Spielt ihr mit der Überlegung euch ein Kajak zu kaufen, aber ihr seid euch nicht so ganz sicher, ob ein Kajak die richtige Wahl ist und überhaupt, welches Kajak für eure Anforderungen in Frage kommen könnte? Genau dabei soll euch dieser umfangreiche Guide helfen. Wir führen euch grundlegend in das Thema ein und geben euch am Ende eine Übersicht an Kajaks, die wir empfehlen können, damit ihr schließlich die richtige Entscheidung für euch treffen könnt.
Was ist ein Kajak und woher kommt es?
Kajaks sind heutzutage ein Sinnbild für den Sport- und Freizeitspaß auf dem Wasser. Doch wusstest du, dass der Name eigentlich vom grönländischen Wort „Qajaq“ abgeleitet ist und die Boote ursprünglich dank ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit von den Eskimos in der Arktis für die Jagd eingesetzt wurden? Schon damals glichen diese Paddelboote der Eskimos in ihrer Form mit heutigen Kajaks, aber von den Materialien unterscheiden sie sich jedoch erheblich. Die Eskimos bauten den Rahmen aus Knochen und Holz und überspannten es mit Tierfelle. Heute werden die meisten von ihnen aus Hartplastik gefertigt.
Kajaks zählen mit den Kanadiern zu der Gruppe der Kanus und werden mit Hilfe eines Doppelpaddels angetrieben. Heutzutage gibt es unterschiedliche Bauformen und Konstruktionsweisen von Kajaks, die sich an den verschiedensten Bedürfnissen richten.
Ist ein Kajak das richtige Boot für mich?
Kajaken ist für viele ein wundervolles Hobby, denn es gibt uns die Möglichkeit die Natur vom Wasser aus einer anderen Perspektive zu erkunden und uns sportlich zu betätigten. Wichtig ist es daher in erster Linie, dass man keine große Scheu vor dem Wasser hat. Aber keine Sorge, auch wenn du dich das erste mal unsicher oder wackelig in einem Kajak fühlst, bedeutet es nicht, dass Kajakfahren nichts für dich ist. Oft muss man einfach nur Vertrauen zu dem Boot finden und sich an das Kajakfahren gewöhnen und dann klappt es auch schon bald viel besser.
Zudem kann oft ein kippstabiles Kajak den großen Unterschied machen. Kajaks eignen sich sowohl für den sportlich ambitionierten Paddler als auch für den Gelegenheitspaddler, der einfach nur etwas Ruhe und Entspannung auf dem Wasser sucht. Egal ob jung oder alt, Kajaken ist für jeden geeignet, der schwimmen kann und sich körperlich fit genug fühlt.

Einsatzgebiete von Kajaks
Kajaks sind in Sachen Einsatzgebieten eigentlich wenig Grenzen gesetzt. Prinzipiell kann man mit ihnen überall dort fahren, wo das Wasser tief genug ist und es kein Bootsverbot gibt. Ganz gleich ob auf ruhigen See, wilden Flüssen oder dem Meer, Kajakfahrer sieht man eigentlich so gut wie überall. Doch wer schon einmal genau hingeschaut hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass die Boote sich oft etwas unterscheiden. Wer Wildwasser paddelt, braucht ein sehr wendiges Boot. Wer aber Touren auf Seen und dem Meer unternimmt, braucht vor allem ein Kajak mit einer guten Geschwindigkeit. Genau diese Fahreigenschaften werden durch die Form eines Kajaks definiert, aber dazu später mehr im Detail.
Abgrenzung zu anderen Bootstypen
Kennst du auch andere Bootstypen neben dem Kajak? Denn bevor man sich ein Kajak zulegt, sollte man sich die Frage gestellt haben, ob nicht ein anderes Paddelboot die bessere Wahl für die eigenen Bedürfnisse ist. Die naheliegende Alternative zu Kajaks sind Kanadier. Viele kennen sie aber auch unter dem Namen Kanus. Diese werden mit einem Einstechpaddel angetrieben und werden vorzugsweise zu zweit gepaddelt.


