginn der Tour ist geprägt durch flache Hügel

An einigen Stellen sind Bootsrutschen zu überwinden, die auch während der Sommermonate bei niedrigeren Wasserstand für ein wenig Action sorgen. Mit jeden zurückgelegten Kilometer merkt man, dass die Hügel immer größer werden und sich langsam zu einer Schlucht formen. Gerade dieses langsame Aufbauen der Schlucht während der Tour haben wir als besonders beeindruckend empfunden.

Ardèche Bootsrutsche
Auf der Strecke sind auch die eine oder andere Bootsrutsche zu überwinden

An vielen Stellen gibt es großzügige Kiesbänke an den Ufern, die zum Pausieren einladen. Bei bester Aussicht kann man hierbei sein Mittagsbrot genießen und sich in der Sonne entspannen. Die Region genießt auch große Bekanntheit dank seiner zahlreichen Höhlen, die von Menschen vor 300.000 Jahren bewohnt wurden. In einigen lassen sich sogar Höhlenmalereien finden, wie die Chauvet Höhle, die 1994 erst entdeckt wurde. Seit 2014 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe, ist aber nur für Wissenschaftler zugänglich. Ein Replikat befindet sich in der Nähe, die besucht werden kann.

pont darc kanutour
In der Hochsaison und bei gutem Wetter sind viele mit dem Kajak unterwegs
gorges ardeche kajak
Viele Uferstellen laden zum Verweilen ein

Highlight und Ziel der meisten Kajaktouren ist die Fahrt duch die Pont d’Arc. Auf deutsch ließe sie sich als Bogenbrücke übersetzen. Die Pont d’Arc ist eine 60 m lang und 54 m hohe Felsbrücke. Sie ist nicht nur das Ziel sämtlicher Kajakfahrer, sondern auch vieler Wanderer. Dementsprechend voll sind die Ufer rund um dieser Felsbrücke. Unabhängig wie viele Menschen sich in der Nähe dieser Bogenbrücke tummeln, die Fahrt durch ihr ist ein ganz besonderes Gefühl.

kanufahren ardeche
Imposante Felswände sorgen für eine besondere Atmosphäre
ardeche paddeln
Angekommen an dem berühmten Pont d’Arc
pont d'arc ardeche
Die Uferseiten am Pont d’Arc laden auch hervorragend zum Baden und Entspannen ein

Anschließend setzt sich die Fahrt durch die Schlucht mit imposanten Eindrücken fort. Kurz hinter der Pont d’Arc passiert man zudem einige Campingplätze, die sich unmittelbar am Ufer befinden. Nahe dem Ende der Tour befindet sich auf der linken Uferseite eine sehr interessante Felsformation, die man den Namen Cathedrale gegeben hat. Aus der Ferne sieht sie in der Tat wie eine Kathedrale aus Stein aus. Wer mit einem Touranbieter unterwegs ist, sollte spätestens dann wachsam sein, wo der Ausstieg seines Verleihs ist. Aufgrund der zahlreichen Anbieter kann es schnell passieren, dass man daran vorbei fährt.

Weitere Aktivitäten in der Region Ardèche

Eine Kajaktour auf der Ardèche ist zweifelsohne die beliebteste Aktivität in der Region. Nichtsdestotrotz kommen auch Wanderliebhaber auf ihre Kosten, indem sie eine Wanderung entlang der Schlucht weit über den Flussverlauf unternehmen und dadurch ganz andere Einblick bekommen als jeder Kajakfahrer. Auch sollte man zumindest eines der idyllischen Dörfer in der Region besucht haben, wo man sich bei guter französischer Küche verwöhnen lassen kann.

Wandern in Ardèche

Die Region lockt nicht nur zahlreiche Kanuten, sondern auch passionierte Wanderer. Entlang der Schlucht gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen, die es zu entdecken gibt. Einige beginnen direkt in Vallon Pont d’Arc und führen einen bis zur 3 km entfernten Pont d’Arc. Im Gegensatz zu einer Kanutour bietet eine Wanderung mit zahlreichen Ausblicken die Möglichkeit die Ardècheschlucht aus der Höhe zu bestaunen.

wandern ardeche

Spaziergang und Abendessen in Vallon-Pont-d’Arc

Obwohl wir uns nicht in der Provence befinden, vermittelt die Region doch ein wenig diesen Eindruck. Das Klima, die Vegetation und die malerische Architektur der Innenstädte der kleinen Dörfer laden zu einem gemütlichen Spaziergang und Abends zum Essen in den kleinen Restaurants ein. Vallon-Pont-d’Arc verfügt über diesen Charme und zahlreiche gemütliche kleine Gaststätten warten auf einen Besuch.

vallon pont d'arc

Weiterführende Links zum Kajaken in Ardèche

Tourenanbieter und Bootsverleih: Canoës Service und La Vernede

Abfahrtzeiten des kostenlosen Shuttlebus zwischen Vallon-Pont-d’Arc und Châmes

Genaue Streckenbezeichnung des ganzen Flusses von Kanutour.de

Tourenkarte des Anbieters La Vernede

Weitere Kanutouren in Frankreich

Hat dieser Bericht deine Paddelust geweckt? Dann lass dich auch von weiteren Paddeltouren aus Frankreich inspirieren. In unserer Tourenrubrik findest du übrigens alle bisher erschienen Tourenberichte sowie recherchierte Artikel zu ausgesuchten Paddelregionen.

Kanufahren auf der Dordogne

kanufahren dordogne

Wer gerne Mehrtagestouren unternimmt, wird die Dordogne lieben. Diese Region besticht mit malerischen Schlössern, Burgen und mittelalterlichen Dörfern. Die Lage in Südfrankreich sorgt zudem für milde Temperaturen auch bis in den Herbst hinein. 

Tourenbericht zur Kanutour auf der Dordogne

Kajaken in den Calanques Nationalpark​

calanque d'en vau

Der französische Nationalpark Les Calanques gilt in Frankreich als Wanderparadies, welches Berge und Traumstrände miteinander verbindet. Für Paddelfans ist dieser Nationalpark ein spektakulärer Ort zum Seekajaken. 

Tourenbericht zur Kajaktour in den Calanques

Kanutour zum Pont du Gard​

pont du gard brücke

Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im Süden Frankreichs und eines der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Südfrankreich. Ein Kanutour zu diesem historischen Monument ist ein ganz besonderes Erlebnis.

Tourenbericht zur Kanutour zum Pont du Gard

Kanutour in Waterland bei Amsterdam

Kajaken in Amsterdam, ist das überhaupt möglich? Im Prinzip schon, aber es ist nicht sehr populär direkt in Amsterdam mit einem Kajak oder einem Kanu unterwegs zu sein. Dafür herrscht in den Kanälen zu reger Schiffsverkehr, so dass die meisten Niederländer doch eher das Umland für eine entspannte Tour bevorzugen. Wer einmal in Waterland paddeln war, wird es nicht bereut haben seine Tour außerhalb der Stadt verlagert zu haben.
Naturfreunde, die einen Städtetrip nach Amsterdam machen, sollten sich mindestens einen Tag für Waterland einplanen. Diese Gegend eignet sich auch hervorragend für gemütliche Kanutouren mit Kindern. Waterland ist geprägt von Weidenlandschaften und Mooren. Aufgrund des flachen Grases und der wenigen Bäume und Sträucher, lässt sich hier das Tierleben besonders gut beobachten. Von Kühen und Gänsen, die auf den Weiden verweilen bis hin zu zahlreichen Seevögeln wie Graureihern, gibt es stets etwas auf der Fahrt zu beobachten.

