Kanutouren in Deutschland

Das Kanufahren genießt in Deutschland eine große Tradition und Beliebtheit. Und das zu Recht, denn das Land mit seinen zahlreichen Gewässern hat einiges zu bieten. Von Norden bis Süden locken nicht umsonst unterschiedliche Paddelreviere jährlich viele Freizeitpaddler auf das Wasser. So findet sich für jeden Geschmack etwas. Ob beeindruckende Bergseen in Bayern, den Spreewald mit seinem Labyrinth an Wasserwegen oder urbanes Paddeln in Großstädten wie Berlin oder Hamburg. Bei dieser Vielfalt sollte Jeder fündig werden.

In diesem Artikel möchten wir dir unsere schönsten Paddeltouren in Deutschland vorstellen, die wir in den vergangenen Jahren selbst unternommen haben. Daneben gibt es natürlich noch viele weitere Destinationen, die mindestens genauso schön sind. Eine Auflistung all dieser Möglichkeiten wäre nahezu unmöglich und deswegen soll dir vor allem dieser Artikel als Inspiration für deine nächste Kanutour dienen und dich davon überzeugen, welche schönen Paddelspots es doch direkt vor unserer Haustür gibt.

Mehrtägige Kanutouren in Deutschland

Viele Gewässer in Deutschland bieten die Möglichkeit eine Tagestour auf eine mehrtägige Tour auszuweiten. So sind es vor allem die großen Seen und Seenketten, aber auch Flüsse, die zu mehrtägigen Kanutouren einladen. Vor allem bei den Seen und Seenketten ist mit einer guten Infrastruktur an Campingplätzen gesorgt und viele dieser liegen sogar direkt am Ufer. Aufgrund der dichten Besiedlung in Deutschland muss auch oft kein Proviant für mehrere Tage mitgeführt werden, da du fast überall Supermärkte und Restaurants in der Nähe hast.

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Wie in vielen anderen Ländern ist auch das Wildcampen in Deutschland untersagt. Zwar mag es in einigen Regionen toleriert werden, aber insbesondere in Naturschutzgebieten solltest du dein Glück nicht versuchen, da es sonst ziemlich teuer werden kann. Wer eine mehrtägige Kanutour in abgeschiedener Natur sucht und das Wildcampen liebt, dem sei Skandinavien (z.B. Schweden als Kanudestination oder Saimaa See in Finnland) zu empfehlen, denn dort gilt das Jedermannsrecht. 

Oberbayern

Wer die Berge liebt, wird sich in die Seen in Bayern schnell verlieben. Hier gibt es nicht nur den einen schönen See, den zu entdecken gibt, sondern gleich ein Duzend. Die Seen bestechen durch kristallklares Wasser, beeindruckende Bergkulissen und bayrische Kultur an den Ufern.

Wir sind bereits zahlreiche Seen in Bayern gepaddelt und müssten wir dir unsere 3 Lieblingsseen nennen, dann wäre es wohl der Staffelsee, der Chiemsee und der Eibsee. 

Der Staffelsee ist eigentlich ein Moorsee und somit immer zum Baden wärmer als all die anderen Seen. Zudem besticht der kleine überschaubare See durch seine zahlreiche Inseln, die es zu entdecken gibt. Wer für einen Tag als kleines Abenteuer ein Inselhopping unternehmen möchte, liegt mit dem See genau richtig.

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Staffelsee
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Chiemsee
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Eibsee

Der Chiemsee ist der drittgrößte See in Deutschland und auch diesen See lieben wir aufgrund seiner Inseln. Die Herren- und Fraueninsel sind wie zwei Welten für sich. Die eine beherbergt einen großen Wald mit Spazierwegen und ein Nachbau des Schloss Versaille. Die andere Insel ist im Prinzip ein idyllisches bayrisches Dorf mit Frauenkloster. Beide Inseln lassen sich an einem langen Sommertag ausgiebig erkunden.

Der Eibsee ist ein ziemlich kleiner See mit ebenfalls zahlreichen Inseln. Aber es sind hier nicht die Inseln, die uns so sehr faszinieren, sondern seine Lage und sein Wasser. Am Fuße der Zugspitze liegend siehst du hier nicht nur die Berge in der Ferne, sondern direkt am Ufer türmen sich die imposanten Bergmassive mit Blick auf die Zugspitze. Zudem vermittelt die türkis-blaue Wasserfarbe karibisches Flair. 

Franken (Altmühltal, Pegnitz, Regnitz)

Nicht nur Oberbayern hat einiges für Paddler zu bieten, sondern auch der Rest des Bundeslandes, z.B. die Wanderflüsse im Frankenland. So ist gerade das Altmühltal mit seinen zahlreichen Bootsrastplätzen auch eine beliebte Adresse für mehrtägige Kanutouren. Der Fluss Altmühl entspringt in Franken und sucht ihren Lauf langsam nach Altbayern. Die Betonung liegt vor allem auf langsam, denn die Altmühl ist eines der langsam fließendsten Flüsse in Deutschland. Hier ist also auch Ausdauer beim Paddeln gefragt. Dafür findest du am Ufer viele schöne kleine Ortschaften, die es zu entdecken gilt. Aufgrund seiner vielen Rastplätze und sehr ruhigen Strömung ist die Altmühl besonders unter Familien beliebt.

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Pegnitz bei Vorra
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Regnitz in Bamberg
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Altmühl hinter Solnhofen (12 Apostel)

Ein weiterer schöner Wanderfluss im Frankenland ist die Pegnitz. Der über 100 km lange Fluss Pegnitz hat seinen Ursprung in der Fränkischen Schweiz, fließt durch Nürnberg und vereint sich in Fürth mit der linken Rednitz zur sogenannten Regnitz. Übliche Paddeltouren verlaufen zwischen Neuhaus an der Pegnitz und Hohenstadt, wobei zwischen Neuhaus und Artelshofen nur ab einem gewissen Mindestpegel gepaddelt werden darf. Auf der Webseite Nürnberger-Land zeigt ein Ampelsystem, ob die Abschnitte aktuell befahrbar sind. Außerdem darf der Fluss bis Hohenstadt nicht mit einem SUP, Floß oder Schlauchboot befahren werden. Nur Kanadier, Kajaks und Schlauchkajaks für höchstens 3 Personen und max. 6 m Länge sind zugelassen. Wir sind den Abschnitt von Vorra (Einstiegsstelle Pegnitzinsel mit schöner Einkehrmöglichkeit) bis nach Hohenstadt gepaddelt.

Eine weitere schöne Kanutour im Frankenland ist eine 9 km lange Kanutour durch Bamberg, wo du auf dem rechten und linken Regnitzarm paddelst. Zwischenzeitlich musst du vor der Chance-Jugend-Fähre in der Innenstadt dein Boot in den Hollergraben umsetzen, wobei du kurz später wieder auf den linken Regnitzarm gelangst. Dort siehst du auch das Alte Rathaus von Bamberg. Neben des Umsetzens in den Hollergraben ist für die Rundtour eine Umtragung am Jahnwehr und an der Friedensbrücke (um wieder vom linken Regnitzarm zum rechten Regnitzarm zu gelangen).

Bodensee

Der Bodensee ist der zweitgrößte See in Deutschland und liegt im Dreiländereck mit der Schweiz und Österreich. Geographisch lässt er sich in drei Teilen gliedern, dem Obersee, dem Überlinger See und dem Untersee.

Den Charme des Sees macht vor allem seine Größe, die Berge im Hintergrund und die schönen Städte an den Ufern aus. Wer mehr Natur sucht, ist beim Überlinger See genau richtig. Hier sind die Ufer nicht so stark bebaut, der Teil des Sees ist ziemlich überschaubar und es gibt von hier einen tollen Blick auf die Berge.