Kanus bieten im Vergleich zu Kajaks mehr Platz für Ausrüstung und Gepäck. Sie wurden auch ursprünglich für den Transport von Gütern gebaut. Heute sind sie beliebte Boote für Mehrtagestouren und Familienausflüge. Neben dem größeren Platzangebot liegen sie auch stabiler im Wasser. Dafür ist man aber auch mit einem Kanu weniger schnell unterwegs als wie mit einem Kajak. Kanus sind eine gute Wahl für das Fluss- und Wildwasserpaddeln. Auf großen Seen hat man oft gegenüber Kajaks das Nachsehen in Geschwindigkeit. Für das Paddeln auf dem Meer sind Kanus nicht zu empfehlen.
Suchst du eher ein Freizeitboot, um einfach auf dem Wasser zu sein und zu entspannen? Sollen am besten möglichst viele Freund darin Platz finden? Dann ist vielleicht sogar ein Badeboot für dich die richtige Wahl. Badeboote sind Schlauchboote, die viel Platz bieten und vor allem für den Paddelspaß in Ufernähe eingesetzt werden. Oft sieht man auch Familien mit Badebooten, da Kinder sie auch als „Badeinsel“ nutzen können. Von der Paddeltechnik erinnern sie stark an ein Ruderboot.
Kein wirkliches Boot, aber dennoch erwähnenswert, da sie viele Paddelenthusiasten ansprechen, sind Stand-Up Paddle Boards, kurz SUP. In den letzten Jahren ist um diese Boards ein richtiger Trend ausgebrochen und man sieht sie so gut wie überall auf dem Wasser. Für diesen Paddelsport muss man es mögen im Stehen zu paddeln und es spricht eher die sportlichen Menschen an. Wer zum Beispiel Yoga mag, wird eventuell auch Gefallen an ein SUP Board finden, denn mittlerweile gibt es auch zahlreiche Gruppen, die sich für ihre Yoga-Einheiten auf dem Wasser treffen und sie auf dem Board abhalten. Da SUP Boards aufgepumpt werden, überzeugen sie auch viele in Sachen Transport, denn die Boards sind mit Hilfe eines Rucksacks problemlos zu transportieren.
Doch fairerweise muss man auch sagen, dass es unter Kajaks Schlauch- und Faltvarianten gibt, die ebenfalls im Transport mit SUPs mithalten könnten. Dazu aber später mehr. Wichtig ist es zu Beginn für sich zu entscheiden, welcher Bootstyp überhaupt in Frage kommt. Dabei kann es auch helfen, sich einmal einen Überblick über die Vor- und Nachteile eines Kajaks zu machen.
Vor- und Nachteile eines Kajaks
Der große Vorteil von den meisten Kajaks gegenüber vielen anderen Bootstypen ist zweifelsohne die Geschwindigkeit. Mit relativ wenig Kraftaufwand legt man zügig große Distanzen zurück. Zudem gibt es auch Schlauch- und Faltkajaks, die sich für diejenigen eignen, die nicht ein eigenes Auto für den Transport besitzen. Demgegenüber steht aber das relativ geringe Platzangebot. In einem Kajak sitzt man mit dem Unterkörper relativ starr während der ganzen Fahrt und hat wenig Spielraum sich zu bewegen. Zudem bleibt für Gepäck je nach Modell relativ wenig Platz. Wer sein Boot etwas mehr beladen möchte, braucht oftmals gewisse Packsäcke, die man aufwändiger in den Bootsspitzen oder auf dem Verdeck verstauen muss.
Vorteile
+ Schnell und wendig + Vielseitig einsetzbar (Fluss, See, Meer) + Einfach zu erlernende Fahrtechnik
+ Auch als Schlauch- und Faltboot erhältlich
+ Günstige Einstiegsmodelle erhältlich
+ Bestens geeignet für sportlich Ambitionierte
Nachteile
– Relativ starre Sitzposition – Geringe Zuladungsmöglichkeiten – Höherer Aufwand beim Beladen – Nicht als Badeboot geeignet
– Weniger für Familienausflüge geeignet
Welche Kajaktypen gibt es?
Wie schon angesprochen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kajaktypen, die sich maßgebend in ihrer Form, dem verwendeten Material und der Bauweise unterscheiden.
Bauweise: Geschlossen oder Offen?