Vorbereitung der Tour

Da Waterland sich unweit im Norden von Amsterdam befindet, ist der Zugang mit dem Öffentlichen Nahverkehr problemlos möglich. Ein idealer Ausgangspunkt für die Tour ist das Dorf Watergang. Vom Hauptbahnhof Amsterdam Central fährt man mit dem Bus nur 10 min zu dieser Ortschaft.

paddeln amsterdam
Kajaken in der Innenstadt von Amsterdam ist möglich, aber aufgrund des starken Schiffsverkehrs der Touristenboote nicht sehr entspannend. Man sieht deswegen auch nur selten Kajaker in den Kanälen von Amsterdam.

In der Vergangenheit gab es das Hotel Watergang, welches Kajaks und Kanus vermietet. Der Verleih war zwar nicht ausgeschildert, da er sich primär an die Hotelgäste richtete, jedoch haben sie auch an alle anderen Touristen Boote verliehen. Dieses Hotel gibt es leider nicht mehr. Allerdings gibt es einen Anbieter von Kanutouren namens Wetlands Safari, die ebenfalls in Watergang sind und in der Umgebung Kanutouren anbieten. Wer aber lieber die Kanäle auf eigene Faust in Ruhe erkunden möchte, könnte beim Anbieter auch nachfragen, ob sie auch nur Boote verleihen.

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Aufgrund der vielen Kanäle kann man schnell den Eindruck bekommen, die Orientierung einfach verlieren zu können, aber dem ist nicht so. Die flache Landschaft sieht man meist aus der Ferne auch noch relativ gut den Ausgangspunkt. Zudem sind auch an einigen Stellen die Kanäle ausgeschildert.

Hinweis: Laut eines unserer Leser gibt es das Hotel mit Kanuverleih leider nicht mehr.

hotel watergang
Hotel Watergang, wo wir unser Kanu ausgeliehen haben

An heißen und sonnigen Tagen sollte man unbedingt daran denken genug zu Trinken, Sonnencreme und idealerweise auch eine Kopfbedeckung mitzunehmen. Durch die Weidenlandschaften, die das Gebiet prägen, gibt es so gut wie keine Bäume, die während der Tour Schatten spenden könnten.

Anstatt in Amsterdam zu übernachten, haben wir uns für eine Unterkunft in Watergang entschieden. Das Dorf ist einfach sehr idyllisch und dank der guten und schnellen Anbindung zu Amsterdam macht man keine Abstriche bei seinem Urlaub in Amsterdam.

Die Tour von Waterland nach Broek

watergang niederlande
Ausgangspunkt der Tour ist das idyllische Dorf Watergang
niederlande natur schafe
Watergang ist ein Dorf weit ab vom Großstadttrubel mit viel Natur und Tieren

Unsere Tour haben wir bereits früh morgens um 7 Uhr begonnen. Das Licht und die Ruhe auf den Kanälen ist zu dieser Frühe einfach nur grandios. Empfehlenswert ist sicherlich auch die Tour am Abend zu legen, um während des Sonnenuntergangs zu paddeln.

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Ausgangspunkt der Tour ist direkt die Anlegestelle des Hotels Watergang. Wir paddeln Richtung Norden zum  Ortsausgang und passieren zahlreiche kleine Brücken. Einige Brücken sind zum Teil so niedrig, dass man sich während der Durchfahrt sehr flach nach vorne beugen muss, um durchzukommen. Wer aber gelenkig genug ist, dem macht es nichts aus, sondern bereit sogar Spaß.

watergang hotel kanu
Beginn unserer Tour mit dem Leihkanu des Hotel Watergang

Nachdem wir das Dorf verlassen haben, folgt auch bald nach einem kurzen Kanalabschnitt ein kleiner See names Nonksloot. Auch wenn man noch nicht viel gepaddelt ist, lohnt sich hier ein Zwischenstopp. Denn auf der rechten Seite befindet sich ein Bootssteg mit Bank, wo man perfekt mit dem Kanu anlegen kann. Wir haben diesen Halt genutzt um ein kleines Frühstückspicknick einzulegen. Die Landschaft, die einen umgibt, ist wie man sich die Niederlande vorstellt. Flaches grünes Grasland mit Tieren soweit das Auge reicht und sogar eine kleine Windmühle, die sich auf der Wiese befindet.

Obwohl man sich in einem Labyrinth von Wasserkanälen befindet, lässt sich der Ausgangspunkt dank der hohen Kirche schnell wiederfinden
kanutour niederlande
Frühstückspause auf den kleinen See Nonksloot
windmühle holland
Kleine Windmühle am Ufer des Nonksloot Sees

Nach diesem Stopp verlassen wir den See über den Kanal auf der rechten Seite und folgen den Weg bis nach Broek. Schon aus der Ferne wird man das Dorf und seinen Kirchturm gut erkennen können. Auch während der Fahrt lohnt es sich wachsam zu bleiben. So gibt es nicht nur viele Enten und Gänse zu beobachten, sondern auch Kühe die direkt am Ufer weiden. Während unserer Tour Ende Mai haben sich zudem die Fische gepaart, die ständig wild im Wasser herum gesprungen sind.

Broek ist mindestens genauso idyllisch wie Watergang. Schon während der Einfahrt in das Dorf befinden sich an den Uferseiten wunderschöne Hausboote und man hat den Einblick in den einen oder anderen schönen Garten der Häuser. Der Kanal endet schließlich auf dem kleinen See Het Havenrak. Hier gibt es auch Anlegestellen, die sich anbieten, um einen Spaziergang durch das Dorf zu machen. Je nach Uhrzeit kann man im Restaurant Het Broeker Huis einkehren, wo man auf dem Innenhof sehr gut speisen kann.

waterland amsterdam paddeln
Die Einfahrt in Broek ist besonders idyllisch mit den schönen Häusern und dem vielen Grün
broek niederlande
Im Zentrum des Dorfes Broek befindet sich ein kleiner See
Het Broeker Huis
Das Dorf lädt regelrecht zu einem Spaziergang ein

Für die Rückfahrt ist es möglich den gleichen Weg zu nehmen, aber empfehlenswerter ist es für etwas mehr Abwechslung einen parallelen Kanal zu befahren. Von der Ferne aus kann man sich sehr gut an den Kirchenturm in Watergang orientieren, womit es eigentlich unmöglich ist, sich zu verlieren.

Die flachen Wiesen bieten weite Blicke hinaus in die Landschaft
Niederlande Weide
Auf vielen Wiesen weiden Kühe
hausboote amsterdam
Zahlreiche Hausboote gibt es nicht nur in Amsterdam, sondern auch im Umland

Die Tour war auf unsere Amsterdam-Reise ohne Zweifel das Highlight und das soll schon viel heißen, da die Stadt selbst auch viel zu bieten hat. Es ist einfach die Landschaft, die man dort vorfindet, wie man sich die Niederlande vorstellt. Die beiden Dörfer Watergang und Broek hatten zudem sehr viel Charme und man hatte auch unterwegs die Möglichkeit gehabt ein Picknick im Grünen zu machen. Nicht zu vergessen ist auch der Punkt, dass man so gut wie alleine in den Kanälen unterwegs war, obwohl wir die Tour an einem Sonntag unternommen haben.

