Hi, ich bin Sebastian und mein erstes Kajak war das Gumotex Swing 2. Heute teste ich zahlreiche portable Boote, unternehme mit ihnen Touren und berichte hier über meine Erfahrungen.
Welches Boot ist das Richtige für mich? Ein Sevylor oder Gumotex Schlauchboot? Diese Frage stellen sich viele bei einer intensiveren Auseinandersetzung um die richtige Wahl eines Schlauchbootes.
Wer ab und zu mal Paddeln und auf dem Wasser sein möchte, ist mit einem Sevylor Schlauchboot gut aufgehoben. Der Vorteil: Sevylor bietet bereits günstige Einsteigermodelle für knapp über 250€ (z.B. Sevylor Adventure) mit einem Mehrkammersystem und Nylonhülle, welches die inneren Kammern vor Beschädigungen schützt. Solch eine Nylonhülle ist sinnvoll, denn PVC ist bei Grundberührungen nicht sehr robust und reißfest. Wer das Paddeln als Hobby betreiben und auch längere Tagestouren machen möchte, sollte ein Gumotex Schlauchboot in Erwägung ziehen. Gumotex Boote sind teurer, bieten aber deutlich mehr. Im folgenden Artikel erfahrt Ihr genau die Unterschiede beider Bootsmarken.
Gumotex und Sevylor haben eine große Palette an Schlauchkajaks
Beide Hersteller bieten sowohl 2er als auch 3er Kajaks an. Bei einigen Modellen sind die Sitze variabel positionierbar, sodass sich die Kajaks auch alleine paddeln lassen können. Bei der Wahl der richtigen Größe eines Schlauchbootes empfehlen wir den Artikel 1er, 2er oder 3er Kanu – welche Größe sollte es sein.
Sevylor hat keine Schlauchkanus im Sortiment
Sevylor bietet ausschließlich aufblasbare Kajaks an. Obwohl auf einigen Produktbildern Sevyolor Schlauchboote mit Stechpaddeln gepaddelt werden, so sind es keine Kanus im klassischen Sinne. Sie besitzen keine festen Sitzbänke, sodass ein richtiges Paddeln mit einem Stechpaddel nicht möglich ist (Mehr zu den Unterschieden im Artikel Kanu, Kanadier oder Kajak – Wo liegt der Unterschied?). Gumotex bietet hingegen vollwertige aufblasbare Kanus, z.B. das Gumotex Palava oder Gumotex Scout.
Gumotex Boote haben einen längeren Rumpf
Sevylor Boote sind im Vergleich zu Gumotex Booten ungefähr 50-100cm kürzer. Die einzige Ausnahme stellt das Sevylor Pointer dar, welches eine gute Länge für ein Kajak hat. Kürzere Boote bedeuten weniger Beinfreiheit und schlechtere Laufeigenschaften, denn Länge läuft (mehr dazu im Artikel Wie schnell ist ein Schlauchkajak).
Sevylor Boote haben einen geringeren Luftdruck
Gumotex Boote haben einen höheren Betriebsdruck. Das verbessert die Steifigkeit des Bootes und verbessert wiederum die Laufeigenschaften. Im Vergleich zu Sevylor Booten haben die Gumotex Boote je nach Luftkammer einen doppelten bis dreifach höheren Luftdruck. Beide Boote können mit der gleichen Standpumpe aufgepumpt werden. Bei Gumotex wird ein Adapter benötigt, was jedem Boot beiliegt.
Gumotex Boote sind robuster und leichter reparierbar
Gumotex Boote sind robuster und leichter reparabel. Sevylor Schlauchboote haben PVC Kammern und eine Nylon Bootshaut, die vor Beschädigungen der Kammern schützen soll. Die Kammern sind austauschbar. Bei Riss der Nylonhülle ist eine Reparatur schwierig. Dafür hat Sevylor bei höherpreisigen Booten den Boden mit einer Plane aus Tarpaulin verstärkt. Gumotex Schlauchboote haben ein Gummi ummanteltes Gewebematerial, welches sehr reißfest ist. Bei Beschädigungen kann die Stelle wie bei einem Fahrradschlauch geflickt oder vom Hersteller repariert werden.
Gumotex Boote sind steifer und stabiler
Nicht nur der höhere Luftdruck bietet Gumotex Booten eine höhere Steifigkeit. Viele Gumotex Booten sind mit Querstreben (z.B. Gumotex Swing, Gumotex Scout) ausgerüstet, was die Stabilität und Steifigkeit des Bootes erhöht.
Der Großteil der Gumotex Schlauchboote sind wildwassertauglich
Gumotex Schlauchboote sind wildwassertauglicher. Der Hersteller Gumotex gibt bei seinem Großteil seiner Boote eine Wildwassertauglichkeit von Stufe 2 bis 4 an. Mit einem Schlauchboot, welches für bis Wildwasserstufe 2 ausgelegt ist, lassen sich Wildflüsse wie die Isar fahren. Sevylor hält sich bei solchen Angaben zurück.
Sevylor Boote haben einen höheren Pflegeaufwand
Die Nylon Bootshaut der Sevylor Boote müssen deutlich länger trocknen, sonst besteht die Gefahr von Schimmel. Gumotex Boote können trockengewischt und müssen deutlich kürzer zum Trocknen aufgebaut stehen. Beim Aufbau von Sevylor Booten mit einer Nylonhülle müssen die Innenschläuche richtig platziert sein, sonst bekommt das Boot nicht seine richtige Form. Das ist bei Gumotex Booten nicht der Fall.