Bei der Bauweise unterscheidet man in erster Linie zwischen offenen und geschlossenen Kajaks. Die geschlossene Variante ist die traditionelle Bauweise, die man auch noch heute am meisten auf dem Wasser sieht. Der Fahrer sitzt im Bootsinneren und ist durch ein Verdeck vor Spritzwasser gut geschützt. Der enge Abschluss erfordert aber schon etwas Geschick beim Einstieg.
Jedoch kann die Abdeckung unterschiedlich stark abschließen. Bei einigen Modellen verdeckt sie nur etwas das Bug und Heck. Hier spricht man dann von einem halboffenen Kajak. Der Einstieg ins Boot ist somit einfacher und man hat so beispielsweise mehr Freiraum für die Knie.

Anfängern empfiehlt man entweder halboffene Kajaks mit einer weniger engen Abdeckung oder ein offenes Kajak. Offene Kajaks werden auch gerne wie im Englischen als Sit-on-Tops Kajaks bezeichnet. Man sitzt also nicht im Boot, sondern auf dem Boot. Es gibt Bootsverleihe, die aus Sicherheitsgründen nur Sit-on-Top Kajaks an Anfänger verleihen. Ein Kentern mit diesen Booten ist relativ schwierig und wenn es einmal doch passiert, fällt man aus dem Boot und man ist automatisch frei. Bei geschlossenen Kajaks muss man beim Kentern noch aussteigen, was für viele kein großes Problem darstellt, aber geübt sollte man es schon haben. Denn manche können da schnell in Panik geraten und dann wird es gefährlich.
Offene Kajaks sind aber auch mehr Boote für den Sommer, denn durch die Bauweise ist man dem Spritzwasser und Wind ungeschützt ausgesetzt.
Form: Schmal oder breit? Lang oder kurz?
Die Form eines Kajaks legt fest, ob das Kajak vorrangig für den Wildwasserbereich, für Seen oder das offene Meer geeignet ist.

Prinzipiell gilt: je länger das Kajak, desto besser kann sich das Gewicht des Bootes auf dem Wasser verteilen und es gleitet förmlich auf dem Wasser. Man ist dementsprechend mit dem gleichen Kraftaufwand schneller unterwegs als mit einem kurzen Boot. Dafür ist aber auch ein langes und schmales Kajak kippanfälliger und weniger wendig. Ungeübte Paddler können mit einem langen und schmal geschnittenen Boot viel einfacher kentern.
Schmale und lange Kajaks sind perfekt für Tourenpaddler, die vor allem große Strecken zurücklegen möchten oder Sportpaddler, die sich auf dem Wasser auspowern möchten. Auf Seen und Meer ist man mit diesem Bootstyp am besten unterwegs. Auf engen Wildgewässern haben solche Kajaks jedoch nichts verloren.
Richtig kippstabil sind erst Kajaks, wenn sie kurz und breit in ihrer Form sind. Sie liegen tiefer im Wasser. Sie reagieren zudem aufgrund dieser Bauweise sehr schnell auf Richtungswechsel und sind dementsprechend sehr wendig. Dafür verdrängen sie aber auch weniger Wasser und sind relativ langsam. Für ihren bevorzugten Einsatzgebiet des Wildwasser macht das aber nichts, da die Strömung für die Geschwindigkeit sorgt.

Wildwasserkajaks
Kurze und breite Kajaks sind aufgrund ihrer Wendigkeit und Kippstabilität perfekt für den Wildwasserbereich geeignet. Wildwasserpaddeln erfordert jedoch auch mit dem
richtigen Boot viel Können und Erfahrung.
Es gibt aber auch Kajaks, die einen guten Kompromiss zwischen Wildwasserfahren und Tourenkajaken darstellen. Diese Kajaks setzten zwar keine Maßstäbe in den jeweiligen Bereichen aber sie positionieren sich als passenden Allrounder für diejenigen, die sich nicht auf einen Bereich gänzlich festlegen möchten.
Für Anfänger empfehlen wir gerne ein langes breites Boot. Solche Kajaks sind relativ kippstabil. Denn egal auf welchem Gewässer man unterwegs ist, es ist wichtig, dass man sich sicher im Boot fühlt, auch wenn mal die eine oder andere Welle kommt.