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Wasserburg am Bodensee
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Blick auf die Alpen von Wasserburg
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Bodensee, nähe Ausmündung der Schussen

Spreewald

Der Spreewald sucht aus unserer Sicht seinesgleichen. Er ist eine grüne Oase aus Wald- und Moorlandschaft, geprägt durch seine zahlreichen natürlichen und künstlich angelegten Flusszweigen der Spree. Hier zu paddeln, fühlt sich an wie ein Spaziergang durch den Wald, wo wir ständig an Weggabelungen und -kreuzungen entscheiden müssen, welche Richtung wir einschlagen möchten. Und zwischendurch treffen wir auf das ein oder andere idyllische Dorf.  Dieses Gefühl von einer Waldwanderung auf dem Wasser zu haben, macht für uns den ganz besonderen Flair im Spreewald aus.

Vor allem die Ortschaften Lübben und Lübbenau mit ihrer guten Bahnanbindung an Berlin sind ideale Ausgangspunkte für eine Kanutour. Aber auch die Ortschaft Burg, die zwar weniger gut mit dem ÖPNV angebunden ist, lohnt sich als Startpunkt für einen Paddelausflug. Auch der Spreewald bietet dank seiner Größe ideale Voraussetzungen für eine mehrtägige Kanutour. Zeltplätze aber auch schöne kleine Pensionen und Hotels bieten jedem Paddler die richtige Unterkunft. Dank der kleinen Kanäle, des ruhigen Gewässers und dem Fehlen von Motorbooten ist dieses Paddelrevier auch eine sehr gute Adresse für Familien mit Kindern.

spreewald paddeltour
Paddeln im Spreewald
kanu spreewald
Ortschaft Lehde
spreewald urlaub
Einkehrmöglichkeiten in Lehde

Zu einer Tour im Spreewald gibt es sogar einen Artikel, wo wir diese Spreewald Kanutour genauer beschreiben und unsere Route in der Karte nachgezeichnet haben.

Berlin

Als Hauptstadt Deutschlands hat Berlin nicht nur historisch und kulturell vieles zu bieten, sondern ist auch als Paddeldestination mehr als nur einen Besuch wert. Denn mit der Spree und Havel fließen zwei große Flüsse durch die Stadt. Hinzu kommen kleine Flüsse, Kanäle und Seen. 

Natürlich sind einige Teile vor allem in der Innenstadt für den Freizeitpaddler gesperrt, aber die Möglichkeiten, die sich dennoch bieten, sind enorm. Theoretisch kannst du Berlin einmal mit dem Kajak durchqueren und somit ein Sightseeing vom Wasser erleben. Wir sind in 3 Etappen von der Insel der Jung am Treptower Park im Westen Berlins bis nach Potsdam gepaddelt.

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Spree in Berlin
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Berliner U-Bahn
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Landwehrkanal

Die erste Etappe unserer Berlintour von der Insel der Jugend zum Zoologischen Garten haben wir in unserem Artikel Paddeln in Berlin dokumentiert.

Mecklenburgische Seenplatte

Im Süden Mecklenburgs und im Norden Brandenburgs erstreckt sich die Mecklenburgische Seenplatte. Zentrum dieses Gebiets ist Deutschlands größter See, die Müritz. Neben der Müritz gibt es aber weitere große und kleine Seen, wobei viele von ihnen über Kanäle miteinander verbunden sind. Dadurch ergeben sich unendlich viele Möglichkeiten für eine Kanutour.

In diesem Seengebiet bist du richtig, wenn du eine Kanutour unternehmen möchtest und nicht nur einen See entdeckt willst. Zudem prägen vor allem kleine Städte und Dörfer sowie eine ländliche Gegend das Paddelrevier. Viele Zeltplätze haben sich speziell auf Kanuten spezialisiert und somit ist auch die Mecklenburger Seenplatte ein Eldorado für mehrtägige Kanutouren. Abhängig von dem See und Kanal, wo du unterwegs bist, wirst du einiges an Motorbootverkehr antreffen. Denn auch unter Bootsführern und Seglern ist dieses Seengebiet eine beliebte Adresse.

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Mecklenburger Seenplatte bei Fleether Mühle, Nähe Mürow
schloss rheinsberg
Rheinsberger Schloss
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Rätzsee

Wir haben schon mehrere Tagestouren in dem Gebiet unternommen, zwei davon haben wir in Form eines Tourenberichts für dich zum Nachpaddeln dokumentiert: Paddeln in Rheinsberg und 3-Seentour auf der Mecklenburgische Seenplatte.

Elbe bei Dresden

Wie klingt es für dich, wenn du deine Paddeltour in einem Nationalpark startest und sie in der Innenstadt der sächsischen Landeshauptstadt Dresden beendest? Genau solch eine Tour haben wir unternommen. Zunächst sind wir in der Sächsischen Schweiz gewandert und anschließend sind wir von Schmilka nahe der tschechischen Grenze mit dem Packraft nach Dresden gepaddelt.

Zu Beginn prägt die Sächsische Schweiz das Elbufer und am Ende das wunderschöne Dresden. Da es in Sachsen nicht so viele Möglichkeiten zum Paddeln gibt wie in in manch anderen Bundesländern, möchten wir diese Elbtour hier erwähnen, denn sie ist definitiv eine ganz besondere Paddeltour.

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Sächsische Schweiz
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Dresdener Innenstadt
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Schloss Pillnitz

Saale bei Jena

Das Saaletal gehört zu den schönsten Flusslandschaften in Deutschland und mit seiner Lage in Mitteldeutschland ist es zudem für viele gut erreichbar. Der 413 km lange Fluss schlängelt sich durch Teile von Sachsen Anhalt, Thüringen und Bayern. Neben der schönen Natur gibt es zahlreiche Städte wie Jena, Saalburg, Naumburg oder auch die Großstadt Halle sowie zahlreiche Burgen und Schlösser zu entdecken.

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Abendstimmung auf der Saale
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Muschelkalkhänge nach Kahla
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Am Ufer kurz vor dem Wehr Unterpreilipp

In unserem Tourenbericht Kanutour auf der Saale haben wir unsere Erfahrungen auf dem Abschnitt zwischen Saalburg und Jena geteilt. 

Die 8 schönsten Kanutouren in Frankreich

Frankreich gilt als eines der beliebtesten Reiseländer der Welt. Viele Touristen lockt die Kultur, das gute Essen, die schönen Städte und die vielfältigen Regionen mit ihren Schlössern und Burgen für einen Urlaubs ins Nachbarland. Neben zahlreichen Reisen nach Frankreich, haben wir selbst in den letzten Jahren einige Kanudestinationen dort erkundet und können mittlerweile sagen, dass Frankreich ein regelrechtes Paddelparadies ist. Im folgenden möchten wir euch die schönsten Paddelregionen des Landes vorstellen. Einige davon sind wir selbst gepaddelt und Tourenberichte mit Karten helfen euch bei der Planung. Andere Paddelregionen sollen Inspiration dienen.

Frankreich als Paddeldestination

Der Kanusport erfreut sich in Frankreich großer Beliebtheit und zieht neben den eigenen Landsleuten auch viele Touristen ins Land, die bei einem Urlaub in der Natur die schönen Gewässer des Landes erkunden möchten. Es sind vor allem die wunderschönen Flüsse, die unter Paddelbegeisterten das Nachbarland so attraktiv machen. Im Vergleich zu den Wanderflüssen in Deutschland sind sie oftmals naturbelassen und machen somit eine Kanutour um einiges entspannter (weniger umtragen) und natürlicher. Viele der beliebten Flüsse befinden sich im Süden des Landes. Somit hat man das gute Wetter bei einer Kanutour auch oft mit auf der Seite.  In der Provence warten Wildwasserflüsse, die durch Schluchten fließen, wie sie in Europa nur selten zu finden sind.

Seenketten, die etwa der Mecklenburgische Seenkette in Deutschland nahe kommen, findet man in Frankreich eher nicht. Ebenso können auch die größten Seen des Landes nicht mit dem Bodensee, Chiemsee oder der Müritz mithalten. Einziger Kandidat ist hier der Genfer See (auf franz. Lac Léman), den sich die Franzosen mit der Schweiz teilen. Möglichkeiten für das Küstenpaddeln gibt es ebenfalls reichlich. Vor allem das Mittelmeer im Süden ist für Seekajaker ein wahres Paradies. Wunderschöne Buchten, azurblaues Wasser und steile Klippen wie man sie beispielsweise in der Nähe von Marseille findet, sorgen auf jeden Fall bei guten Wetterbedingungen für ein einmaliges Paddelerlebnis.