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4. Weitere Aktivitäten in der Region von Amsterdam

Amsterdam

Wer in Waterlang eine Kanutour unternimmt, wird sicherlich in erster Linie wegen Amsterdam hier sein. Amsterdam besticht durch seine einmalige Architektur sowie die unendlich vielen Kanäle und die Fahrradkultur. Nichtsdestotrotz fühlt sich die Innenstadt häufig durch den Partytourismus überlaufen an. Ansonsten sollte man auf jeden Fall das Anne Frank Haus besucht haben, sowie die Food Hallen und den Vondelpark.

amsterdam fahrrad

Windmühlen von Zaanse Schans

Wer in den Niederlanden Urlaub macht, hat sofort auch Windmühlen im Kopf. Zahlreiche alte Windmühlen kann man vor den Toren von Amsterdam finden, nämlich in Zaanse Schans. Entweder mit dem Zug oder per Fahrrad ist dies ein Ausflug, der auch zu jedem Amsterdam-Urlaub dazu gehören sollte. Vor Ort gibt es viele kleine Läden mit typischen Souvenire aus den Niederlanden und natürlich auch Käse.

Zaanse Schans

Fahrradtour nach Marken

Fahrradfahren ist ein Muss für jeden, der nach Amsterdam reist. Die Radwege sind so gut ausgebaut, dass man auch problemlos auf das Land hinaus fahren kann. Eine sehr empfehlenswerte Tour ist die Radstrecke nach Marken. Dabei fährt man zu Beginn durch wunderschöne Stadtviertel Amsterdams und schließlich am Meer entlang. Angekommen in Marken, trifft man meistens auf ziemlich viele Touristen, aber das kleine Dorf ist schon sehr sehenswert.

fahrradtour marken

Weiterführende Links

Weitere Beschreibung von Kanutouren in der Gegend findest du auf kanoroutes.nl

Paddeln im Silver Springs State Park in Florida

Florida hat einige der größten Wasserquellen der Erde. Die Silver Spring ist eine davon, die pro Sekunde 23.000 Liter kristallklares Wasser abgibt. Die Wasserquelle hat ein Ökosystem von Flüssen und Kanälen geformt, gefüllt mit einer großen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, entlang des schattigen Fort King Paddling Trail und den Silver River zu paddeln. Auf dieser Tour werdet Ihr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Tiere in freier Wildbahn sehen.

Vorbereitung der Kajaktour

Der Silver Springs State Park ist das ganze Jahr von 8Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. In jedem Monat kann die Tiervielfalt des Parks beobachtet werden. In der Gegend herrschen warme bis heiße Sommer und milde Winter. Es kann sowohl ein Kajak ausgeliehen, als auch mit eigenem Boot gepaddelt werden. Beim eigenen Boot muss eine Gebühr von 4$ entrichtet werden. Der Verleih ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Bis 16 Uhr können Boote ausgeliehen werden. Die Preise beginnen bei 15$ pro Stunde für ein 1er Kajak. Es werden auch geführte Touren angeboten. Mehrere Informationen zu den Preisen findet Ihr auf der Webseite des Silver Springs State Parks.

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Anfahrt zum Silver Springs State Park

Es ist eine kurze Paddeltour von 2,5km, aber eines der erlebnisreichsten, die wir gemacht haben. Auf der Strecke könnt Ihr so viele Tiere in freier Wildbahn sehen und das Wasser ist an einigen Stellen so glasklar, sodass man jede Schildkröte und jeden Fischschwarm unter Wasser schwimmen sieht. Wir sind auf dem Fort King Paddling Trail gestartet. Wenn dieser Kanal endet, muss man links auf dem Silver River abbiegen.

Landschaftlich hat uns der erste Abschnitt, der Fort King Paddling Trail, deutlich mehr gefallen. Er ist einfach abenteuerlicher. Wir haben uns gefühlt, als wären wir in einem Jurassic Park Film. Gerade auf diesem Abschnitt sollte man sich Zeit lassen und sich einfach treiben lassen.

Fort King Paddling Trail
Fort King Paddling Trail
Schildkröte am Fort King Paddling Trail
Schildkröte am Fort King Paddling Trail
Vogel am Fort King Paddling Trail
Vogel am Fort King Paddling Trail

Ein kleines Highlight des Fort King Wasserwegs ist der Nachbau der Holzpalisaden Festung „Fort King“ während der Seminolenkriege im 19. Jahrhundert. Daher auch der Name des Paddelstrecke.

Fort King
Fort King

Der zweite Teil auf dem Silver River ist breiter und nicht mehr so wild. Dafür gibt es aber die besseren Chancen hier Alligatoren am Flussufer zu sehen.

Alligatoren beobachten

Die höchste Chance Alligatoren zu sehen ist bei Sonnenschein, denn Alligatoren sonnen sich gerne. Schaut am besten am Flussufer, wo die Sonnenstrahlen hinkommen. Ihr müsst genauer hinschauen, oft sieht man sie erst auf dem zweiten Blick. Achtung: Bitte nähert Euch langsam und haltet dennoch genügend Abstand. Vor allem, wenn Alligatoren Kinder bei sich haben, sind die Mütter sehr schnell reizbar.

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Alligator und Schildkörte im Silver River

Silver Springs umfasst eine Vielzahl von Wasserquellen, die sich entlang des Silver Rivers befinden. Ihr erkennt diese an den hellblauen Wasserstellen. Zu beachten gilt, dass ein Schwimmen im Park ist nicht erlaubt.

Lohnt sich die Fahrt von Orlando für eine kurze Paddeltour? Bei gutem Wetter definitiv, die Natur und die Tierwelt sind atemberaubend. Wir haben mehr Alligatoren als in den Everglades gesehen.

Weitere Aktivitäten in der Region

Banff für Wander- und Paddelfreunde unzählige weitere Möglichkeiten. Wir möchten Euch einige Aktivitäten vorstellen, die wir gemacht hatten und die sich definitiv gelohnt haben.

Schwimmen und Tauschen mit Seekühen

Eine Stunde mit dem Auto entfernt befindet sich der Three Sisters Springs State Park am Crystal River. Es ist der einzige Ort in den USA, wo Ihr mit Seekühen schwimmen und tauchen könnt. An anderen Orten dürft Ihr Sie nur vom Boot oder von Bootstegen beobachten. Die Seehkühe sind von Mitte November bis Ende März anzutreffen. Auch hier solltet Ihr beachten, dass es um wilde Tiere handelt und es sich um keinen Streichelzoo handelt. Es ist nicht erlaubt, die Tiere zu berühren. Mehr Infos findet Ihr unter der Webseite des Three Sisters Springs Parks

Wandern im größten subtropischen Wald der USA

Der Ocala National Forest ist ein subtropisches Gebiet, bestehend aus einsamen Flüssen und Palmwäldern. Dieser befindet sich nur eine halbe Stunde von dem Silver Srpings State Park entfern. Dieser Nationalpark lässt erahnen, wie das weite Florida vor Ankunft der Europäer aussah. Eine kurze Wanderung für einen Ersteindruck ist der Timucuan Trail innerhalb der Alexander Springs Recreation Area. Der Wanderweg und weitere Wege sind auf der Webseite des Ocala National Forest beschrieben.