Mit einem langen und etwas breiteren Kajak ist man mit einer guten Paddeltechnik trotzdem noch relativ zügig unterwegs. Und die meisten Einsteiger wissen oft noch nicht, ob sie eher die passionierten Touren- oder Wildwasserpaddler werden. Ein Kajak, das sich als Allrounder auszeichnet, ist hier einfach die beste Wahl.
Konstruktion: Festrumpf-, Schlauch-, Falt-, Hybridkajak
Viele sind sich nur über die Existenz von Festrumpfkajaks bewusst. Doch in den letzten Jahren gibt es Hersteller die mehr und mehr auch eine Kundengruppe anspricht, die nicht unbedingt ein Auto besitzen möchten, nur um sein Kajak zu transportieren. Daher haben sich mittlerweile Falt-, Luft- und Hybridkajaks etabliert, die vor allem ihre Stärke in Sachen Transport und Lagerung ausspielen.


Der Klassiker: Festrumpfkajak
Festrumpfkajaks oder auch Hartschalenkajaks stellen die typische Bauweise dar. Sie werden vor allem aus Hartplastik oder früher auch vorwiegend aus Holz gefertigt. Sie sind besonders robust und somit sehr langlebig. Hartschalenboote weisen zudem die besten Fahreigenschaften auf und sind in allen Formen und Ausführungen erhältlich.
Die Vorteile eines Festrumpfbootes sprechen natürlich für sich. Es gibt aber einen großen Nachteil von Festrumpfboote, die vielen Einsteigern von dem Kauf abhalten, nämlich der aufwändige Transport und erforderlicher Platz für die Lagerung. Festrumpfboote eigenen sich also nur für diejenigen, die ein Auto haben, um es zu transportieren und eine Garage oder Keller, um es auch zu lagern. Für alle anderen gestaltet sich die Anschaffung eines Festrumpfbootes als schwierig.
Viele sind sich nicht über die Existenz einiger platzsparenden Alternativen bewusst oder ordnen sie voreilig als Badeboot ein. In den letzten Jahrzehnten hat sich in dem Bereich der portablen Kajaks viel getan und einige Modelle brauchen nicht einmal den Vergleich mit einem Hartschalenboot scheuen.

Luftkajaks
Wenn von portablen Kajaks die Rede ist, wird meist von Schlauchkajaks gesprochen. Diese gibt es sowohl im günstigen Einsteigerbereich als auch im hochpreisigen Segment für ambitionierte Kajaker. Sie werden mit Hilfe einer Luftpumpe aufgepumpt und sind dementsprechend einfach und schnell im Aufbau. Sie können natürlich nie so robust sein wie Hartschalenboote und auch im Wettkampfbereich wird man nie solche portablen Kajaks vorfinden. Im Freizeitbereich sind sie dennoch eine richtig gute Alternative. Ihr großer Vorteil des einfachen Transports mit Hilfe eines Rucksacks und die platzsparende Lagerung ermöglichen vielen erst den Einstieg in das Kajakhobby.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller und noch mehr Modelle auf den Markt, wodurch die Wahl eines geeigneten Luftkajaks gar nicht so einfach fällt. Getrieben durch das Stand-Up-Paddling hat auch in den letzten Jahren die Drop-Stitch-Technologie ihren Einzug bei den Luftkajaks gefunden. Solche Drop-Stitch-Kajaks versprechen ein ähnliches Fahrverhalten wie mit einem Festrumpfboot.
Bei dem Kauf eines Schlauchkajaks solltest du vor allem auf ein robustes Material für die Bootshaut achten. Einen großen Unterschied macht auch der Betriebsdruck, denn nicht alle Schlauchkajaks können mit dem gleichen Luftdruck aufgepumpt werden. Je höher der zulässige Betriebsdruck, desto steifer das Boot und desto besser die Fahreigenschaften.


Faltkajaks
Eine längere Historie als Luftkajaks haben Faltkajaks. Diese bestehen aus einem Gerüst, das zusammen gesteckt und mit einer Bootshaut umspannt wird. Diese sind auch aufgrund ihrer guten Fahreigenschaften oft die erste Wahl von Kajakprofils, die ein solides Zweitboot suchen. Im Freizeitbereich sind sie weniger oft als Luftkajaks anzutreffen, da sie teurer und zeitintensiver im Aufbau sind. Der Markt ist bei diesen Booten weitaus überschaubarer. Im Vergleich zu Luftkajaks, die aufgrund des Luftauftriebs mehr auf dem Wasser als in dem Wasser liegen, sind Faltkajaks weniger windanfällig.