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Für Flusspaddler hat Frankreich mit die besten Kanuspots in Europa.

Mehrtägige Kanutouren in Frankreich

Vor allem an den beliebten Wanderflüssen haben sich zahlreiche Campingplätze niedergelassen, die sich auch auf den Kanutourismus spezialisiert haben. Verleihstationen von Kanus bieten auch oftmals Campingausrüstung an und es sehr typisch, dass man am Ende einer Tour mit einem Shuttlebus wieder zurück zum Ausgangspunkt gebracht wird. 

Wildcampen ist in den meisten Teilen Frankreichs zwar generell nicht erlaubt, wird aber eben in der Wildnis oftmals toleriert. Somit ist es üblich, dass man an den Flussufern Kanuten sieht, die ihr Zelt aufschlagen. Natürlich gilt auch hier stets den Platz so zu verlassen, wie man ihn vorgefunden hat.

Auch wer kein Freund des Camping ist, ist in unserem Nachbarland gut bedient. An vielen Flussabschnitten warten idyllischen Unterkünfte mit ebenso schönen Hotels und Pensionen. Richtig viel Spaß macht so eine Tour, wenn man den Abend mit einem Besuch in einem Restaurant ausklingen lässt, um die französische Küche zu genießen.

Kanutouren mit Kindern in Frankreich

Für Familien mit Kindern bietet das Land die besten Bedingungen. Gutes Wetter im Süden ermöglicht Badespaß für die Kleinen und die zahlreichen Campingplätze haben sich auch auf Familien eingestellt. Somit verfügen die meisten Campingplätze über Spielplätze, Swimmingpool, Restaurant und einen kleinen Lebensmittelladen. Gerade in den ländlichen Gegenden findet man auch viele preiswerte Unterkünfte.

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Zudem ist das Land ziemlich dicht besiedelt und man befindet sich nie so wirklich in abgeschiedener Wildnis. Im Fall der Fälle ist die nächste Stadt oder das nächste Dorf nie allzu weit entfernt. Ein ganz großer Vorteil sind auch die die zum größten Teil naturbelassenen Flüsse. Gerade das lästige Umtragen für Familien kann hier komplett entfallen.

Beste Reisezeit für einen Kanuurlaub in Frankreich

Im Süden des Landes kommt dank des mediterranen Klimas der Sommer früh und geht erst spät. Vor allem die französischen Schulferien sollte man versuchen zu meiden, denn auch die Franzosen sind gerne auf den Flüssen mit ihren Familien für eine Kanutour unterwegs. Im Südfrankreich führen die Flüsse im Hochsommer auch oft ziemlich wenig Wasser, was das Kanufahren für ungeübte Paddler aufgrund der geringeren Strömungen einfacher macht. Dafür muss man sein Kanu dann auch an zu flachen Stellen treideln oder umtragen. Wir empfehlen für Südfrankreich vor allem den Mai und den September als ideale Reisemonate. Für den Rest des Landes, wo ein ähnliches Klima wie in Deutschland herrscht, macht das Paddeln vor allem im Sommer außerhalb der Ferienzeit am meisten Spaß.

Ardèche – Eines der beliebtesten Wildwasserspots Europas

Die 27 km lange Ardecheschlucht ist der Spot für Wildwassersport schlechthin in Frankreich. Der Fluss ist auch insbesondere für Anfänger im Wildwassersport und sportliche Tourenpaddler ideal geeignet. Deswegen gibt es auch zahlreiche Bootsverleihe an zahlreichen Stellen der Schlucht.

Zu Ferienzeiten und im Hochsommer, wenn der Wasserstand recht niedrig ist, wimmelt es nur von Touristen in dieser Region. Im Frühjahr bis Ende Mai ist man noch mit dem Kajak relativ ruhig unterwegs. Höhepunkt dieser Tour ist ohne Zweifel der berühmte Felsdurchbruch Pont d’Arc.

pont d'arc ardeche
Die Durchfahrt durch den Felsdurchbruch Pont d’Arc ist der Höhepunkt einer Kanutour in Ardèche.
wandern ardeche
Nicht nur zum Kanufahren, sondern auch zum Wandern lädt die Ardècheschlucht ein.
gorges ardeche kajak
Im Sommer und in den Ferien sind viele Tagestouristen mit Leihbooten unterwegs.

Wir sind  schon zweimal durch die Ardecheschlucht mit dem Kajak gefahren und wir sind uns sicher, dass es noch nicht das letzte Mal war. Die erste Tour hatten wir im Mai unternommen und es gab einige wilde Stellen, die richtig viel Spaß gemacht haben. Die zweite Tour haben wir dann im Juli unternommen und der Fluss hatte eine angenehme Strömung, um zügig voranzukommen aber es gab keine wilde Passagen. Deswegen sollte jeder, der es nicht so wild mag, aber dennoch die herrliche Landschaft von einem Kajak bestaunen möchte, eher im späteren Sommer eine Tour planen.

Wer den Fluss für sich ein wenig alleine haben möchte, greift idealerweise auf ein eigenes Boot zurück oder schaut, ob ein Verleih schon ein Boot am sehr frühen Morgen herausgibt. Denn die Massen kommen erst am späteren Morgen.

Erfahrt mit in unserem Tourenbericht zum Kanufahren in Ardèche.

Dordogne – Eine Tour entlang malerischen Dörfern, Schlössern und Burgen

Die Dordogne ist ein 490 km langer Fluss im Südwesten Frankreichs. Für das Flusswandern ist vor allem der 150 km lange Abschnitt zwischen Argentat und Limeuil interessant. Der Fluss ist dort weitgehend naturbelassen und ihr müsst das Boot an keiner Stelle umtragen, da es bei Wehren dafür Bootsrutschen gibt. Gerade für Familien mit Kindern ist das Dordognetal eine hervorragende Paddelregion. Es gibt zahlreiche Campingplätze entlang der Strecke, das Wasser ist im Sommer und Frühherbst recht zahm und es gibt wirklich viel an den Ufern zu entdecken. Neben wirklich schönen Dörfern, warten unzählige Schlösser und Burgen und sogar die ein oder andere Höhle gibt es.

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Hohe Felswände prägen Teile das Dordognetal
La Roque-Gageac
Malerische Dörfer im mittelalterlichen Stil laden zum Anlegen ein
Château de la Treyne
Unzählige Schlösser schmücken de Ufer der Dordogne

Für mehrtägige Kanutouren ist die Dordogne wärmstens zu empfehlen. Sie ist so abwechselungsreich, so dass einem nie langweilig werden kann. Wer aber nur einen Tag für eine Paddeltour Zeit hat, sollte den Abschnitt zwischen Vitrac und Beynac paddeln. Hier kann man innerhalb von kurzer Zeit eine schöne Natur, idyllische Dörfer und die bekanntesten Schlösser der Region entdecken. Bei solch einer Tagestour gilt es aber die Ferien und Wochenende eher zu meiden, da diese Strecke sehr beliebt und entsprechend stark frequentiert ist.

In unserem Tourenartikel zur Kanutour auf der Dordogne berichten wir über unsere 6 tägigen Trip.

Gard – Auf den Spuren der Römer

Die Natur steht bei jeder Paddeltour eigentlich im Vordergrund, aber anders ist es bei einer Tour auf dem Gardon. Highlight dieser Tour ist nämlich das römische Aquädukt Pont du Gard, eines der am besten erhaltenen Brückenbauwerken des römischen Reiches. Der Pont du Gard zählt in Südfrankreich zu den beliebtesten Ausflugszielen und da gibt es nichts schöneres dieses historisches Bauwerk von Wasser aus zu erkunden.