Timucuan Trail im Ocala National Forest

Zur Wasserquelle Alexander Springs schnorcheln

Die Alexanders Springs ist eigentlich ein kleiner See mit kristallblauen Wasser, umgeben von Palmen und anderen subtropischen Pflanzen. Ihr könnt zu der blauen Mitte des Sees schnorcheln und sehen wie gewaltige Wassermassen aus der Erde kommen. Es sollte immer nach Alligatoren geschaut werden, bevor ins Wasser gegangen wird. Weitere Informationen sind der Webseite des Ocala National Forest zu finden.

Paddeltour zum Pont du Gard

Das römische Aquädukt Pont du Gard zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Südfrankreich. Sie ist zudem zu einen der am besten erhaltenen Brückenbauwerken aus der Römerzeit. Der Fluss Gardon, welchen die Brücke überquert bietet eine wunderschöne und vielseitige Paddellandschaft. Die Kanutour ist ideal für all diejenigen, die eine spannende Flusspaddeltour mit einer historischen Sehenswürdigkeiten verbinden möchten.

Die Tour führt uns von einem Campingplatz nähe Callois in Richtung Pont du Gard. Der schmale Flußverlauf mit seinen vielen Windungen und den flachen Felsformationen am Ufer macht die Fahrt besonders interessant. Im Frühjahr und in den frühen Sommermonaten bereitet zudem die Strömung besonders für wildwasserverliebte Paddler einen regen Spaß. Highlight der Tour ist ohne Zweifel das Aquädukt aus römischen Zeiten. Wir werden nicht nur unter dieses Baukunstwerk durchfahren, sondern auch anlegen und sie per Fuß überqueren.
Mit 5,5 km inklusive Rückweg (nur möglich bei schwacher Strömung) ist die Tour sehr angenehm zu paddeln und bietet viel Zeit für Pausen und Entspannung. Insgesamt eine ideale Tour für Leute, die eine Abwechslung aus Natur und Zeitgeschichte lieben und nicht unbedingt eine sportliche Tour planen.

Vorbereitung der Paddeltour

Zu jeder guten Kajaktour gehört im Vorschritt auch eine gute Planung. Man sollte wissen, welche Monate sich am besten eignen, ob es Ausleihstationen gibt und welche Besonderheiten es noch zu beachten gibt. Im Folgenden erfährst du, warum wir dir die Paddeltour im Spätsommer und mit einem eigenen Schlauchkajak empfehlen.

Paddelbedingungen

Generell ist die Strecke zwischen Callois und Pont du Gard von März bis Oktober mit dem Boot befahrbar. Eine große Rolle bei der Planung der Tour spielt der Monat, in dem man die Tour unternimmt. Je nachdem unterscheidet sich der Wasserpegel. Je niedriger der Pegel ist, desto schwächer ist die Strömung und es besteht die Möglichkeit den Fluss auch wieder flussaufwärts zurückzupaddeln. Dies betrifft vor allem die späten Sommermonate, in der Trockenheit es wenig regnet und höhere Temperaturen vorherrschen. Ist der Wasserstand jedoch zu niedrig kann es auch sein, dass man einigen Stellen aussteigen muss, um das Boot in der nächst tieferen Stellen wieder einzusetzen. Im Frühling und im Frühsommer führt der Gardon mehr Wasser, wobei das flussaufwärts paddeln dabei nicht möglich ist, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Beides hat sein für und wider. Einerseits ist es praktisch, wenn man wieder zum Ausgangspunkt mit seinem eigenen Boot zurückpaddeln kann. Andererseits verspricht ein Fluss mit stärker Strömung natürlich auch mehr Abenteuer und Adrenalin. Wir selbst hatten die Tour Anfang September gemacht und der Flußstand war niedrig genug um auch wieder zum Startpunkt zurückzupaddeln.

Touristenstrom meiden

Vor allem in den Sommermonaten, wo es lange hell ist, ist es empfehlenswert erst mit der Paddeltour erst am späten Nachmittag zu beginnen. Bis Nachmittag sind bei gutem Wetter viele geführte Kajaktouren unterwegs.

Kajakverleih oder eigenes Schlauchboot

Es gibt zahlreichte Kajakverleihstationen in der Region, die sich genau auf diese Tour spezialisiert haben. Ausgangspunkt der Strecke ist oft Callois. 7 km beträgt die Strecke von dieser kleinen Stadt bis zum Pont du Gard. Von dort wird man mit dem Minibus wieder zum Ausgangspunkt gebracht und um den Rücktransport des Bootes kümmert sich die Verleihstation. Die Preise starten ab 23€ pro Person. Falls ihr euch ein Kajak ausleihen möchtet, sind Canoe Collias und Kayak Vert zwei Möglichkeiten.

kanutour pont du gard
Unterwegs waren wir mit unserem Schlauchkajak Swing 2 von Gumotex

Wir selbst sind mit unserem Schlauchboot Gumotex Swing 2 unterwegs gewesen. Der große Vorteil ist die Flexibilität. So kann man das Boot einsetzen, wo man möchte und sich auch soviel Zeit lassen, wie einem lieb ist. Somit konnten wir unsere Tour erst um 18h starten, wo schon alle Paddeltouristen von den Verleihstationen mit ihrer Tour fertig waren. Wir hatten sozusagen den Fluss für uns ganz alleine.

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An einigen Stellen des Gardon kann der Wasserstand ziemlich niedrig sein, so dass man manchmal mit dem Boot aufsetzt. Wer hier mit einem Schlauchboot unterwegs ist, sollte darauf achten, dass über ein qualitativ hochwertiges Boot, wie z.B. von der Marke Gumotex oder Graber, verfügt, die so etwas ohne Probleme wegstecken. Vermeintlich günstige PVC Boote können bei solchen Aktionen hingegen schnell Schaden nehmen.

Campingplätze am Pont-du-Gard

Wer gerne campt, wird diesen Auslug lieben. Denn die meisten Campingplätze befinden sich direkt am Fluss oder in Flussnähe. Empfehlen würden wir den Campingplatz Camping Fun,  auf welchen selbst auch genächtigt haben. Familienfreundlich, saubere und moderne Sanitätsanlagen sowie ein kleines Restaurant als auch die direkte Flussnähe machen diesen Campingplatz zum perfekten Startpunkt einer Kajaktour.

Wer aber  lieber ein richtiges Bett haben möchte und dennoch nicht allzu weit vom Pont du Gard entfernt sein möchte, dem sei die nächstliegende Ortschaft Collias am Herzen gelegt. Dort findet man nicht nur einige kleine Hotels, sondern auch Einkaufsmöglichkeiten, Bäcker und eine Post. Da es sich nur um eine Tagestour handelt, wäre es natürlich auch möglich in Nîmes zu nächtigen. Nîmes ist nämlich die Stadt, wo das Aquädukt Pont du Gard das Wasser hintransportiert hat. Natur- und Campingfreunde empfehlen wir aber mindestens eine Nacht in der Region zu verbringen.

Anfahrt zum Gardon

Wer in der Nähe von Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe oder Baden Baden lebt, kann auch mit dem TGV anreisen. Dieser verkehrt täglich von Frankfurt nach Marseille und hält auch in Avignon. Von Avignon aus ist man mit dem Auto nur noch eine halbe Stunde vom Pont du Gard entfernt. Mit der Buslinie A15 fährt man ungefähr 20 Minuten (siehe hier für Abfahrtszeiten). Bei der Anreise mit dem Bus muss den Startpunkt entsprechend der Bushaltestelle anpassen.