Gumotex Boote sind deutlich teurer
Gumotex Schlauchboote haben einen höheren Anschaffungspreis als Sevylor Boote. Dafür bietet Gumotex für den höheren Preis deutlich mehr Boot, also bessere Fahreigenschaften, höhere Robustheit und Stabilität. Das wirkt sich unmittelbar auf den Fahrspaß aus.
Gumotex und Sevylor Schlauchboote sind leicht zu transportieren
Sowohl Gumotex als auch Sevylor Schlauchboote lassen sich in einem Rucksack transportieren. Vorteil ist, dass sich das Schlauchboot auch ohne Auto im ÖPNV transportieren lässt. Bei einigen Gumotex Schlauchbooten ist der Transportrucksack im Lieferumfang bereits enthalten. Nicht auf dem Weg um Wasser, sondern auch das Ein- und Aussetzen sowie Umtragen ist aufgrund des geringen Gewichts eines Schlauchbootes sehr komfortabel.
Das Intex Challenger ist das meiste verkaufte Schlauchkajak des Herstellers und gleichzeitig das wohl meist verkaufte Kajak im Internet. Das Boot gibt es als 1-Person Kajak (Intex Challenger K1) und als 2-Personen Kajak (Intex Challenger K2) zu kaufen. Online gibt es viele Käufer, die positiv über das Intex Challenger berichten, und das für einen Komplettpreis (inkl. Luftpumpe und zwei Doppelpaddel) für um die 100€.
Wir wollten wissen, was dran ist und haben es für Euch getestet. Wir sind schon zahlreiche Schlauchkajaks gepaddelt und können daher einen guten Vergleich ziehen.
Das Intex Challenger K2 befindet sich in einer leichten Transporttasche aus Stoff, dessen Tragegriffe nicht gepolstert sind. Aus unserer Sicht ist die Tasche für die Aufbewahrung des Kajaks zuhause oder für den kurzen Transport gedacht. Dafür erfüllt sie voll und ganz ihren Zweck, zumal man den niedrigen Preis des Komplettsets nicht vergessen darf. Wer das Kajak mit Zubehör öfters ein paar hundert Meter zu Fuß transportieren möchte, sollte sich einen größeren Transportrucksack (z.B. den günstigen Itiwit Bootsrucksack*) zulegen.
Notwendiges Zubehör: Du fängst mit dem Paddeln erst an und hast noch nicht das notwendige Zubehör? Folgendes Zubehör (welches nicht im Lieferumfang des Bootes enthalten ist) brauchst du für deine erste Tour auf dem Wasser und hat auf Basis unserer Erfahrungen ein top Preis-Leistungs-Verhältnis.
In der Tasche befindet sich das zusammengefaltete Boot (10,45 kg nachgewogen) sowie das komplette Zubehör. Dazu gehören zwei aufblasbare Sitze, eine Luftpumpe, eine aufblasbare „Fußstütze“ für die vordere Person, eine Finne, zwei Doppelpaddel inkl. Tropfringe, ein Messstreifen (zur Überprüfung des Luftdrucks) und Reparaturflicken. Bei der mitgelieferten Intex Double Quick II* handelt es sich um eine kleinvolumige Doppelhubpumpe mit drei verschiedenen Aufsätzen. Doppelhub bedeutet, dass sowohl beim Runterdrücken also auch beim Hochziehen des Kolbens Luft ausgestoßen wird, und ermöglicht somit ein effizienteres Pumpen.
Luftpumpe und eines der zwei mitgelieferten Doppelpaddel (5-teilig)
Das Boot selbst besteht aus einer Boden- und Seitenkammer, die über Boston Ventile mit der mitgelieferten Luftpumpe aufgepumpt werden. Da die Pumpe relativ klein ist, braucht man trotz Doppelhubfunktion schon ein wenig, um das Boot komplett aufzupumpen. Alternativ könnte man sich eine größere Pumpe kaufen, womit es wesentlich schneller und einfacher gehen würde. Auf der anderen Seite ist natürlich eine kleine Pumpe wieder platzsparender.
Aufpumpen der Luftkammern
Praktisch ist die aufgedruckte Messskala auf den Luftkammern. Bei korrektem Betriebsdruck ist die Messskala 10 cm lang. Ein konkretes Aufpumpen ist wichtig, da ein zu hoher Betriebsdruck die Luftkammer beschädigen kann und ein zu geringer Betriebsdruck die Formsteifigkeit und die Fahreigenschaften beeinträchtigt.
Das Kajak verfügt über Boston-Ventile
Kontrollstreifen zur Luftdruckkontrolle
Weiche Luftkammern aufgrund des geringen Luftdrucks
Die beiden Sitze bestehen aus einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, die wie bei einer Luftmatratze mit dem Mund aufgepustet oder mit einem der Aufsätze der Luftpumpe aufgepumpt werden. Das Aufpusten war nicht nur ein wenig mühselig, sondern auch etwas fummelig, da die Luft immer wieder schnell entwich, bevor man das Ventil geschlossen hat.