Da der Kanusport ein beliebtes Freizeitvergnügen vieler Franzosen ist, befinden sich in den Ferien viele Leihboote auf den Fluss, die vorzugsweise den Pont du Gard ansteuern. Mit dem eigenen Schlauchkanu oder Faltboot kann man zur historischen Brücke auch nach den Stoßzeiten paddeln und so die Umgebung in aller Ruhe auf sich wirken lassen. Ähnlich wie bei der Ardecheschlucht ist der Wasserstand ebenfalls im Hoch- und Spätsommer recht niedrig.

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Im Sommer ist das Wasser ziemlich flach und man kann auch die Strecke größtenteils wieder zurückpaddeln
pont du gard frankreich
Der Pont du Gard zählt zu eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Südfrankreich
pont du gard aussicht
Die Ufer des Gardon sind wenig bebaut und größtenteils naturbelassen

Die Kanutour lässt sich ideal mit den Besuch einiger wunderschönen französischen Städten verbinden. So befinden sich Nîmes, Avignon und Arles in unmittelbarer Nähe, die alle drei ihren ganz eigenen Charme haben und einen Besuch wert sind.

Lest den Tourenbericht zu unserer Kanutour auf der Gard.

Les Calanques National Park – Mediteranes Küstenpaddeln

Der Nationalpark Les Calanques zählt für viele Franzosen zu der schönsten Küstenregion des Landes. Hohe Kreidefelsen, enge Buchten und azurblaues Wasser zeichnen ein Bild von einer paradiesischen Landschaft, welches man mit dem Mittelmeer verbindet.

Die meisten Touristen kommen in den Nationalpark für eine Wandertour. Wir haben auch bereits zahlreiche Wandertouren in dem Nationalpark unternommen und können euch eine Wanderung dorthin auch nur empfehlen. Es ist einfach ein einzigartiges Erlebnis entlang einer solch schönes Küste zu wandern und eines der traumhaften Buchten zu rasten.

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Exzellente Wanderwege lassen euch die Weiten des Nationalparks auch zu Fuß erkunden
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Einige Buchten wirken einfach nur paradiesisch
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Bei schönem Wetter nutzen viele die Buchten zum Baden gehen

Bei idealen Wetterbedingungen, das heißt kein Wellengang und stabile Wetterverhältnisse, eignet sich die Küste für wundervolle Seekajaktouren. Die vielen kleinen Buchten mit ihren Stränden laden zum Verweilen ein.

Wer sportlich ambitioniert ist, kann wie wir den kompletten Nationalpark von der Küste aus abpaddeln. Beginnen tut man dafür in der kleinen Hafenstadt Cassis und fährt Richtung Marseille. Wir selbst haben unsere Tour direkt im alten Hafen der Stadt Marseille beendet. Auf der Strecke bieten sich imposante Felsformationen und zahlreichen Buchten, die zum Einkehren und Baden locken. In Cassis und Marseille gibt es auch jeweils Kajakverleihstationen. Wer nicht die komplette Strecke von Cassis nach Marseille paddeln möchte, kann auch nur einen Teilabschnitt machen. Hier empfiehlt es sich aber in Cassis zu starten, da man von dort aus schneller in den imposanteren Buchten ist. Eine gemütliche Tagestour wäre in diesen Fall die Strecke Cassis zur Calanque d’en Vau.

Erfahrt mehr über unsere Tour im Artikel Kajakfahren in den Calanques.

Verdon – Der Grand Canyon Frankreichs

Der Verdon ist ein Alpenfluss in Südfrankreich und wird auch als Grand Canyon Frankreichs bezeichnet. Kein Wunder, mit Kreidefelsen, die bis zu. 700 m hoch sind, bietet die Schlucht eindrucksvolle Kulissen. Zur Energiegewinnung und zum Hochwasserschutz wurden hier schon fünf Talsperren errichtet, womit heutzutage einige Teile der Schlucht durch diese Stauseen „verschluckt“ worden sind.

Nichtsdestotrotz ist die Region ein beliebtes Ziel vieler Touristen, die die Stauseen für den sommerlichen Badeurlaub nutzen und Wander- und Klettertouren in der Schlucht unternehmen. Die Seen laden genauso gut auch zu einer gemütlichen Kanutour ein und Teile der Verdonschlucht sind auch gut befahrbar. Neben gutem Wetter, dass man mitbringen sollte, ist es wichtig, dass man sich vorher informiert, wann vom Wasserkraft die Flutwelle in den Verdon geschickt wird.

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Der Stausee Lac d’Esparron ist ein guter Startpunkt einer Kanutour
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Einfahrt in die Verdonschlucht zwischen Lac d’Esparron und Lac de Sainte-Croix
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In der Region trifft man auf zahlreiche idyllische Dörfer

Wer eine Paddeltour in der Verdonschlucht plant, sollte den Artikel auf Faltboot.org durchlesen, die sehr gut die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Abschnitten zusammengeschrieben haben.

Lac d’Annecy – Ein Bergsee mit Alpenkulisse

Unter den Paddelbegeisterten sind es vor allem die Flüsse, die das Land zu bieten hat. Dennoch gibt es aber auch genauso schöne Seen, die zu einer Tagestour einladen. Der Alpensee Lac d’Annecy ist hier ein sehr gutes Beispiel und zählt zu unseren Lieblingsseen in Frankreich. Da der See von Gebirgsflüssen mit Trinkwasserqualität gespeist wird und keine Abflüsse in den See geleitet werden, zählt der See zu den saubersten Gewässern Europas.

Am Nordufer liegt die Stadt Annecy, die mit per Zug gut erreicht werden kann.  Bekannt ist der Ort für das Paragliding. Aber es lohnt sich genauso sehr die Gegend mit dem Kajak vom Wasser aus zu erkunden. Der 14,6 km lange See bietet nämlich wunderschöne Blicke auf das südliche Bergpanorama. Da es sich um einen Alpensee handelt, sollte man auf gute Wetterbedingungen achten, da es bei Wind und Sturm auch schnell wellig und ungemütlich auf den See werden kann.

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Der Lac d’Annecy ist ein Bergsee wie aus einem Bilderbuch
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Mit dem Kajak lassen sich schöne Tagestouren auf den See unternehmen
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Ebenso schön lässt es sich um den See wandern

Um den See herum gibt es sehr schöne Wanderwege, die man ebenfalls erkunden kann. So kann man auf eines der Berge wandern, um den See auch mal aus der Höhe zu bestaunen. Richtig viel Spaß macht auch eine Fahrradtour am See entlang, die man sich an eines der zahlreichen Verleihen in Annecy mieten kann.

Sorgue – Kanutour nahe des Urpsrungs

Die Sorgue ist vor allem durch ihren smaragdgrünen Wasser in großen Teilen Frankreichs bekannt. Idealerweise beginnt man seine Tour von der Fontaine de Vaucluse, dort wo der Fluss entspringt. Bis zu der Kleinstadt L‘Isle sur la Sorgue sind es rund 8 km, somit auch perfekt für Familien geeignet. Je nach Jahreszeit und Regenmenge kann der Wasserstand stark variieren. Insbesondere während Trockenperioden im Sommer ist es möglich, dass der Fluss erst weiter flussabwärts Wasser führt. 

kanufahren la sorgue
la sourge frankreich
fontaine de valcluse
Tst

Kajakstationen gibt es in der Nähe der Fontaine de Vaucluse, die auch die Boote wieder am Zielpunkt entgegen nehmen und den Rücktransport zum Ausgangspunkt organisieren.

Das Wasser ist an vielen Stellen so kristallklar, dass man auch an sehr tiefen Stellen bis auf den Boden sehen und das Fischtreiben beobachten kann. Der Fluss ist größtenteils vom Ufer stark mit Bäumen und wilden Sträuchern bewachsen und bietet auch somit an heißen Sommertagen genug Schatten auf dem Wasser.

Loire – Ein endlos naturbelassener Wanderfluss

Mit einer Länge von mehr als 1000 km ist die Loire der größte Wanderfluss in Frankreich. Das schöne und besondere an diesen Wanderfluss ist, dass er weitgehend naturbelassen ist. Somit teilt die Loire sich an verschiedenen Stellen in mehreren Flussarmen auf, bildet somit schöne Inseln, die bei Paddlern als Rast- und Übernachtungsplatz sehr beliebt sind. An den Ufern warten Sandstrände, Wälder, Felder und natürlich zahlreiche Schlösser.