Für alle, die nicht im Südwesten Deutschlands wohnen, bietet sich die Anreise per Flugzeug an. Der nächstliegende Flughafen mit guten Verbindungen von Deutschland aus ist in Marseille. Vom Flughafen Marseille zum Pont du Gard sind es 1h15 mit dem Auto. Direkt am Flughafen gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, um sich ein Auto auszuleihen. Jedoch sollte man sich schon im Internet einen Mietwagen reservieren, um einen guten Tarif zu bekommen. Wer nicht auf ein Mietwagen zurückgreifen möchte, muss in den Fall erst den Shuttlebus vom Flughafen zum Bahnhof in Marseille nehmen, um dann mit dem Zug oder dem Fernbus nach Nîmes zu fahren. Zugreisende informieren sich auf den Seiten der SNCF. Busreisende finden günstige Tickets auf Flixbus oder bei Ouibus. Von Nîmes aus geht es dann weiter mit der Buslinie B21 (siehe hier für Abfahrtzeiten)

Unsere Kanutour zum Pont du Gard

Die Tour beginnt am Campingplatz Campfun an dessen Flussufer sich das Schlauchboot auch sehr gut einsetzen lässt. Gleich zu Beginn gibt es auch bei niedrigem Pegelstand einige kleine Stromschnellen, die aber auch für ungeübte Paddler sehr gut zu meistern sind.

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Es vergehen nicht einmal ein paar Minuten und man fühlt gänzlich der Zivilisation entflohen und in der Natur komplett eingetaucht. Dadurch, dass der Fluss mal breiter und mal enger wird, ab und zu es in wendige Kurven geht und die Möglichkeit besteht die ein oder andere kleine Abzweigung zu nehmen, wird der Weg zum Pont du Gard nicht langweilig. Durch die flachen Felsformationen an den Ufern bieten sich auch einige beeindruckende Ansichten. Vor allem zur späteren Stunde merkt man, wie verstärkt die Wasservögel sich den Fluss zurück erobern und man fühlt sich in Mitten der Tierwelt.

pont du gard brücke
Der Pont du Gard aus der Ferne

Sie zählt zu einen der am besten erhaltenen Brückenbauwerken aus der Römerzeit. Auf deutsch übersetzt bedeutet sie „Brücke des Gard“. Gard ist dabei der Fluss, den die Brücke überquert, welche heutzutage Gardon genannt wird. Sie stelle die Wasserversorgung zur französischen Stadt Nîmes sicher. Sie ist 49 m hoch und besitzt drei Etagen. Die untere Ebene fungiert als Brücke, auf der heutzutage Touristen sie zu Fuß überqueren können. Heutzutage zählt sie zudem zum Unesco Weltkulturerbe. Einen genaueren Blick sollte man auf die hervorstehenden Steine im Mauerwerk werfen. Diese dienten zur Anbringung der Baugerüste damals. Sie blieben an ihrer Stelle für eventuelle Reparaturarbeiten. Eine andere Theorie besagt, dass einfach das Geld am Ende fehlt, um sie zu entfernen. Auf Wikipedia findet ihr mehr zu der Geschichte der Brücke.

pont du gard geschichte
Die überstehenden Steine dienten während des Baus zur Anbringung der Baugerüste

Normalerweise muss man Eintritt für den Zugang zur Brücke bezahlen, welcher ab 8,50€ startet. Weitere Tarife gibt es zum Beispiel, wenn man die oberste Ebene der Aquädukte begehen möchte. Einzelheiten kann man auf der offiziellen Seite entnehmen. Wenn man mit dem Boot am Ufer anlegt, ist man schon direkt auf dem Gelände ohne einen Eintritt bezahlt zu haben. Von der Brücke aus kann man auch sehr schön den Sonnenuntergang beobachten und hat in beiden Richtungen eine gute Aussicht.

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Auf der linken Uferseite haben wir angelegt, um auf die Brücke zu gehen
pont du gard frankreich
Selbst das Aquädukt zu Fuß überqueren sollte nicht bei der Tour fehlen
pont du gard aussicht
Oben auf dem Aquädukt bietet sich eine guter Ausblick in beiden Richtungen

Bevor man die Rücktour anbricht, bietet sich als Abschluss ein kleines Picknick am Strand an. Auf der Rückfahrt muss man an einigen Stellen mit Gegenströmung ein wenig mehr Kraft aufwenden. An den meisten Stellen besteht aber auch die Möglichkeit am Ufer auszusteigen und das Boot übers Ufer einige Meter zu transportieren. Vor allem wenn es sehr flach wird und man bleibt mit dem Boot stecken, ist dies oft auch nur die einzige Möglichkeit. In diesen Fall sollte man auf jeden Fall an seine Neoprenschuhe denken, denn die Kieselsteine am Ufer sind nicht gerade ganz angenehm per Barfuß mit einem Boot in der Hand zu laufen. Angekommen am Campingplatz haben wir das Boot in Ruhe sauber gemacht und abgebaut. Am nächsten Morgen gab es dann nichts Schöneres als direkt am Flussufer zu frühstücken.

Wir sind schon mehrmals in Frankreich für das Kanufahren unterwegs gewesen. Entdeckt in unserem Artikel Paddeln in Frankreich viele weitere Touren.

Drei Ideen für weitere Aktivitäten in der Region

Sicherlich wird man nicht nur für diese kleine Paddeltour anreisen. Deswegen möchten wir euch an dieser Stelle einige Inspirationen geben für weitere Aktivitäten in der Region.

Kajaktour im Calanques National Park

Ambitionierte Kajakfreunde sind sicherlich nach dieser kleinen Tour erst auf den Geschmack gekommen. Eines unser Favoriten ist der Nationalpark Les Calanques nähe Marseille. Bei sehr guten Wetter ist das die perfekte Küstenpaddeltour. Felsbuchten mit traumhaften Stränden und azurblaues Wasser machen diesen Trip zu einem ganz besonderen Erlebnis. Lust bekommen? Dann lies in unseren Tourenartikel mehr über unsere Paddeltour in den Calanques.

calanque marseille strand

Malerische Dörfer der Provence

Vor allem diejenigen, die sich für ein Mietwagen entscheiden sollten mindestens eines der vielen malerischen Dörfer der Provence besuchen. Unser Favorit ist hier das idyllische Dorf Gordes, welches auf einen kleinen Berg liegt und somit einen herrlichen Ausblick bietet. Kleine nette Restaurants laden dazu ein, dort wenig länger zu verweilen als nur für einen Spaziergang.

provence frankreich

Stadtbesichtigung Marseille und Avignon

Wer über Marseille oder Avignon anreist, steht in der Pflicht sich auch die jeweilige Stadt anzusehen. Beide Städte sind mindestens einen Tagesausflug wert. Avignon ist weltbekannt durch die Pont d’Avingon und dem Papstpalast. Auch so ist Avignon eine sehr angenehme und sehenswerte Stadt mit Charme der Provence. Marseille hingegen ist eine mediterrane Hafenmetropole die seinesgleichen sucht. Der Mix von Kulturen und die Geschichte, welche die Stadt verkörpert wirkt auf vielen Touristen wie ein Magnet.

marseille

Weiterführende Links

Abfahrtzeiten für Bus Avignon – Pont du Gard: hier
Abfahrtzeiten für Shuttlebus Marseille Flughafen – Marseille Bahnhof: hier
Abfahrtzeiten für Bus Nîmes – Pont du Gard: hier