Im Innenraum auf dem Boden des Bootes befinden sich zwei Klettstreifen zur Befestigung der Sitze. Für den hinteren Sitz gibt es einen längeren Streifen, sodass dieser in der Position variiert werden kann. Auch verhindert die Klettbefestigung am Boden ein Verrutschen der Sitze während des Paddelns. Darüber hinaus werden die Sitze über zwei einstellbare Gurte an den Seitenkammern des Kajaks befestigt. Über diese Gurte lässt sich die Position der Rückenlehne einstellen.
Aufpusten der Sitze
Einsetzen der Sitze
Befestigung der Rückenlehne mittels der Gurte
Für die vordere Person gibt es noch für den Fußraum eine Fußstütze. Es handelt sich dabei um ein kleines Luftkissen, was im Bug platziert wird. So hat der vordere Paddler (insbesondere kleine Personen) einen besseren Halt beim Paddeln. Der hintere Paddler hat durch den Vordersitz bereits einen guten Halt beim Paddeln.
Aufpusten der „Fußstütze“
Einsetzen der „Fußstütze“
Ein sehr schönes Feature ist das vordere Gepäcknetz, welches sehr geräumig ist. Unter diesem lassen sich eine Tasche oder ein Rucksack und die Schuhe verstauen, ohne dass dadurch zusätzlich Platz im Boot weggenommen wird oder es im Innenraum stören würde. Außerdem lässt sich das Gepäcknetz auf dem Wasser leicht erreichen.
Noch besser wäre jedoch ein weiteres Gepäcknetz hinten gewesen. Bei einer leichten Tasche oder Schuhe passt es vorne ganz gut. Solltest du aber mehr Gewicht verstauen wollen (z.B. Rucksack mit ein paar Getränken, dann hängt das Verdeck vorne schnell durch und engt den Fußraum zusätzlich ein).
Vorne auf dem Verdeck gibt es ein geräumiges Gepäcknetz
Am Ende des Aufbaus lässt sich noch eine Richtungsfinne anstecken, die sich mit im Lieferumfang befindet, und mit einem Splint gesichert wird. Eine Richtungsfinne verbessert spürbar den Geradeauslauf eines Luftkajaks, da aufblasbare Kajaks im Vergleich zu Festrumpf- und Faltkajaks eher auf dem Wasser als im Wasser schwimmen.
Insgesamt fällt auf, dass das Unterschiff des Kajaks sehr flach gestaltet ist und keinen Kielsprung hat. Das spricht zum einen für eine gute Kippstabilität und eine gute Trimmung auf dem Wasser.
Anstecken der Richtungsfinne
Unterschiff des Intex Challenger K2
Erfahrungen am und auf dem Wasser
Wer etwas Erfahrungen mit Schlauchkajaks hat, merkt schon beim Aufbau, dass das Material im Vergleich zu hochwertigeren Kajaks nicht das dickste ist und somit auch nicht sehr stabil sein kann. Der Kontakt mit steinigen Untergrund am Land aber auch im Wasser sollte vermieden werden.
Im Gegensatz zum Intex Explorer K2 und Intex Excursion Pro besitzt das Challenger K2 keine Tragegriffe. Für den Transport verwenden wir stattdessen die Sicherheitsleinen, was aufgrund des geringen Eigengewichts des Kajaks gut funktioniert, solange das Kajak nicht mit Gepäck beladen ist. Für längere Umtragungen auf Flusstouren würden dennoch eindeutig die Tragegriffe fehlen.
Das Kajak besitzt keine Tragegriffe. Stattdessen können die Sicherheitsleinen verwendet werden
Im Vergleich zum Intex Explorer K2 oder Excursion Pro besitzt das Challenger K2 ein halb-offenes Verdeck. Ein Verdeck ist praktisch gegen den Schutz vor Spritzwasser. Der Raum zwischen Bodenkammer und Verdeckkammer ist bei dem Kajak jedoch so eng, dass man sich halb verrenken muss, um die Beine unter das Verdeck zu bekommen.
Da das Kajak mit den weichen Luftschläuchen sehr flexibel ist, klappt es dennoch ausreichend gut. Sofern die Beine unter dem Verdeck sind, haben auch große Personen genügend Beinfreiheit. Auf längeren Touren würden wir uns aufgrund des Verdecks zu eingeengt fühlen. Und mit Schuhe ist in vielen Fällen der Platz unter dem Verdeck auf jeden Fall zu klein. Ein Punkt mehr, warum es eher ein Badeboot ist, da das Kajak am besten barfuß gepaddelt wird.
Mit etwas Anstrengung gehen die Beine unter das Verdeck
Sofern die Beine unter dem Verdeck sind, hat die vordere Person genügend Beinfreiheit
Hinten fällt der Platz deutlicher geringer aus. Die Beine müssen stark angewinkelt (bei 1,86 m Größe) werden, damit überhaupt richtig sitzen kann. Wenn man sich stark in die Rückenlehne reinlehnt, knickt die weiche Rückenlehne nach hinten weg. Das spricht für wenig Unterstützung im unteren Rückenbereich (insbesondere wichtig auf längeren Touren).
Auf dem Wasser ist die Rückenlehne nur schwer einstellbar. Aufgrund des Verdecks gelangst du nur schwer an die Gurte, um diese zu lockern oder fester zu zurren.