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Die Loire nähe Tours (Bild von blitzmaerker auf Pixabay)
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Kajaker auf der Loire (Bild von manfred Kindlinger auf Pixabay)
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Retournac (Bild von Gabriel De Siam auf Pixabay)

Der Oberlauf der Loire ist ein richtiger Wildwasserfluss mit WW III-V und entspringt im Zentralmassiv. Der Mittellauf mit WW II stellt für erfahrene Flusswanderer kein Problem dar und die Strömung sorgt für ein zügiges Vorankommen. Der untere Flusslauf ist durch eine ruhige Strömung geprägt und eignet sich auch bestens für Paddelanfänger und Familien. Die Loire ist der ideale Wanderfluss für Campingfreunde, denn hier könnt ohne Probleme mehrere Wochen paddeln.

Kanutouren in Schweden

Eine Kanutour in Schweden ist für viele Paddelbegeisterte ein Traum. Das Land bietet unendlich viele Möglichkeiten, so dass die Auswahl regelrecht schwer fällt. Viele Regionen sind  so dünn besiedelt, dass Kanutouren auch möglich sind, auf denen man so gut wie ganz alleine die Natur genießen kann. Verkehrslärm ist so gut wie nie vorhanden, da entweder oft keine Straßen in der Nähe vorbeiführen oder nur kleine Straßen, die nicht stark befahren sind. Schweden ist also eine Kanudestination, die die Sehnsucht nach unberührter Natur und Abgeschiedenheit stillt.

In diesem Artikel möchten wir Euch die spannendsten Regionen für das Kanufahren in Schweden vorstellen. Von Seelandschaften mit Kanälen und unzähligen Inseln, über naturbelassene Flüsse bis hin zu urbane Paddelregionen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Genauso gut ist es auch möglich die Küstenregionen im Westen und Osten mit seinen Schären zu entdecken. Wir geben hier bewusst keine Routen vor, sondern möchten euch lediglich für eure nächsten Kanuurlaub inspirieren und bei der Recherche unterstützen.

Schweden als Kanudestination

Neben Region für das Kanuwandern, die absolute Einsamkeit und Ruhe versprechen, ist es auch die Natur die uns Paddler nach Schweden zieht. Das Land verfügt über knapp 96.000 Seen, atemberaubende Küsten mit Schärengärten, endlose Wälder und weiße Sandstrände.

Der Süden Schwedens ist für skandinavische Verhältnisse recht dicht besiedelt. Dementsprechend gut ist hier auch die Anbindung mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Paddelgebiete verfügen über zahlreiche Kanuverleihe und kleine Dörfer sowie Städte sind nie weit entfernt, um den eigenen Proviant aufzufüllen. Durch das Jedermannsrecht ist auch das Wildcampen kein Problem und gestaltet die meisten Paddeltouren somit um einiges unkomplizierter, wenn man dementsprechend ausgerüstet ist. Nichtsdestotrotz lassen sich an vielen Orten Campingplätze finden.

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Schweden bietet endlose Möglichkeiten für Paddeltouren

Der Norden mit dem Lappland bietet Möglichkeiten für Kanutouren in extremer Abgeschiedenheit, die auch dann schwerer zu erreichen sind. Hier sind für die Touren nicht nur ein besonders gute Vorbereitung von Nöten, sondern auch reichlich Paddelerfahrungen. Prinzipiell gilt auch, je nördlicher man in Schweden unterwegs ist, desto mehr hat man mit Mücken zu tun. Hauptsaison der Mücken ist von Mitte Juli bis Mitte August. Ab dann setzen erste Nachtfröste ein und die Zahl und Mobilität der Mücken nimmt deutlich ab.

Auch die Schweden lieben es mit dem Kajak oder Kanu die Natur zu erkunden. Somit wirst du in der Regel oft kein Problem haben besonders in den beliebten und gut besuchten Gegenden einen Bootsverleih zu finden. Du kannst aber natürlich auch mit deinem eigenen Boot anreisen. Für mehrtägige Touren auf Seen sind vor allem aufblasbare Kanus oder auch Faltkanus sehr praktisch, da sie nicht nur viel Platz bieten, sondern auch einfach zu transportieren sind. Für Abenteurer bietet sich ebenfalls der Einsatz von Packrafts an, mit denen man Wandern und Paddeln verbinden kann.

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Beste Reisezeit für ein Kanuurlaub in Schweden

Vor allem in Südschweden sollte man versuchen die Ferienzeit im Sommer zu vermeiden. Viele Schweden reisen zu dieser Zeit nämlich gerne selbst in ihrem Land und nutzen die umliegenden Seen und Naturreservate für ihre Sommerurlaube. Die genauen Daten der Schulferien in Schweden könnt Ihr auf der Webseite feiertagskalender.ch nachschauen. In Skandinavien ist gutes Wetter oft ein Glücksspiel. Viel Sonne und warme Temperaturen sind in keinem Monat garantiert. Die besten Chancen hat man jedoch im Juli und August. In diesen Monaten profitiert man auch von den langen Tagen und der Tatsache, dass es nicht richtig dunkel wird. Auf jeden Fall sollte man für eine Kanutour für wechselhaftes Wetter ausgerüstet sein, denn das Wetter kann unglaublich schnell umschlagen.

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Bei gutem Wetter wirken Natur und Dörfer wie in einem Bilderbuch

Packliste für mehrtägige Kanutour in Schweden

Damit euer Kanuurlaub gelingt und Spaß macht, solltet ihr die richtige Ausrüstung dabei haben. Möchtet ihr unabhängig von einem Kanuvermieter eure Tour machen, dann empfiehlt sich gerade für die weite Anreise ein aufblasbarer Kanadier oder ein Faltkanadier als Boot. Für eingefleischte Outdoorfans eignen sich auch Packrafts, mit denen sich Paddeln sowie Wandern und Biken miteinander verbinden lassen. Folgende Boote würde wir euch empfehlen:

Kanadier

Packrafts

Ausrüstung

Da das Wetter in Schweden ziemlich wechselhaft sein kann, sollte man auf jeden Fall regenfeste und warme Kleidung mitnehmen. Hinzu kommt einiges an Campingausrüstung, wie Zelt und Schlafsack, die ebenfalls auf schlechtes und kaltes Wetter ausgelegt sein sollten. Je nördlicher man reist, desto mehr begleiten einem die Mücken während einer Kanutour. Wir haben Anti-Mücken-Spiralen zu schätzen gelernt, da diese ziemlich gut die Mücken fernhalten können. Aber und auch ein Mückennetz für den Kopf sollte gerade im Lappland in der Packliste nicht fehlen. Damit die Sachen auch trocken bleiben wenn es mal auf der Tour regnet, sollten man auf keinen Fall ein paar gute Packsäcke vergessen. Unabdingbar für mehrtägige Kanutouren sind unserer Meinung nach auch Wasserschuhe.

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Dalsland – Die Destination für Paddeleinsteiger

Für Kanuneulinge ist Dalsland ein idealer Einstieg in die schwedische Wildnis. Die Region ist geprägt durch seine schmalen und langgestreckten Seen. Dementsprechend gibt es so gut wie nie einen nennenswerten Wellengang und der Weg zum nächsten Ufer ist stets in unmittelbare Nähe.

Dalsland liegt ungefähr 200 km nördlich von Göteborg und erstreckt sich entlang der norwegischen Grenze. Die Anreise aus Göteburg oder Oslo ist somit einfach zu bewerkstelligen. Die Zivilisation mit ihren Asphaltstraßen, Supermärkten und Restaurants ist nie allzu weit entfernt und doch hat man hier das Gefühl von Einsamkeit und Weite. Die große Gefahr, dass man hier in abgeschiedener Wildnis auf sich alleine gestellt ist, ist hier also nicht gegeben.

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See Västra Silen in Dalsland (Bild von 2342639 auf Pixabay).