Da viele vor den langen und doch mühsamen Auf- und Abbau eines Faltkajaks zurückschrecken, haben Hersteller eine Kombination aus Luft- und Faltkajak geschaffen, sogenannte Hybridkajaks. Bei diesen Booten ist das Gestänge auf ein Minimum reduziert. Somit besteht der Boden aus einer Faltkonstruktion und die Seitenwände aus Luftschläuche. Das verspricht die Kombination aus den guten Fahreigenschaften eines Faltbootes und den einfachen Aufbau eines Luftbootes.


Teilbare Kajaks
Seit nicht allzu langer Zeit gibt es sogar teilbare Kajaks. Diese sind von Festrumpfkajaks auf dem Wasser kaum zu unterscheiden und haben die gleichen Fahreigenschaften. Dabei besteht das Kajaks aus mehren Bausteinen, die für den Transport ineinander geschoben werden. Somit passt das Boot im Kofferraum eines Autos und mit Hilfe einer Rolltasche kann das Boot bequem zu Wasser transportiert werden.

Packrafts
Wer ein Kajak sucht, welches zwischen 2 und 5 kg wiegt, sollte sich das Konzept von Packrafts näher anschauen. In den letzten Jahren verbreitet sich nämlich der Trend des Packrafting unter Naturfreunden und Schlauchbootbegeisterten. Diese Schlauchkajaks sind so kompakt und leicht, dass sie bequem in einem Wanderrucksack Platz finden. Packrafts ermöglichen somit ganz neue Möglichkeiten im Outdoorbereich. So lässt sich das Wandern in den Bergen mit der anschließenden Abfahrt auf dem Wildwasser verbinden. Die Fahreigenschaften sind aufgrund der Form eher für das Fließgewässer geeignet, aber für Seeüberquerungen oder für kleine Touren nach dem Feierabend direkt aus dem Büro bieten sie sich genauso gut an.
Dass der Phantasie beim Einsatz von Packrafts keine großen Grenzen gesetzt sind, zeigt der Trend des Bikerafting. Dabei werden solche Packrafts mit auf der Mountainbike-Tour genommen und wenn es auf das Wasser geht, wird das Fahrrad einfach vorne auf das Boot geschnallt. Auf unserer Packraft Übersichtsseite findest du eine Auswahl Packrafts, die wir bereits getestet haben.


Auswahl an Kajaks
Es gibt eine unüberschaubare Auswahl an Kajaks und vor allem als Einsteiger fällt einem die Wahl schwer, da man nicht wissen kann, welche Hersteller empfehlenswert sind, wie viel man mindestens ausgeben sollte und auf was man prinzipiell achten soll.
Im Folgenden sollen einige Boote sowohl für Gelegenheitspaddler als auch für ambitionierte Paddler vorgestellt werden. Unter Gelegenheitspaddler verstehen wir diejenigen, die vor allem ein Kajak für die warmen Sommertage suchen, um auf dem Wasser zu fliehen, und ihr Boot nur einige Male im Jahr nutzen. Amibtionierte Paddler hingegen ergreifen so oft wie es auch nur geht die Möglichkeit mit ihrem Kajak unterwegs zu sein. Ob Sonnenschein oder bewölkt und eher kalt, ob See oder Fluss, der Paddeldrang scheint nahezu grenzenlos zu sein.
Kajaks für Gelegenheitspaddler
Viele glauben, dass es Kajaks nur im hohen dreistelligen Bereich zu kaufen gibt. Dies ist zwar zweifelsohne richtig für die hochwertigen Modelle, wobei dort die Preise schnell in dem unteren vierstelligen Preissegment schießen können. Jedoch gibt es aber auch bereits günstigere Einstiegsmodelle, mit denen jeder Anfänger erst einmal den Sport ausprobieren kann ohne gleich ganz tief in die Tasche greifen zu müssen.