Fußraum hinten
Die Sitze geben nur wenig Halt
Außerdem fehlt uns hinten beim Paddeln genügend Platz, um das Paddel mit ausgestrecktem Arm ins Wasser einzustechen, ohne dabei die vordere Person zu berühren. Das liegt daran, dass das Kajak für ein 2-Personen Kajak mit Verdeck (aufgrund des Verdeck lässt sich der Sitz nur bedingt weit nach hinten positionieren) mit einer Länge von 3,51 m sehr kurz ist.
Bei den Fahreigenschaften überzeugt der Ersteindruck des Kajaks auf dem Wasser zunächst. Denn für ein Einsteigerkajak mit einem relativ geringen Betriebsdruck lässt sich das Challenger K2 auf dem Wasser dennoch relativ zügig paddeln. Auch ein guter Geradeauslauf ist durch die Finne gegeben. Paddelt man jedoch zu schnell (um die 6km/h) wird das Paddeln jedoch eine wackelige Angelegenheit. Im Vergleich zu anderen Schlauchkajaks ist das Challenger K2 etwas träge und reagiert nur verzögert auf einen Richtungswechsel. Der Hintermann benötigt schon mehrere kräftige Paddelschläge, um das Kajak in die gewünschte Richtung zu bringen.
Für kurze Touren erfüllen die Doppelpaddel ihren Zweck
Auf dem Wasser kommt man zügig voran mit dem Boot
Für kleine Tagestouren ist das Kajak völlig in Ordnung
In den Sitzen kann man sehr bequem verweilen. Die Betonung liegt jedoch auf Verweilen. Denn für längere Touren sind die Sitze nicht ausgelegt. Dafür sind die Sitze zu weich und geben zu wenig Halt. Auch hat das Challenger K2 nur einen relativ geringen Betriebsdruck (0,069 bar). Höherwertigere Schlauchkajaks (z.B. Gumotex Solar, Gumotex Seawave, Itiwit x500, nortik scubi 1 XL, …) haben einen 3-5 fachen höheren Betriebsdruck, was in erheblich besseren Fahreigenschaften und einer deutlich höheren Formsteifigkeit resultiert.
Die mitgelieferten Paddel (jeweils 1000g, was gar nicht allzu schwer für ein Einsteiger Doppelpaddel ist) erfüllen auf jeden Fall für den Einstieg ihren Zweck und sind für kurze Strecken angenehm zu paddeln. Viel mehr darf man aber nicht von Doppelpaddeln erwarten. Man darf aber nicht vergessen, dass ein hochwertiges Paddel oft schon mehr als das ganze Boot von Intex kostet.
Die Paddelblätter haben einen hohen Flex (sehr biegsam), sodass kräftige Paddelschläge schnell ineffektiv werden. Darüber hinaus sind es 5-teilige Paddel. Das ist sehr platzsparsam aber mit den insgesamt 3-Steckverbindungen machen die Doppelpaddler auch einen etwas wackeligen Eindruck. Positiv anzumerken sind hingegen die Tropfringe, die Spritzwasser im Boot reduzieren.
Intex Challenger K2 als 1er Kajak
Das Intex Challenger K2 lässt sich auch als 1-Person Kajak verwenden. Der Klettstreifen am Boden und die Gurte des Sitzes sind lang genug, sodass du den Vordersitz ausreichend weit nach hinten bzw. mittig im Kajak positionieren kannst. In dieser Konfiguration ist die Fußstütze nicht brauchbar. Dennoch ist ein vernünftiges Paddeln möglich, wobei auf längeren Touren die Fußstütze auf Dauer fehlen würde.
Das Intex Challenger k2 lässt sich auch als 1er Kajak nutzen
Das Platzangebot fällt bei der 1-er Konfiguration sehr üppig aus. Hinter dem Sitz gibt es genügend Platz, um einen großen Rucksack zu verstauen.
Obwohl die Trimmung des Kajaks (trotz des geringen Betriebsdrucks) auf dem Wasser weiterhin gut ist, fällt bei der 1-Person Nutzung eines 2-Personen Kajaks logischerweise der Geradeauslauf und die Geschwindigkeit schlechter aus. Dennoch erreichst du mit dem Intex Challenger K2 in der 1er Konfiguration eine Geschwindigkeit von ca. 5 km/h, was uns schon überrascht hat.
Die Trimmung auf dem Wasser ist weiterhin erstaunlich gut
Abbau des Intex Challenger
Der Abbau des Bootes gestaltete sich schwieriger als der Aufbau. Zum einen ließ sich das Wasser aus dem Boot nicht so einfach entfernen. Das Challenger K2 hat ein paar schwer zugängliche Stellen (insb. unter dem Bug), was das Trockenwischen erschwert. Das Ablassen der Luft über die Bostonventile ist hingegen einfach. Dennoch muss die restliche Luft beim Zusammenlegen rausgedrückt werden, sodass das Boot wieder problemlos in die Tragetasche hineinpasst.
Stärken und Schwächen
Die größte Stärke des Intex Challenger K2 ist nicht Boot selbst, sondern das Angebot, also ein Schlauchkajak mit Pumpe und zwei Doppelpaddel zu dem Preis. Die weniger robuste Bootshaut sehen wir als die größte Schwäche des Challenger K2 an, was für den geringen Preis nicht überrascht.