Seite des Pont du Gard: hier
Kajakverleih Kayak Vert: hier
Kajakverleih Canoes Collias: hier
Campingsplatz Campfun: hier

Kanutour in den Calanques entlang der französischen Mittelmeerküste

Die Calanques gelten in Frankreich als eines der schönsten Küstenregionen des ganzen Landes. Bei guten Wetterbedingungen eignet sich der Park nicht nur hervorragend zum Wandern, sondern auch für Kanutouren. Die sehr nahe Stadtlage an Marseille und Cassis machen den Park besondern einfach zugänglich für Leute mit Schlauchkajaks und die mit den Öffentlichen anreisen möchten. Mit seinen zahlreichen Felsbuchten, dem azublaues Wasser und den traumhaften Stränden bietet diese Tour eine Kombination, die eine Abwechslung zum Paddeln auf Seen, Flüssen und den meisten Küstengegenden darstellt.
Die Highlights der Tour sind ohne Zweifel die abwechslungsreiche Küstenformationen mit ihren zahlreichen größeren oder kleineren Buchten, die mit ihren Kieselstränden zum Baden oder Entspannen einladen. Zudem führt die Tour an einer Höhle vorbei, die man bei ruhigen Wasser auch mit dem Boot befahren kann. Die Einfahrt in den alten Hafen von Marseille bei Sonnenuntergang schafft ein ganz besondere Atmosphäre und man lernt die Stadt von einer Perspektive kennen, welche den meisten Touristen verwehrt bleibt.

Vorbereitung der Kanutour

Die beste Zeit um die Calanques zu besuchen ist von April bis Juni und von September bis Oktober. Insbesondere in diesen Monaten herrschen angenehme Temperaturen und die Gefahr, dass der Nationalpark aufgrund erhöhter Waldbrandgefahr geschlossen ist, ist relativ gering.

Im Hochsommer sind die Calanques an vielen Tagen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Dies ist dann der Fall, wenn es sehr heiß ist und starke Winde vorherrschen. Wer dennoch im Hochsommer in die Calanques paddeln gehen möchte, sollte auf jeden Fall Flexibilität mitbringen. Jeden Abend wird auf der Seite des Nationalparks bekannt gegeben, ob er für den nächsten Tag geschlossen wird oder weiterhin zugänglich ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vorher zu informieren, um sich eventuell die Anfahrt zu ersparen.

Wetterverhältnisse bei Küstenpaddeln

Bei Küstenpaddeln sind gute und stabile Wetterverhältnisse sehr wichtig. Vor allem an der Küste von Marseille kann es oft sehr windig sein. Daher ist es empfehlenswert mehrere Tage für den Trip einzuplanen und dann den Tag mit den besten Wetterbedingungen für die Seekajaktour zu nutzen. Marseille und Cassis aber auch die ganze Region insgesamt sind mehr als ein Besuch wert. Wer nicht weiß, ob günstige Wetterbedingungen für das Meerpaddeln vorherrschen, kann auch einen lokalen Kajakverleih anrufen und fragen, ob sie an den jeweiligen Tag Touren anbieten.

Für die Tour bietet sich ein aufblasbares Kajak am besten an. Damit hat man die größte Flexibilität und man muss nicht wieder zum Ausgangspunkt paddeln, um das Boot wieder abzugeben. Wer aber lieber ein Kajak ausleihen möchte, kann dies in Cassis beispielsweise bei C.S.L.N. tun. Das Ausleihen ist nicht gerade sehr günstig. Die Tagesmiete für ein 1 Personen beträgt bereits 45€. Für ein 2 Personen Kayak bezahlt man immerhin 70€. Wer regelmäßig paddeln gehen möchte, kann sich bei solchen Preisen wirklich die Frage stellen, ob es sich nicht lohnt ein eigenes Schlauchboot zu kaufen.

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Beim Kanufahren an Küsten sind Schwimmwesten Pflicht. Wer keine trägt, handelt leichtsinnig. Das Wetter kann schnell umschlagen oder das Boot kentern. Vor allem an Steilküsten, wie man sie auch in den Calanques hat, ist nur an wenigen Uferstellen ein Ausstieg möglich. Bei solch langen Paddeltouren in der Sonne sollte man außerdem Sonnencreme, eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung nicht vergessen. Am Ufer und an den Stränden wird man viele Leute mit Neoprenschuhen sehen, da das Wasser voll von kantigen und spitzen Felssteinen ist. Wer also empfindliche Füße hat, sollte auch daran denken.

Genauso sollte genügend Proviant und Trinkwasser für den ganzen Tag eingeplant werden. Es gibt zwar die eine oder andere Möglichkeit in den Calanques zu essen, aber die Restaurants sind nicht regelmäßig offen und das Angebot ist auch für französische Verhältnisse eher mau.

Anfahrt nach Cassis über Marseille

Ausgangspunkt unserer Tour ist Cassis, eine kleine idyllische Hafenstadt an der Côte d’Azur. Die nächst größere Stadt ist Marseille, die verkehrstechnisch sehr gut angebunden ist. Von Deutschland aus gibt es zahlreiche Direktflüge mit Lufthansa, Easyjet oder Ryanair. Am besten man nutzt ein Flugvergleichsportal, wie Opodo, um den günstigsten Flug zu finden. Alternativ gibt es auch einen TGV der direkt Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe und Baden Baden mit Marseille verbindet. Insbesondere bei Sparangeboten und bei dem Besitz einer Bahncard kann dies oft eine günstige Option darstellen.

Cassis Cap Canaille
Blick auf Cap Canaille nähe Cassis

Angekommen am Flughafen von Marseille gibt es zwei Möglichkeiten nach Cassis zu kommen. Entweder nimmt man sich einen Mietwagen und fährt direkt nach Cassis oder man nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Wer nicht die komplette Tour paddeln möchte, der trifft mit einem Mietwagen die schnellste und bequemste Entscheidung, umnach Cassis zu gelangen. Nicht unweit von der Einsatzstelle gibt es zudem auch Parkmöglichkeiten. Wer jedoch komplett bis nach Marseille paddelt, sollte lieber mit den Öffentlichen nach Cassis fahren, um nicht dann von Marseille extra nach Cassis zu müssen, um das Auto zu holen.

Wer sich für die Öffentlichen entscheidet, nimmt vom Flughafen direkt den Shuttlebus (siehe hier für Abfahrtzeiten) zum Bahnhof Marseille St. Charles. Eine Einzelfahrt kostet ca. 8€. Wer seine Abreise auch wieder per Flugzeug plant, sollte sich gleichzeitig eine Rückfahrtskarte kaufen, da beide zusammen nur rund 13€ kosten (Ticket aller/retour). Vom überschaubaren Hauptbahnhof St. Charles in Marseille fahren dann auch die Züge direkt nach Cassis. Die Fahrt zur 20 km entfernten kleinen Hafenstadt dauert mit dem TER (auf deutsch: Regionalzug) ungefähr 15 min und kostet ca. 5€ (siehe hier für Abfahrtzeiten). Zu beachten gilt, dass der Bahnhof in Cassis sich leider nicht direkt im Stadtzentrum befindet. Zudem ist der Eingang zum Nationalpark von der Stadt auch nochmal ein kleiner Fußmarsch entfernt.