Mit über 400 Seen und zahlreichen Flüssen, Kanälen und Schleusen, umgeben von einer leicht hügeligen Landschaft, ist die Region einzigartig in Schweden. So gibt Dalsland gerade Paddlern endlose Möglichkeiten für eine Kanutour. Zahlreiche Inseln laden zudem zum Pausieren oder Nächtigen ein. Zwischen den Seen erstrecken sich Hügel mit Nadelwälder. Ab und zu befinden sich in Ufernähe kleine Dörfer mit den typischen roten Holzhäusern. Die Region hat sich auf die Kanufahrer eingestellt und so warten an vielen Uferstellen und kleinen Inseln Lagerplätze mit Feuerstellen und Holz sowie Plumpsklo und Schutzhütte auf den Paddler. Für umgerechnet drei Euro am Tag gibt es die Naturpflegekarte, die die Nutzung dieser vorgesehenen Plätze erlauben. Praktisch alle Seen in Dalsland verfügen zudem über Trinkwasserqualität.

Dadurch dass die Region aber auch so gut erreichbar ist, eine Natur bietet, wie man es sich von Schweden vorstellt und Paddelbedingungen auch für Einsteiger bietet, muss man gerade in der Hochsaison mit zahlreichen Paddelfreunden die wunderschöne Natur teilen. Dies sollte zwar kein großes Problem darstellen, aber man liest und hört, dass der Kanutourismus in Dalsland zum Massentourismus geworden ist. Es gibt deutsche Reiseveranstalter, über die man seine Kompletttour mit Anreise und sämtlicher Ausrüstung buchen kann. Per Bus geht es dann von Deutschland nach Dalsland und auch die Verpflegung wird direkt aus Deutschland antransportiert, um die Kosten zu drücken. Das stößt auch in Teilen der Bevölkerung auf Unmut, da die Tourismuswirtschaft vor Ort nur wenig davon abbekommt. So hat man abends des Öfteren das Nachsehen, wenn z.B. die Schutzhütten von anderen Paddlern bereits belegt sind.

Eine gute Idee ist es in der Hochsaison nicht die typischen Routen auf den Seen Le Stora und Foxen zu wählen, um die sämtlichen Gruppen der Reiseveranstalter zu umgehen. Gepaart mit der schwedischen Ferienzeit können täglich bis zu 5000 Kanus auf den Seen unterwegs sein. Ebenfalls muss man sich bewusst sein, dass manche Seen für den Motorverkehr freigegeben sind. Daher sollte man seine Route auf weniger beliebten Seen legen und durch die zahlreichen Wasserläufe, welche die Seen verbinden, bietet sich vor allem auch eine Rundtour an.

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Vänern – Das schwedische Binnenmeer

Der Vänernsee liegt in Südwesten von Schweden und ist der größte See des Landes sowie der Europäischen Union und immerhin der drittgrößte in Europa. Mit einer Breite von 75 km und einer Länge von 140 km kann er zurecht als schwedisches Binnenmehr bezeichnet werden. Auf den ersten Blick auf der Karte kann man es sich fast gar nicht vorstellen, aber der Vänernsee verfügt über rund 22.000 große und kleine Inseln sowie Schären (kahle Felseninseln), die vor allem nahe dem Ufer liegen.

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Ausblick auf dem Vänern See vom Halleberg

Einige Schären sind aber Naturreserverate unter besonderem Schutz, wodurch eine faszinierende Naturlandschaft erhalten werden konnte. Hier sollte man Acht geben, wo man mit seinem Kajak anlegen darf und wo nicht.
Besonders für Seekajakfans ist der Vänern bestens geeignet, aber auch generell für Paddeleinsteiger, da viele kleine Ortschaften und andere Aktivitäten an den Ufern des Sees auf einen warten. Für die meisten Paddeltouren sind aber schon gute Grundkonditionen von Nöten.
Zahlreiche kleine Städte und Dörfer befinden sich rund um den See. Karlstad mit über 60.000 Einwohnern ist die größte Stadt und liegt am Nordufer des Sees. Vänersborg ist größte Stadt am südlichen Zipfel. Am einfachsten gestaltet sich die Anreise von Göteborg oder Oslo. Von Oslo gibt es mehrmals täglich direkte Busverbindungen nach Karlstad, z.B. mit dem Anbieter nettbuss für unter 20€ pro Strecke. Von Göteborg erreicht man mit einer Direktzugverbindung die Stadt Vänersborg innerhalb von 40 Minuten.

Glaskogen – Ein Traum zum Kanuwandern

Glaskogen liegt ebenfalls im Südwestschweden und ist ein Naturreservat mit schlängelnden Flüssen, kleinen und großen Seen sowie weitgestreckten Wäldern, die zum Teil unberührt sind. Im Gegensatz zu den anderen Kanugebieten in Südschweden, ist das schwedische Naturreservat Glaskogen gut erschlossen, aber lässt dennoch echte Einsamkeit zu. Insgesamt umfasst das Gebiet rund 80 Seen. Neben Elchen und Dachsen leben auch zahlreiche für Schweden seltene Tierarten wie Luchse und Wölfe. In Wäldern gibt es sowohl für Wanderer als auch für Paddler zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in Form von offenen Holzhütten, ausgestattet mit Feuerstellen und Feuerholz sowie Plumpsklos. Auch sonst findet man viele Buchten, die sich perfekt für das Zelten anbieten.

Richtig wild und einsam ist der größere See Stora Gla, der auch bei Wetterumschwung mal schnell ungemütlich werden kann.

Das Dorf Lenungshammar mit seinen rund 30 Einwohnern, das im Herzen des Reservats liegt, verfügt über einen Campingplatz, einen kleinen Lebensmittelladen, Café und Kanuverleih. Kanusationen gibt es zusätzlich auch in Arvika oder Glava Glasbruk. Wenn man sich in Glaskogen aufhalten möchte, muss man eine Besucherkarte kaufen. Der Erlös wird für die Pflege und Instandhaltung des Naturreservats verwendet.

Die Anreise gestaltet sich am einfachsten von Oslo. Züge verkehren direkt von Oslo nach Arvika bei einer Fahrzeit von knapp zwei Stunden. Alternativ ist auch die Anreise über Göteborg möglich, ebenfalls per Zug, aber dafür mit Umsteigen und einer Reisezeit von ungefähr 3 Stunden.

Schwedisch Lappland – Die raue und einsame Wildnis

Das Lappland ist eine Landschaft in Nordeuropa, die sich aber je nach Zusammenhang auf eine unterschiedliche Größe der Region beziehen kann. Es existiert keine eindeutige geografische Definition der Region. Meistens wird damit der Teil Skandinaviens bezeichnet, der nördlich des Polarkreises liegt. Wir betrachten nur den schwedischen Teil, also Schwedisch Lappland.

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Schwedisch Lappland (Bild von Steen Jepsen auf Pixabay)

In Schwedisch Lappland leben durchschnittlich 2 Einwohner pro Quadratkilometer. In Deutschland sind es dagegen 230 pro Quadratkilometer. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen im Lappland eher in den größeren Städten wohnen. Das bedeutet, dass wir hier große Teile der Region finden, die komplett unbesiedelt sind. Das Lappland in Schweden verfügt auch über zahlreiche Seen und Flüsse, die mit dem Kanu erkundet werden können. Hinzu kommt, dass die Landschaft sehr stark durch Bergeketten geprägt ist. Es ist also die richtige Destination für jeden erfahrenen Paddler, der das große Abenteuer sowie richtig in die Natur und Einsamkeit eintauchen möchte.

Der Kalixälven ist mit 461 km der längste naturbelassene Fluss Schwedens und beliebtes Ziel für Flusspaddler. Ebenfalls gern wird der Fluss Torne älv von Paddelbegeisterten angesteuert.

Ein sehr langgestreckter und schmaler See im Süden des Lapplands ist Storvindeln.