Intex Challenger K2 im Test
Das hat uns gefallen
+ sehr praktisches Gepäcknetz auf Bug + Sitze lassen sich ausreichend variabel positionieren + bequeme Sitze für chillige Kajaktouren + auch als 1er Kajak verwendbar + sehr günstig + gute Geschwindigkeit und guter Geradeauslauf + gute Trimmung auf dem Wasser + komplettes Zubehör bereits inbegriffen + ansprechendes Design
Das hat uns weniger gefallen
– fehlende Tragegriffe auf Bug und Heck – mehr Badeboot als Schlauchkajak – sensible Bootshaut – geringer Betriebsdruck und somit weiche Luftschläuche – schwerer zu trocknen/reinigen durch fehlendes Lenzventil und vorhandenes Verdeck (schwer erreichbare Stellen im Innenraum) – wenig Platz mit Schuhen (vor allem vorne durch das Verdeck) – wenig Platz für den hinteren Paddler um vernünftig zu paddeln (kurzer Sitzabstand) – Fußstütze wenig brauchbar – Sitze geben auf längeren Touren zu wenig Halt – wackelige Doppelpaddel – kurzes Garantiezeit von 90 Tagen (ab Kauftag)
Fazit zum Intex Challenger K2
Das Intex Challenger K2 ist ein sehr günstiges aufblasbares Kajak und unter Anfängern sehr beliebt. Es wird mit erstaunlich viel Zubehör geliefert und es fehlt nichts, was man für das Paddeln braucht. Lediglich Schwimmwesten musst du noch zusätzlich kaufen. Aufgrund des geringen Preises sollte man aber auch kein wirkliches Schlauchkajak, sondern eher ein Badeboot erwarten. Denn dafür ist der Betriebsdruck zu gering und auch das Material zu dünn.
Für kleine Touren durchaus brauchbar, dennoch mehr Badeboot als Schlauchkajak
Wir hatten sogar bei dem einen Modell am ersten Tag zwei kleine Löcher in der Bodenkammer gehabt, obwohl wir noch nicht mal gepaddelt sind (höchstwahrscheinlich durch Steine beim Aufbau am Ufer). Das kann man zwar flicken, aber trotzdem ist es ein Indiz, dass das Material nicht sehr resistent ist. Daher ist das Challenger K2 nur eingeschränkt zu empfehlen.
Es ist für kleinere Touren auf Badeseen gedacht, wo der Badespaß und das Verweilen auf dem Wasser im Vordergrund steht. Auch eine gemütliche Fluss- oder Seetour von ein paar Stunden ist mit dem Intex Challenger K2 drin, solange du Grundberührungen vermeidest und keine zu hohen Ansprüche hast. Es ist nicht für Leute oder angehende ambitionierte Paddler gedacht, die regelmäßig eine Tour über mehrere Stunden machen möchten.
Leider besitzt das Intex Challenger K2 keine Tragegriffe
Wer sich am Ende fragt, ob das Intex Challenger K1 oder K2, den empfehlen wir den Beitrag 1er, 2er oder 3er Kanu – Welche Bootsgröße sollte es sein? Hier werden die verschiedenen Größen von Schlauchbooten miteinander verglichen und aufgezeigt, unter welchen Umständen welche Größe am geeignetsten ist. Auch gibt es öfters die Frage, was die Unterschiede zwischen dem Intex Challenger K2 und dem Intex Explorer K2 ist. Diese beiden Schlauchkajaks haben wir in einem Vergleichstest für Euch getestet.
Geeignetes Zubehör
Im Lieferumfang des Bootes ist folgendes Zubehör enthalten:
Finne
Manometer
Tragetasche
2 Doppelpaddel
1 aufblasbare „Fußstütze“ für den vorderen Paddler
Luftpumpe
Finne
Reparaturflicken
Transporttasche
Zusätzlich empfehlen wir folgendes Zubehör:
Schwimmweste: Itiwit BA 50N+ * (gute Schwimmweste für Einsteiger, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, mehr Details in unserem Testbericht)
Dry Bag: Itiwit Packsack 5 Liter* oder 10 Liter* (ideal zum Schutz von Gegenständen vor Spritzwasser und kurzem Eintauchen im Wasser, gute Verarbeitung, mit Tragegurt, in unterschiedlichen Farben und Größen erhältlich)
Transportrucksack: Im Lieferumfang ist nur eine Tragetasche, die für die Aufbewahrung und den kurzen Transport des Kajaks zum Wasser gedacht ist. Wer das Kajak über längere Strecken und komfortabler zum Wasser transportieren möchte, empfehlen wir den Itiwit Transportrucksack*, der sich angenehm tragen lässt und ausreichend Platz für das Kajak und das Zubehör bietet.
Mit dem Excursion Pro bietet Intex ein sehr ähnliches Schlauchkajak zum Challenger K2 an, welches aber über ein robusteres Material und weiteren Features verfügt. Im Set enthalten sind zwei Paddel und eine Luftpumpe. Wer aber längere Touren mit dem Boot unternehmen möchte, sollte in bessere Doppelpaddel investieren.
Itiwit x100+
Das Itiwit X100+ ist ein günstiges Drop-Stitch-Kajak des Sporthändlers Decathlon. Durch seinen breiten Rumpf ist es sehr kippstabil und eignet sich somit hervorragend für Familien und Einsteiger. Die Verarbeitung und die einzelnen Features haben uns auf unseren Paddeltouren mit dem Boot überzeugt. Wer jedoch sportlich unterwegs sein und längere Touren unternehmen möchte, sollte lieber auf ein schmaleres Kajak zurückgreifen.