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Für den Weg in die Stadt gibt es die Buslinie M01 (siehe hier für Abfahrtzeiten). Hier fährt man am besten bis zur Haltestelle Belsunce. Da der Bus nur hält, wenn jemand zu- oder aussteigen möchte, sollte man dem Busfahrer vorher sagen, dass er an dieser Haltestelle halten soll. Alternativ ist das Stadtzentrum auch per Fußweg innerhalb von 15-20 min zu erreichen. Übrigens wer etwas mehr Zeit für seine Reise einplant, sollte ruhig einen Tag in Cassis verbringen. Die kleine idyllische Hafenstadt verfügt über eine sehr schöne Hafenpromenade und kleinen Stränden.

Schlauchboot in Calanque Port-Miou einsetzen
In der Calanque Port-Miou konnten wir in Ruhe unser Schlauchkajak aufbauen
Calanque Port-Miou
Einsatzstelle an der Calanque Port-Miou

Von der Bushaltestelle Belsunce aus ist auch der Weg zum Nationalpark recht gut ausgeschildert. Wer möchte kann aber auch sein Boot schon an einem Strand (z.B. Le Besouan) in Cassis einsetzen und sich somit den Fußweg sparen. Eine sehr ruhige Stelle, um sein Schlauchboot aufzubauen und es einfach ins Wasser zu setzen, ist die erste Calanques Port-Miou. Da diese Calanque ein kleiner Hafen für Segelboote und kleine Yachten ist, tummeln sich hier auch so gut wie keine Touristen herum.

Unsere Tour von Cassis nach Marseille

Zuerst fährt man aus der Calanque Port-Miou heraus. Bei der Ausfahrt aus dem kleinen Hafen mit seinen unzählbar vielen Booten öffnet sich die Bucht Stück für Stück und das offene Meer sowie auf die Felsformationen der Küste werden auf beiden Seiten in ihrer vollen Schönheit sichtbar.

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Auf der linken Seite sieht man in der Ferne die für Cassis kennzeichnende rote Steilklippe, die mit seinen 392 Meter zu der größten Meeresklippe Frankreichs zählt. Wir setzen unsere Tour auf der rechten Seite fort in Richtung Marseille und rein in den Nationalpark. Fortan werden wir für eine lange Zeit die Klippe hinter uns haben und es lohnt sich immer wieder einmal mit dem Boot umzudrehen, um sich das Panorama aus der Ferne zu betrachten.

fankreich cassis kajak
Ausfahrt aus Port-Miou nähe Cassis
südfrankreich meer
Typische Felsformationen

Nach einer guten Dreiviertelstunde nähern wir uns den ersten beiden Calanques Port-Pin und d’en Veau. Um eine kleine Frühstückspause einzulegen oder baden zu gehen, lohnt sich auf jeden Fall ein Zwischenstopp an eines der Calanques. Zusätzlich sind zu diesen frühen Morgenstunden die Strände noch relativ leer und man kann die Natur in aller Ruhe genießen.

calanque d'en vau
Zwischenstopp in der Calanque d’en Vau
calanque marseille kanu
Einfahrt in die Calanque d’en Vau
calanques kanufahren
Ausfahrt aus der Calanque d’en Vau

Wir selbst haben in der Calanque d’en Vau Halt gemacht, da sie eines meiner Lieblingscalanques ist. Die Bucht ist auf beiden Seiten von hohen Felswänden eingeschlossen und somit erzeugt schon die Einfahrt ein ganz besonderes Gefühl. Bei dem Ausblick vom Strand bekommt man schnell das Gefühl in einem Paradies gestrandet zu sein. Der Strand ist auch ziemlich groß und man findet auch den einen oder anderen Platz im Schatten.

Wer sich gerne in der Sonne entspannt und für wen die sportliche Herausforderung nicht im Vordergrund steht, sollte sich überlegen, ob er nicht einfach den halben Tag in dieser Calanque verbringen möchte und dann von hier aus wieder die Rücktour zum Startpunkt antritt. Alleine auf der Strecke von Cassis zu der Calanque d’en Vau sieht man die volle Schönheit des Nationalparks und die Fahrt hat sich auch alleine nur für diesen Teilabschnitt auf jeden Fall gelohnt.

Wer sich wie wir für eine Weiterfahrt entscheidet, schlägt nach Ausfahrt aus der Calanque Richtung rechts weiter, um Kurs auf die Calanque Sugiton zu nehmen. Bei gemütlichen paddeln braucht man ungefähr zwei Stunden dorthin. Sugiton ist eines der meistbesuchten Calanques dieses Nationalparks. Zum einen ist sie sehr gut über angenehme Wanderwege zu erreichen, an dessen Beginn sogar ein Stadtbus aus Marseille hält und zum anderen strahlt sie einen ganz besonderen Charme durch ihre kleine Felsinsel in der Bucht aus.

calanque sugiton
Mittagspause und Abkühlung in der Calanque Sugiton

Bei gutem Wetter ist auf jeden Fall mit vielen Leuten an dieser Calanque zu rechnen, die das Wetter nutzen um baden zu gehen und von den Felsen zu springen. Wir haben den Stopp ebenfalls genutzt, um uns etwas abzukühlen und um eine Mittagspause einzulegen.

Der idealer Nationalpark für Wanderfreunde

Durch seine zahlreichen gut ausgebauten Wanderwegen empfiehlt es sich auch länger in diesen Nationalpark zu bleiben. Von den hohen weißen Klippen hat man einen beeindruckenden Blick über das Meer. Aufgrund der mangelnden Ausschilderung sollte man sich auf jeden Fall vor seine Abreise eine passende Wanderkarte beschaffen. Sehr empfehlenswert ist die Karte von IGN.

Wer lieber zur Mittagszeit in einem Restaurant einkehren möchte, sollte noch ein Stück weiter bis zu der Calanque Morgiou fahren, in welcher sich ein kleines Fischerdorf befindet. Hier gibt es ein Restaurant namens Bar Nautic. Das kleine Restaurant besticht vor allem durch seine Terrasse, wovon man einen Ausblick auf die Bucht von Morgiou genießen kann. Man sollte jedoch beachten, dass das Bar Nautic Restaurant sonntags geschlossen hat und Abends nur Getränke serviert. Nicht unweit des Restaurant befindet sich auch kleiner schöner Strand, um sich nach der Mittagspause abzukühlen.

morgiou
Calanque Morgiou
calanque marseille strand
Kleiner Strand in der Calanque Morgiou
morgiou restaurant
Kleines Fischerdorf Morgiou

Am Eingang zu der Calanque Morgiou befindet sich auch eines unserer großen Highlights dieser Tour: die Grotte Bleue. Man sollte sich vorher genau der Karte anschauen, wo die Höhle liegt, denn der Eingang ist alles andere als offensichtlich und aus der Ferne nur schwer zu erkennen. Dadurch dass der Eingang der Höhle nicht nur sehr klein ist, sondern auch sehr niedrig über den Wasser liegt,fällt nicht viel Tageslicht ein. Der Großteil des Lichts gelangt dementsprechend nur durch das Wasser in die Höhle, was das Wasser in der Höhle hellblau leuchten lässt. Es ist möglich in die Höhle mit dem Schlauchboot zu fahren, jedoch muss man den Kopf schon sehr stark bei beim Passieren des Eingangs einziehen. Bei kleineren Wellengang sollte man sehr vorsichtig sein und bei etwas stärkeren Wellen, sollte man lieber nicht reinfahren.