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Bohuslän – Der wilde Westen Schwedens

Bohuslän liegt an der westschwedischen Küste nördlich von Göteborg. Im Norden grenzt die schwedische Provinz direkt an Norwegen und im Osten an das ebenfalls beliebte Paddelgebiet Dalsland. Bohuslän ist vor allem durch eine felsige Küste mit vorgelagerten Inseln und Schären bekannt. Hier befindet sich auch mit Gullmaesfjorden Schwedens einziger Fjord. Was ein Paradies für erfahrene Seekajaker ist, kann für den Paddeleinsteiger schnell stressig oder auch gefährlich werden. Das Paddeln an der westschwedischen Küste ist nämlich recht anspruchsvoll und Wind- sowie Wellenlage können schnell umschlagen.

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Der Hafen von Hunnebostrand in Bohuslän (Bild von Marie Sjödin auf Pixabay).

Im Norden befindet sich übrigens mit Kosterhavet der einzige Meeresnationalpark Schwedens. Da sich die Inselgruppe etwas weiter vom Land befindet, nimmt man am besten die Fähre von Strömstad. Gerade Paddeln am offenen Meer sollte hier nicht unterschätzt werden und die Beteiligung an eine der Touren der dortigen Kajakanbieter ist zu empfehlen. Bitte achtet auch immer darauf, ob die Insel, wo ihr anlanden wollt, nicht unter Vogel- oder Robbenschutz steht. Gerade in einem Nationalpark gibt es davon nicht wenige.

Sehr beliebt ist ebenfalls der Abschnitt zwischen den Küstenstädtchen Grebbestad und Fjällbacka. Die großen Inseln Pinnön und Otterön bieten Paddlern Schutz und auch gute Campingmöglichkeiten. Fäjällbacka ist zudem an der schwedischen Westküste ein bekanntes Touristenziel, denn die steilen Wände des Vettenberg ragen nahezu senkrecht hinter dem Dorf heraus. Zahlreiche Inseln um Fjällbacka verfügen über wunderschöne Sandstrände und das Wasser ist hier kristallklar.

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Blick auf Fjällbacka

Etwa 13 km von Fjällbacka liegen die Väderröarna Insel bzw. Wetterinseln. Die meisten der 365 Inseln sind klein und hügelig. Auf eines der Inseln gibt es sogar ein kleines Hotel (Väderröarnas värdshus). Die Inseln sind aber auch durch die dort große Anzahl an lebenden Seehunden bekannt, und die Leuchttürme. Auch hier sollte man als nicht erfahrener Paddel auf eine geführte Tour zurückgreifen.

Es gibt noch so viele weitere schöne Spots an der westschwedischen Küste, die das Paddlerherz höher schlagen lassen.

Linkempfehlungen

  • Die Seite vastsverige.com führt viele detaillierte Artikel zu der Region auch auf Deutsch, die man unbedingt durchstöbern sollte, wenn man einen Trip in den Westen Schwedens plant.

Stockholm und sein Schärengarten – Ein Meer aus tausenden Inseln

Stockholm ist ebenfalls ein richtig guter Spot für den Paddelsport. Die schwedische Hauptstadt verteilt sich auf 14 Inseln und vor den Toren der Stadt befindet sich der größte Schärengarten des Landes und die zweitgrößte Inselgruppe der Ostsee nach dem Schärenmeer, welches zu Finnland gehört.

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Stockholm nähe Djurgarden

Für urbane Paddeltouren eignen sich insbesondere Djurgarden und Langholmen. An beiden Inseln, die zur Innenstadt Stockholms gehören, gibt es auch Verleihstationen, wo man sich ein Kajak mieten kann. Auf Djurgarden erstreckt sich vor allem ein riesiger Park und dementsprechend ruhig lässt es sich hier paddeln. Diese Tour sind wir bereits selbst gepaddelt und in unserem Bericht zu Kajaken in Stockholm findet ihr die Karte zum Nachpaddeln und viele Fotoeindrücke der Tour. Wer Djurgarden aber komplett mit dem Kajak umrunden möchte, muss sich auf eine rauere und stark befahrene Südseite einstellen. Denn hier fahren auch Fähren und große Schiffe entlang und können für ordentlichen Wellengang sorgen.
Ruhiger verhält es sich bei der kleineren Langholmen. Auf der Insel befand sich früher einmal ein Gefängnis. Heute ist Langholmen eine grüne Oase und an warmen Sommertagen halten sich hier gerne die Stadtbewohner für ein Picknick oder Bad auf. Auf der Internetseite der Verleihstation von Langholmen gibt es sogar eine Übersicht zu einigen Paddeltouren in Stockholmen beschreibt und sie auch auf der Karte eingezeichnet hat.

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Stockholmer Schärengarten bei Ingarö

Der Stockholmer Schärengarten mit seinen 24.000 Inseln bietet so viele Paddelmöglichkeiten, dass man hier mehrere Sommermonate verbringen könnte. Von großen Inseln mit Dörfern bis zu kleinen felsigen Inseln zum Zelten, findet man hier eigentlich alles. Wichtig für eine Tour im Schärengarten ist vor allem gutes und stabiles Wetter. Vor allem eine Tour mit Übernachtung auf einer kleinen Insel ist etwas ganz besonderes. Zahlreiche Kanustationen verleihen auch entsprechende Campingausrüstung. Viele solcher Verleihstationen bieten auch geführte Touren an und kümmern sich um die Ausrüstung und Verpflegung. Wer kein großer Campingfreund ist, kann seine Tour auch so legen, dass man abends in einer Hütte auf eines der Inseln einkehrt.

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Aussicht im Björnö Naturreservat

Mälaren – Drittgrößter See Schwedens

Neben dem Schärengarten im Osten von Stockholm gibt es im Westen den See Malären (auch Malärsee genannt). Er ist der drittgrößte See Schwedens und doppelt so groß wie der Bodensee. Ähnlich wie der Stockholmer Schärengarten zeichnet sich auch der See durch viele Buchten, Inseln und Halbinseln aus. An dem See gibt es auch berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Gripsholm in Mariefred, das Schloss Drottningholm oder den wichtigsten Handelsplatz Skandinaviens namens Birka aus dem 10. Jahrhundert. Hier bieten sich sowohl Tagestouren zu den Sehenswürdigkeiten als Mehrtagestouren, um den See und seine Schönheit zu entdecken, an.

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Mälaren mit Mariefred im Hintergrund

Dalarna – Einsame Natur im Herzen Schwedens

Dalarna ist eine beliebte Reiseregion der Schweden. Denn hier im Mitten des Landes nicht all zu weit entfernt von Stockholm und Göteborg gibt es raue und einsame Natur wie wir sie aus dem hohen Norden kennen. Der Name Dalarna bedeutet „die Täler“ und bezieht sich auf die hügelige und waldreiche Landschaft der Region. Durch seinen zahlreichen großen und kleinen Seen sowie Flüssen ist Dalarna auch der ideale Ort für Paddler, die vor allem einsame Natur und naturbelassene Inseln auf den Seen vorfinden möchten.

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Kleiner See namens Rämmasjön

Der Siljansee als siebtgrößter See Schwedens das Zentrum des Tourismus für die Region. Der Süden ist vor allem durch seine Bergbautradition geprägt und es ist eher der Norden und die Mitte Dalarnas, der die richtige Outdoorfans anzieht. Es ist schier unmöglich die ganzen Paddelmöglichkeiten aufzuzählen. Auch kleinere und sehr unbekannte Seen wie Rammasjön oder Stor-uppdjusen mit ihren kleinen Inseln bieten Naturpur und volles Schwedenfeeling.

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Stor-uppdjusen mit seinen zahlreichen Inseln

Göteborg – Gemütliches urbanes Paddeln

Urbanes Paddeln ist auch in der schwedischen Hafenstadt Göteborg möglich. Es gibt kleine Seen, wie Lilla Delsjön oder Stora  im Osten der Stadt mit umliegenden Wäldern, die zu ruhigen Touren mit Picknickpausen einladen. Man kann aber auch durch die Innenstadt von Göteborg paddeln.

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Die Hängebrücke Älvsborgsbron zur Hafeneinfahrt in Göteborg (Bild von Peter H auf Pixabay).

Ebenfalls wie Stockholm verfügt Göteborg auch über einen Schärengarten vor den Toren der Stadt, die sich hervorragend für Seekajaktouren eignen. Kanuverleihstationen gibt es einige in Göteborg uns auch geführte Touren werden angeboten.