Gumotex Twist 2/1
Das Twist 2/1 ist das günstigste Kajak des tschechischen Herstellers Gumotex. Die Firma ist bekannt für seine robusten und gut verarbeiteten Boote. Wir selbst besitzen das Gumotex Swing und sehr zufrieden. Zudem sind wir schon zahlreiche Modelle des Herstellers gepaddelt. Das Twist 2/1 kann zu zweit und solo gepaddelt werden. Durch seine schmalere Form liefert es auch eine gute Performance auf dem Wasser ab.
Das Intex Explorer K2 ist eines der günstigsten Schlauchkajaks. Im Internet berichten viele Kunden von positiven Erfahrungen mit dem aufblasbaren Kajak von Intex. Der Großteil der Käufer kann leider nur eine Bewertung eingeschränkt geben, da die meisten noch nie andere Schlauchkajaks als Vergleich gepaddelt sind. Wir haben das Intex Explorer K2 unter die Lupe genommen und sind es bereits mehrmals gepaddelt. Außerdem sind wir in den letzten Jahren schon mit den verschiedensten Schlauchkajaks unterwegs gewesen und können Euch somit eine Empfehlung geben, für wen das Intex Explorer K2 geeignet ist.
Das Intex Explorer K2 kommt in einer dünnen Transporttasche, die keinen besonders robusten Eindruck macht und deren Tragegriffe nicht gepolstert sind. Für die Aufbewahrung des Kajaks oder den kurzen Transport zum Wasser sollte die Tasche in der Anfangszeit dennoch genügen. In der Tasche befindet sich das Boot mit dem kompletten Zubehör. Wer das Kajak mit Zubehör öfters ein paar hundert Meter zu Fuß transportieren möchte, sollte sich einen größeren Transportrucksack (z.B. Itiwit Bootsrucksack*) zulegen.
Notwendiges Zubehör: Du fängst mit dem Paddeln erst an und hast noch nicht das notwendige Zubehör? Folgendes Zubehör (welches nicht im Lieferumfang des Bootes enthalten ist) brauchst du für deine erste Tour auf dem Wasser und hat auf Basis unserer Erfahrungen ein top Preis-Leistungs-Verhältnis.
In der Tasche befindet sich das zusammengefaltete Boot (9,45 kg nachgewogen) sowie das komplette Zubehör. Dazu gehören zwei aufblasbare Sitze, eine Luftpumpe, eine Finne, zwei Doppelpaddel inkl. Tropfringe, ein Messstreifen (zur Überprüfung des Luftdrucks) und Reparaturflicken.
Bei der mitgelieferten Intex Double Quick II* handelt es sich um eine kleinvolumige Doppelhubpumpe mit drei verschiedenen Aufsätzen. Doppelhub bedeutet, dass sowohl beim Runterdrücken also auch beim Hochziehen des Kolbens Luft ausgestoßen wird, und ermöglicht somit ein effizienteres Pumpen.
Es ist schon erstaunlich, dass für einen solch geringen Preis so viel an Zubehör dabei ist. Das macht ein sofortiges Paddeln möglich.
Zubehör des Explorer K2. Hier zu sehen: die Luftpumpe und ein 5-teiliges Doppelpaddel
Das zusammengefaltete Schlauchkajak ist schnell rausgeholt. Das Material der Bootshaut erinnert uns ein wenig an ein etwas stärkeres PVC Material einer Luftmatratze. Im Vergleich zu höherwertigen Schlauchkajaks (z.B. Gumotex Swing 2 oder Palava) kann man vom Ersteindruck sagen, dass hier Welten zwischen liegen. Deswegen sollte man von Anfang an mit dem Intex Explorer K2 behutsam umgehen und unschöne Berührungen mit Steinen und Ästen möglichst vermeiden.
Für den Aufbau wird das Schlauchboot auseinander gelegt. Das Intex Explorer K2 hat zwei Seitenkammern und eine Bodenkammer. Das gefällt uns sehr gut, weil es das Boot sicherer macht. Sollte eine Kammer mal Luft verlieren, so ist es immer noch möglich sicher ans Ufer zu gelangen. Die beiden Seitenkammern besitzen jeweils ein Boston-Ventil, die für Einsteiger Kajaks üblich sind. Die Bodenkammer besitzt hingegen nur ein einfaches Stöpselventil, welches an das Ventil einer Luftmatratze erinnert. Es ist funktional, macht dennoch einen sehr billigen Eindruck bei einem aufblasbaren Kajak.
Das Kajak besteht aus drei separaten Luftkammern, die nacheinander aufgepumpt werden
Das Aufpumpen mit der mitgelieferten Luftpumpe (trotz ihrer kleinen Größe) verlief noch zügig genug und einfach (ungefähr 10min). Intex hat eine Messskala auf den Kammern gedruckt, sodass man mit dem beigelegten Messstreifen sehen kann, ob bereits genügend Luft in den Kammern ist. Das ist sehr praktisch. Denn ein zu hoher Luftdruck könnte die Schläuche zum Platzen bringen und ein zu niedriger Luftdruck würde die Fahreigenschaften reduzieren. Auch die Boston-Ventile haben gut funktioniert, sodass keine Luft entwich.