In der niedrigeren Preiskategorie befinden sich ausschließlich Schlauchkajaks. Feststoffkajaks oder Faltkajaks sind ausschließlich im höheren Preissegment zu finden.Die bekanntesten Hersteller von Schlauchbooten für Einsteiger sind Intex und Sevylor. Bei Intex Booten bekommt man für einen sehr günstigen Preis bereits ein Komplettset mit Pumpe und Paddel.
Das Intex Challenger K2 ist ein sehr günstiges 2 Personen Kajak, welches sich für kleine Paddeltouren geeignet ist. Das Excursion Pro kostet etwas mehr als das Challenger K2. Dafür bietet es mehr Platz, hat es ein robusteres Material und einen höheren Luftdruck.
Ein weiterer Hersteller, der sich einen großen Namen im Bereich von aufblasbaren Kajaks gemacht hat, ist Sevylor. Dieser bietet vor allem Einsteigerkajaks aber auch hochwertigere Kajaks an. Das bekannteste Einstiegsmodell dieser Marke aufgrund seines günstigen Preises ist das Sevylor Riviera. Auch dieses Boot haben wir getestet und können kurzum sagen, dass es in Sachen Qualität sich nicht viel mit denen von Intex nimmt.
Man muss zugeben, dass es sich bei diesen Kajaks insgesamt mehr Badeboote als richtige Kajaks handelt. Wer aber nur auf einem kleinen See ein wenig gemütlich paddeln möchte und wo die Entspannung und Erholung im Vordergrund steht, kann auch mit einem günstigen Einsteigermodell langfristig zufrieden sein. Wer aber jetzt schon weiß, dass er sein Kajak stark beanspruchen wird, sollte jedoch nicht zu einem Einsteigerkajak greifen, denn die Fahreigenschaften und Materialqualität sind einfach nicht für das ständige Paddeln ausgelegt.
Kajaks für ambitionierte Paddler
Wer bereit ist etwas mehr für sein zukünftiges Boot zu investieren, der bekommt auch deutlich mehr. Egal ob Schlauch-, Falt- oder Festrumpfkajak, es gibt einige Hersteller, die sich dank ihrer guten Qualität einen Namen im Paddelsport gemacht haben.
Schlauchkajak
Hersteller hochwertiger Luftkajaks gibt es so einige. Im deutschsprachigen Raum dominieren vor allem der tschechische Hersteller Gumotex und der österreichische Hersteller Grabner den Markt. Gumotex gelten vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis als unschlagbar. Grabner Boote sind zwar teurer, zählen aber dafür aufgrund ihrer außerordentlichen Verarbeitungsqualität zu den besten Schlauchkajaks. Auch Decathlon bietet mittlerweile ein Modell für ambitionierte Paddler.
Wir selbst sind schon seit längerer Zeit mit einem 2 Personen Schlauchkajak von Gumotex unterwegs, dem Swing 2. Dieses Kajak ist ein richtiger Allrounder und hat sich schon für leichtere Wildwassertouren und Ausflüge auf Seen und in Küstenbereichen bewiesen. Das baugleiche Boot gibt es auch als 1er Variante und ist vor allem auch für all diejenigen interessant, die mal eine Mehrtagestour planen. Denn das Swing ist ein wahrer Lastenesel für seine Größe.
Das Gumotex Framura und Itiwit x500 sind sehr schmale Luftkajaks, die auf Schnelligkeit ausgelegt sind. Das Framura wird aus dem bewährten Material Nitrilon von Gumotex gefertigt und ist somit sehr robust. Das Itiwit x500 ist ein Drop-Stitch Material gefertigt, was für eine hohe Formstabilität sorgt.
Falt- und Hybridkajaks
Den Markt für Falt- und Hybridkajaks in Deutschland dominiert die Firma Out-Trade mit der Marke nortik. Sie selbst stellen diese Kajaks nicht her, sondern ein Partner in Russland. Wer schon einmal mit einem nortik Kajak gepaddelt ist, weiß wie nah die Fahreigenschaften an die eines Festrumpfkajaks kommen. Und genau das ist auch die Zielgruppe von Faltbooten. Paddler, die auf Seen und in Küstengegenden unterwegs sind, ein kompaktes Boot suchen, aber keine Abstriche bei den Fahreigenschaften machen möchten.