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grotte bleue eingang
Eingang zur Grotte Bleue bei der Calanque Morgiou
grotte bleue calanques
Innerhalb der Höhle erstrahlt das Blau durch das eintretende Sonnenlicht über das Wasser

Im Anschluss geht es weiter Richtung Marseille zuerst vorbei an Cap Morgiou, welches durch seine hohen Felswände beeindruckt. Auf diesem Kap befinden sich Reste einer alten Festung, von der zu Zeiten Napoleons die Engländer abgewehrt wurden. Leider ist sie aber nicht vom Wasser aus sichtbar. Zudem befindet sich am Cap Morgiou in 37 m Tiefe ein Eingang zu der Henry-Cosquer-Höhle. In ihr befinden sich in einem höher gelegenen trockenen Raum mit zwischen 19.000 und 27.000 Jahren alten Höhlenmalereien. Morgiou strahlt aus diesem Grunde für mich etwas mystisches aus mit seinen vielen besonderen Geschichten, die sie erzählen kann.
Ab Morgiou hatten wir dann keinen Halt mehr am Land gemacht, sondern sind direkt nach Marseille durchgepaddelt. Für eine kleine Pause haben wir dann lieber auf dem Wasser verweilt und haben uns ein wenig treiben lassen, um den Ausblick zu genießen. Theoretisch bieten aber auch weitere Buchten auf der Strecke nach Marseille eine Möglichkeit um direkt am Ufer anzulegen. Empfehlenswert wären dafür wären die Calanque Sormiou, die Calanque de Podestat und die Calanque des Queyrons. All diese drei Buchten verfügen über einen schönen Strand, der zum Baden einlädt. Nichtsdestotrotz, muss man sich entscheiden wo und wann man Halt machen möchte, denn rein zeitlich gesehen, kann man es nicht schaffen an jeder schönen Bucht einen Stopp einzulegen.

calanque de podestat
Calanque de Podestat – ein sehr guter Ort um zu schnorcheln
calanque marseilleveyre
Calanque Marseilleveyre mit kleinem Restaurant

Je dichter man sich Marseille nähert, desto greifbarer werden auch die Inseln, die aus der Ferne sichtbar sind. Durch ihre kleinen Größe und der felsigen Landschaft erinnern sie an verlassene Orte aus Abenteuerfilmen. Wer nochmal in den Calanques in einem Restaurant essen möchte, kann dies in der letzten größeren Calanque de Marseilleveyre oder in der Calanque de Callelongue tun. Bei Marseillevery hat man zwar den besseren Ausblick beim Essen, aber das einzige Hauptgericht ist Spaghetti Bolognese. Im Gegensatz dazu bietet das italienische Restaurant La Grotte ein höheres Ambiente und eine viel größere Auswahl an Spezialitäten.

callelongue marseilleveyre
Die hohen Felsformationen nehmen ab und der Nationalpark nähert sich seinem Ende

Callelongue stellt das Ende des Nationalparks dar und ist somit auch ein potentieller Ausstiegspunkt für diejenigen, die nicht unbedingt bis nach Marseille weiterpaddeln möchten. Zudem gibt es die Buslinie 20 von Callelongue nach Montredon (siehe Abfahrtszeiten). In Montredon steht dann meist schon die Buslinie 19 bereit, die bis zur Metrohaltestelle Castellane fährt (siehe Abfahrtszeiten).

marseille meer
Kurz nach dem Verlassen des National Parks, erkennt man Marseille aus der Ferne
marseille südfrankreich meer
Je näher man der Stadt kommt, desto mehr vom Stadtleben kann man beim Kajaken beobachten

Wer mit seinem Schlauchboot bis nach Marseille paddelt, muss nochmals mindestens drei Stunden einplanen bis man den Vieux Port erreicht. Man muss sagen, dass das letzte Drittel nicht mehr so abwechslungsreich wie die Fahrt in den Calanques ist. In der Ferne sieht man Marseille, was auch ein sehr beeindruckender Anblick ist, aber man hat auch das Gefühl, dass man eine halbe Ewigkeit braucht, um dieser Stadt dann auch wirklich näher zu kommen. Die letzte halbe Stunde macht dann aber dafür wieder richtig Spaß, da man nah an der Küste ist und man spürt wie schnell man plötzlich voran kommt. Zudem sieht man die Leute, die an den Stränden und auf den Felsen sitzen oder die Schiffe aus Korsika und Nordafrika ein- und ausfahren. Die Einfahrt dann in den alten Hafen bei Sonnenuntergang von Marseille ist schließlich auch ein besonderes Gefühl, da man genau in Herzen von Marseille anlegt. Da am Vieux Port nicht so einfach eine Ausstiegspunkt zu finden ist, haben wir auf der unteren Karte unseren genauen Ausstiegspunkt eingetragen, wo wir unsere Tour beendet haben.

marseille vieux port
Unsere Tour endet mit der Einfahrt in den alten Hafen von Marseille

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Die Kajaktour in den Calanques zählt zu eines der schönsten Paddeltouren, die wir in Frankreich bisher unternommen haben. Wir haben aber auch weitere Kanuurlaube in Frankreich unternommen. Lasst euch von unseren anderen Kanutouren in Frankreich inspirieren.

Drei Ideen für weitere Aktivitäten in der Region

Für diejenigen, die für den Trip mehrere Tage einplanen, möchten wir am Ende noch ein paar Anregungen für weitere Aktivitäten in der Region geben.

Les Friouls und Château d’If

Die Friouls sind eine Inselgruppe nahe Marseille, die innerhalb von 15 min mit der Fähre zu erreichen sind. Die Inseln bieten nicht nur eine tolle Natur mit kleinen Stränden, sondern auch ein kleines Dorf, alte Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, eine alte Krankenhausruine oder kleine burgähnliche Anlagen. Château d’If ist sicherlich vielen ein Begriff durch die Geschichte des Monte Christo.

Stadttour in Marseille

Marseille ist eine für Frankreich eine sehr spezielle Stadt. Einerseits hat sie den Ruf sehr schmutzig zu sein und der hohen Kriminalität nicht Herr zu werden. Andererseits steht sie für Multikulti und Mittelmeerflair mit ganz besonderem Charme. Seit Marseille 2012 Kulturhauptstadt war, hat sich viel getan und ein Besuch lohnt sich ohne Zweifel.

marseille

Ausflug nach Arles und Avignon

Die Provence ist nicht weit entfernt und wer sich einen Tag Zeit nimmt, kann sich zwei sehr schöne Städte anzuschauen, die zudem mit dem Zug bequem zu erreichen sind. Arles ist eine eher italienisch und spanisch geprägte Stadt mit seinem Amphitheater und dem Kolosseum. Avignon ist hingegen typisch französisch und ist mit dem Papstpalast und der Brücke von Avignon eines der beliebtesten Ziele Frankreichs. Da beide Städte auf der gleichen Zugstrecke liegen, kann man sie am gleichen Tag besuchen.

avignon sehenswürdigkeiten

Weiterführende Links

Abfahrtzeiten für Shuttlebus Marseille Flughafen <-> Marseille St Charles Bahnhof: hier
Abfahrtzeiten für Zug Marseille <-> Cassis: hier
Abfahrtzeiten für Bus Cassis Bahnhof <-> Cassis Stadtzentrum: hier
Abfahrtzeiten für Bus von Callelongue <-> Montredon: hier
Abfahrtzeiten für Bus von Montredon <-> Marseille Stadtzentrum: hier

Seite des Nationalparks: hier
Kajakverleih Cassis: hier