Die Bostonventile haben ein 2-Wege-Verschlusssystem. Sofern die Kappe abgeht, bleibt die Luft in der Kammer trotzdem im Boot
Praktisch ist die aufgedruckte Messskala. Somit kann man mit dem mitgelieferten Messstreifen den Luftdruck des Bootes überprüfen
Die zwei mitgelieferten Sitze ließen sich etwas mühseliger aufpusten. Gut finden wir, dass die Sitze mit Hilfe von Klettverschluss an den Boden des Bootes befestigt werden. So verrutschen die Sitze während der Fahrt nicht. Für den vorderen Sitz gibt es einen längeren Klettstreifen auf dem Boden des Bootes, sodass sich der Sitze individuell im Boden platziert werden kann. Außerdem haben die Sitze eine Rücklehne. Diese lässt sich mit Gurten an den Seitenwänden befestigen und sind einstellbar.
Die Sitze sind ebenfalls aufblasbar
Die Rückenlehne wird mit zwei Gurten befestigt
Montierter Kajaksitz
Sowohl am Bug als auch Heck sind kleine Spritzdecken. Diese können ebenfalls aufgeblasen werden, sodass sie mehr Form haben. Die Seitenschläuche sind bereits ausreichend hoch dimensioniert, sodass die Spritzdecken für ein solches Boot weniger gebraucht werden, da es nicht im Wildwasser gefahren wird. Wir gehen davon aus, dass diese dem Boot eine bessere Optik geben sollen.
Sowohl am Bug und Heck gibt es schlichte Tragegriffe und kurze Sicherheitsleinen Außen am Boot. Gepäcknetze gibt es nicht. Dennoch kannst du hinter dem Hintersitz im Heck eine kleine Tasche oder einen kleinen Rucksack verstauen.
Am Bug und Heck befindet sich jeweils ein Tragegriff
Hinter dem Rücksitz findet eine kleine Tasche Platz
Am Ende muss das Boot nochmal umgedreht werden, um die mitgelieferte Finne zu befestigen. Diese wird mit einem Splint gesichert. Eine Richtungsfinne verbessert spürbar den Geradeauslauf eines Luftkajaks, da aufblasbare Kajaks im Vergleich zu Festrumpf- und Faltkajaks eher auf dem Wasser als im Wasser schwimmen. Danach ist das Intex Explorer K2 komplett aufgebaut.
Anstecken der Richtungsfinne
Wir konnten beim Boot trotz des geringen Preises keine Verarbeitungsfehler feststellen. Die PVC Folien sind ähnlich wie bei einer Luftmatratze miteinander verschweißt. Dennoch siehst du, dass die Bootshaut dünn erscheint. Dabei handelt es sich bei der Bootshaut um eine einfache PVC Folie, ohne jegliche Verstärkung (wie z.B. einen Polyesterkern im Inneren).
Verarbeitung und Material beim Intex Explorer K2
Was beim Intex Explorer K2 im Vergleich zu etwas hochwertigeren Booten auffällt, ist der geringe Luftdruck. Das Explorer K2 erinnert mehr an ein Badeboot als an ein richtiges Schlauchkajak, da die Seitenwände sowie der Boden sehr weich sind.
Die Schläuche sind wegen des geringen Drucks ziemlich weich
Erfahrungen mit dem Intex Explorer K2 auf dem Wasser
Zu zweit kann das Schlauchkajak im unbeladenen Zustand mit Hilfe der Tragegriffe gut zum Wasser getragen werden. Aufgrund der offenen Bauweise fällt der Einstieg sehr leicht. Hier macht sich jedoch der geringe Luftdruck im Vergleich zu hochwertigeren Luftkajaks oder Drop-Stitch Kajaks bemerkbar. Die Bodenkammer gibt ordentlich nach und auch beim Hineinsetzen (wobei man sich automatisch auf den Seitenschläuchen abstützt) geben die weichen Luftschläuche des Kajaks ordentlich nach, sodass es sich eher wie Badeboot anfühlt.
Aufgrund der weichen Luftschläuche und der Luftsitze sitzt es sich jedoch sehr bequem, wenn das Verweilen auf dem Wasser im Fokus steht. Die Betonung liegt auf Verweilen. Für längere und sportlichere Touren sind die Sitze jedoch nicht geeignet, da diese nicht genügend Halt geben. Wenn du jedoch nur kleine Touren vor hast, das Entspannen auf dem Wasser im Vordergrund steht, nicht oft Paddeln gehst und keine hohen Ansprüche hast, wirst du mit dem Intex Kajak am Anfang vollkommen zufrieden sein.
Für kleine Ausflüge auf dem Wasser geeignet
Viel Platz gibt es im Boot nicht
Was uns beim Paddeln auffällt sind die recht hohen und breiten Seitenschläuche. Zum einen ist das Boot dadurch kippstabiler und sicherer auf dem Wasser. Zum anderen kommt man jedoch beim Paddeln mit dem Doppelpaddel des öfteren gegen die breiten Seitenschläuche, was bei längeren Touren stören würde.
Überrascht hat uns hingegen, dass wir mit so einem Badeboot ähnliches Kajak recht zügig vorangekommen sind. Geschwindigkeiten zwischen 5,1 und 5,6 km/h sind bei guten Bedingungen realistisch. Paddelt man zu schnell, wird es eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Ein Richtungswechsel durch den Hintermann funktioniert ebenfalls recht gut. Es ist wendiger als das Intex Challenger K2. Die Finne unterstützt den Geradeauslauf des Bootes gut. Wir müssen auch sagen, dass wir an dem Tag gute Bedingungen fürs Kajaken mit einem Schlauchkajak hatten (kein Wind bzw. keine Wellen).