Zu unsem Lieblingskajak gehört unter anderem das Hybridkajak Scubi 1 XL. Es ist der große Bruder der kleineren Version des Scubi 1. Das Scubi 1 XL ist nicht für große Menschen ein hervorragendes Kajak, sondern auch für alle anderen, die gerne zusätzlich etwas Platz für Gepäck im Boot haben möchten. Das Hybridboot vereint die Vorteile eines Schlauchbootes mit denen eines Faltbootes. Dank der aufblasbaren Außenkammern konnte das Gestell des Bootes auf ein Minimales reduziert werden. Das macht sich vor allem beim schnellen Auf- und Abbau bemerkbar. Der Boden verkörpert das Konzept eines Faltkajaks, was für die sehr guten Fahreigenschaften sorgt. Wir können das Kajak wärmstens empfehlen und verweisen euch gerne auf den zugehörigen Testbericht des Nortik Scubi 1 XL.
Wer kein Hybrdikajak sucht, sondern ein richtiges Faltkajak, der sollte sich mal das nortik Argo genauer anschauen. Dieses Faltkajak gibt es als 1 Person und 2 Personen Kajak, welches dank seiner Länge und seines schmalen Schnitts sehr gut für lange Touren auf Seen und an Küsten geeignet ist.
Festrumpfkajaks
Wer ein Auto besitzt und den nötigen Platz daheim, um ein Boot zu lagern, wird sicherlich ein Festrumpfboot in Erwägung ziehen. Bei der Auswahl eines Festrumpfbootes kann man nicht so viel falschen machen wie bei Schlauch- oder Faltbooten. Denn das verwendete Material bei Festrumpfbooten ist oftmals gleich oder sehr ähnlich und sie haben oft eine Robustheit, sodass sie eine Ewigkeit halten. Hier kommt es auf die Form des Bootes und die Features an. Es gibt wirklich eine Vielzahl an Marken von Hartschalenkajaks, wie Wilderness Systems, Trito, BIC Sport, Riot, Perception, Zegul von Tahe Outdoors, Rotomod und viele mehr.
Notwendige Kajakausrüstung
Bevor es mit dem Paddelspaß losgehen kann, sollte man auf jeden Fall vorher sich nochmal überlegen, welche Ausrüstung man benötigt. Das meiste Equipment, welches benötigt wird, fällt einem schnell ein aber es gibt auch Dinge, an die man nicht sofort denkt.
Doppelpaddel
Genauso wichtig wie ein hochwertiges Kajaks ist ebenfalls ein gutes Doppelpaddel. Auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen günstigen und teureren Modellen. Das verwendete Material bestimmt nicht nur Stabilität, sondern auch das Gewicht. Ein leichtes Paddel aus Fiberglas zum Beispiel ist besonders leicht und der Kraftaufwand beim Paddeln entsprechend geringer. In Abhängigkeit der Körpergröße des Paddlers sollte sich auch die Länge des Paddels bemessen sein, damit man auch eine gute Paddeltechnik umsetzen kann.
Wer sich ein aufblasbares oder faltbares Kajak oder sogar ein Packraft zulegt, der sollte zudem darauf achten, dass die Wahl auf ein steckbares Paddel fällt. Denn ein platzsparendes Kajak bringt wenig, wenn man stets ein mehr als 2 Meter langes Paddel mit sich führen muss.
Schwimmweste
Bei vielen Kajakanfängern herrscht oft die Meinung vor, dass nur Nichtschwimmer mit einer Schwimmweste paddeln müssen. Dies ist aber falsch. Eine Schwimmweste gehört zu jeder gut geplanten Kajaktour. Viele Kajakunfälle nehmen ein böses Ende, weil der Insasse keine Schwimmweste getragen hat. Gerade beim Kentern mit dem Boot sorgt eine Schwimmweste für sofortigen Auftrieb.
Wer zum Beispiel mit Schuhen, Hose, Oberteil und Jacke paddelt, darf nicht unterschätzen wie sehr die Sachen beim Kentern einen nach unten ziehen. Man benötigt mehr Kraft. In solch einer Situation hat man dann so gut wie keine Chance sich dann auch noch um das gekenterte Boot zu kümmern. Solange man nicht nur auf einem Badesee in Badesachen unterwegs ist, ist das Tragen bei einer Schwimmweste ein absoluter Muss.