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Insel Styrsö in den Schären vor Göteborg (Bild von Marie Sjödin auf Pixabay).

Haben wir eine Paddelregion in Schweden vergessen, die deiner Meinung nach aber unbedingt erwähnt werden sollte? Dann schreib uns doch in den Kommentaren und wir nehmen sie gerne auf!

Kanufahren in Brandenburg

Mit über 3000 natürlichen Seen gilt Brandenburg als das gewässerreichste Bundesland in Deutschland. Zahlreiche kleine Flüsse charakterisieren das Land und mit der Havel und seinem Nebenfluss Spree gibt es zwei Flüsse mit überregionaler Bedeutung.  Der Spreewald im Süden und Teile der Mecklenburgische Seenplatte im Norden gehören zu den beliebtesten Kanuregionen in Deutschland. Zudem entsteht zurzeit im Süden Brandenburgs mit der Lausitzer Seenlandschaft die größte künstliche Wasserlandschaft in Europa. Nach vollständiger Flutung der stillgelegten Tagebaue wird es das viertgrößte Seengebiet in Deutschland sein.

Spreewald – Paddelparadies der Entspannung

Der Spreewald zählt in Deutschland zu eines der beliebtesten und bekanntesten Reiseziele. Er verbindet mit seinen natürlichen Flussverzweigungen und künstlich angelegten Kanälen kleine Dörfer und Städte auf Wasserwegen miteinander. Highlight eines jeden Spreewaldurlaubs ist eine Kanutour mit den typischen Gondeln. Auf diesen Booten passen oft bis zu 30 Personen Platz. Viel spannender ist es jedoch den Spreewald auf eigene Faust mit einem Kajak oder einem Kanu zu erkunden. Zahlreiche Bootverleihstationen laden dazu ein.

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Die Spreewaldorte Lübben und Lübbenau sind ideale Ausgangspunkte für eine Kajaktour. Sie sind zudem sehr gut am Regionalverkehr angebunden, womit auch Leute ohne Auto diese Region leicht erreichen können. Durch die endlosen Wasserkanäle sind viele kleine oder auch größere Rundtouren problemlos planbar. Die meisten Verleihstationen geben zudem eine Karte mit, denn ohne sie ist man schnell in dem Labyrinth der Wasserwege verloren. Einkehrmöglichkeiten bieten kleine Dörfer zu genüge an direkter Ufernähe und auch die Spreewälder Gurken sollte man probiert haben, die gerne direkt von Privathöfen direkt am Flussufer verkauft werden.

Zum Thema Paddeln im Spreewald gibt es auch einen Tourenbericht von uns.

spreewald paddeltour

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Kyritzer Seenkette – Geheimtipp für ruhige Kanutouren

Weniger bekannt ist die Kyritzer Seenkette unter den meisten Paddelfreunden in Brandenburg. Aber gerade deswegen ist diese Seenlandschaft so interessant. So hat man auch im Sommer die Chance auf weiten Teilen des Sees absolute Ruhe genießen zu können. Durch den Schilfbewuchs an den Ufern und den Mischwäldern vermittelt die Seenkette eine unberührte Natur.  Die Seenkette besteht aus dem Ober- und Untersee. Auf dem Untersee befindet sich sogar eine kleine idyllische Insel mit Gastronomiebetrieb, die unbedingt Teil jeder Tour sein sollte.

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Kyritzer Seenkette

Mecklenburgische Seenplatte – Land der 1000 Seen

Da die Mecklenburger Seenplatte zum Teil auch in Brandenburg liegt, darf ihre Erwähnung hier nicht fehlen. Sie wird nicht zu Unrecht als Land der 1000 Seen bezeichnet. 1117 natürliche Seen erstrecken sich über Nordbrandenburg und den Süden von Mecklenburg-Vorpommern und zählt somit zu eines der größten Binnengewässer Europas. Der zweigrößte See Deutschlands, die Müritz, bildet den Mittelpunkt dieser Seelandschaft.

Für Paddelbegeisterte sind solche Seenlandschaften besonders interessant, da die Seen mit Kanälen verbunden sind und somit besonders abwechslungsreiche Touren möglich sind. In unserem Bericht zur Kanutour auf der Mecklenburgischen Seenplatte stellen wir Euch eines unserer Favoriten unter den Tagestouren im Detail vor. Aber auch für Mehrtagestouren ist die Mecklenburgische Seenplatte ein idealer Paddelspot mit seinen zahlreichen Campingplätzen und Einkehrmöglichkeiten.

Sehr sehenswert im Brandenburger Teil ist auch das Rheinsberger Schloss, das sich direkt am Ufer des Grienericksee befindet und dem berühmten Schloss Sanssouci in Potsdam als Vorbild diente. Es lässt sich ideal als kulturellen Zwischenstopp in einer Paddeltour integrieren. Auf einer Kanutour in Rheinsberg haben wir die Gegend mal selbst an einem Vormittag im Sommer erkundet und können diese Tour Familien und Freizeitpaddlern für einen Wochenendausflug nur empfehlen.

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Schloss Rheinsberg

Weiterführende Links

Rheinsberger Rhin – Wildfluss in Brandenburg

Der Rheinsberger Rhin ist ein naturbelassener Wildwasserbach in Nordbrandenburg. Fernab von Straßen und Städten schlängelt sich der Rhin zwischen Rheinsberg und Zippelsförde durch eine hüglige und abwechslungsreiche Waldlandschaft. Die 16 km lange Tour eignet sich  auch ideal für Familien als Tagesausflug. Aussteigen ist nur an den dafür vorgesehenen Rastplätzen erlaubt.

rheinsberger rhin
Die leichte Strömung macht den Rhin auch perfekt für Packrafttouren

Weitere Kanuregionen in Brandenburg

Neben den näher vorgestellten Regionen gibt es auch noch weitere Seen- und Flussgebiete, die zu einer Kanutour einladen. 

Uckermärkische Seen

Die Uckermark mit seiner leicht gewellten Landschaft bietet eine große Vielzahl von Seen mit besonders hoher Wasserqualität. 50 Seen und 100km Wasserwanderwegen warten darauf mit dem Kanu entdeckt zu werden. Vor allem auch das Templiner Gewässer innerhalb des Naturparks ist auch ein Abstecher wert.

Potsdamer und Brandenburger Havelseen

Die Potsdamer und Brandenburger Havelseen ist eine Seenlandschaft, die auf einer ganz besonderen Weise die Städte Potsdam, Brandenburg an der Havel und Berlin miteinander verbindet. Neben der Natur gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie prächtige Schlösser und Gärten sowie historische Innenstädte an den Ufern zu entdecken.

Oderbruch

Die Oderbruch Region hat noch keine lange Kanutradition wie andere Flussregionen in Brandenburg. Sie entwickelt sich jedoch mehr und mehr zu einem Geheimtipp für Paddler, die in Einsamkeit und Ruhe in einer unberührten Natur eintauchen möchte, weit weg vom Massentourismus und von Städten an Ufern. Interessant sind auch die zahlreichen Altarme der Oder, die zum Entdecken einladen.

Dahmeseen

Für viele Berliner ist die Dahme Seenlandschaft rund um Königswusterhausen das erste Ausflugsziel in die Natur außerhalb der Großstadt. Mit den rund 70 Seen, zahlreichen Wasserstraßen und kleinen Städtchen ist die Region aber auch für die Berlin Touristen einen Ausflug wert. Mit dem Regionalzug ist man innerhalb kürzester Zeit im Paddelgebiet.

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Der Thomas Kettler Verlag hat auch ein Buch in seiner Kanu Kompass Reihe für Brandenburg und Berlin herausgebracht. Insgesamt 21 Touren werden detailliert mit Kartenmaterial vorgestellt. Zudem widmet sich jeder Kanu Kompass mit einem Kapitel an Paddelneulinge zu Themen wie Paddeltechnik und Verhaltensregeln auf dem Wasser.  Neben den Paddeltouren werden auch Stadtrundgänge oder Radtouren im Spreewald vorgestellt.

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