Das Intex Challenger k2 lässt sich auch als 1er Kajak nutzen
Das Platzangebot für zwei Erwachsene und einen Tagesrucksack ist noch ausreichend. Ein kleiner Ruck- oder Packsack kann hinter den Hintersitz platziert werden. Vorne im Bug ist kein Platz für Gepäck, da der Vordermann sonst nicht weiß, wo mit den Füßen hin. Man sitzt aufgrund der offeneren Bauweise weniger eingeengt als im Intex Challenger K2. Dennoch muss die hintere Person die Füße an den Seiten des vorderen Sitzes platzieren, um nicht zu angewinkelt im Boot sitzen zu müssen. Das ist aber problemlos möglich, da die weichen Seitenschläuche so flexibel sind.
Die mitgelieferten Paddel (jeweils 1000g, was gar nicht allzu schwer für ein Einsteiger Doppelpaddel ist) erfüllen auf jeden Fall für den Einstieg ihren Zweck und sind für kurze Strecken angenehm zu paddeln. Viel mehr darf man aber nicht von Doppelpaddeln erwarten. Man merkt sofort, dass die Doppelpaddel für keine langen Touren gedacht sind. Neben des hohen Flex des Paddelblatts ist das Doppelpaddel insgesamt ziemlich wackelig, und das bereits im Neuzustand. Aber dennoch, für den Preis zwei funktionstüchtige Doppelpaddel, kaum zu glauben. Positiv anzumerken sind hingegen die Tropfringe, die Spritzwasser im Boot reduzieren.
Intex Explorer K2 als 1er Kajak
Das Intex Explorer K2 lässt sich auch als 1-Person Kajak verwenden. Der Klettstreifen am Boden und die Gurte des Sitzes sind lang genug, sodass du den Vordersitz ausreichend mittig im Kajak positionieren kannst. Für längere Touren würde uns persönlich eine Fußstütze fehlen. Hier kann ggf. ein größer Packsack aushelfen.
Das Intex Challenger k2 lässt sich auch als 1er Kajak nutzen
Das Platzangebot fällt bei der 1-er Konfiguration sehr üppig aus. Hinter dem Sitz gibt es genügend Platz, um einen großen Ruck- oder Packsack zu verstauen.
Obwohl die Trimmung des Kajaks (trotz des geringen Betriebsdrucks) auf dem Wasser weiterhin gut ist, fällt bei der 1-Person Nutzung eines 2-Personen Kajaks logischerweise der Geradeauslauf und die Geschwindigkeit schlechter aus. Dennoch erreichst du mit dem Intex Challenger K1 in der 1er Konfiguration eine Geschwindigkeit von ca. 4,8 km/h, was uns schon überrascht hat.
Sofern der Sitz relativ mittig platziert ist, ist die Trimmung au dem Wasser noch ausreichend gut
Abbau des Intex Explorer K2
Nach dem Gebrauch trocknet das Intex Explorer K2 recht zügig ab. Auch geht die Luft ohne großen Aufwand wieder raus und das Boot lässt sich wieder zusammenlegen. Gefallen hat uns das kleine Lenzventil. So kann das Boot vorne angekippt werden und das im Boot befindende Wasser läuft aus dem offenen Lenzventil heraus. Das Boot braucht also nur von innen trockengewischt werden, ohne dass Wasser mit einem Schwamm rauszuholen.
Im hinteren Teil des Bootes befindet sich ein kleines Lenzventil
Stärken und Schwächen
Die größte Stärke des Intex Explorer K2 ist nicht Boot selbst, sondern das Angebot, also das enthaltene Zubehör und der günstige Preis für ein aufblasbares Kajak. Die weniger robuste Bootshaut sehen wir als die größte Schwäche des Explorer K2 an, was für den geringen Preis nicht überrascht.
Intex bietet mit dem Explorer K2 ein großartiges Angebot für Einsteiger mit wenig Ansprüchen
Das hat uns gefallen
+ komplettes Zubehör bereits enthalten + Sitze lassen sich ausreichend variabel positionieren + praktische Tragegriffe zum Umtragen + sehr günstig + ansprechendes Design + einfache Bootsreinigung durch Lenzventil + gute Wendigkeit als 2er Kajak + lässt sich auch alleine paddeln + guter Geradeauslauf mit Finne
Das hat uns weniger gefallen
– sensible Bootshaut – eher Badeboot als Schlauchkajak – wenig Platz für Gepäck und für große Paddler hinten – geringer Luftdruck und somit weiche Luftschläuche – Sitze geben auf längeren Touren zu wenig Halt – wackelige Doppelpaddel – kurze Garantiezeit von 90 Tagen (ab Kaufdatum)
Fazit zum Intex Explorer K2
Das Intex Explorer K2 ist nicht ohne Grund eines der meist verkauften Schlauchkajaks. Es lässt sich für Anfänger gut paddeln und es ist alles an Zubehör inbegriffen, was man fürs Paddeln braucht. Es ist vor allem für Leute, die etwas Zeit auf dem Wasser verbringen möchten. Strecke schaffen oder größere Touren (über mehrere Stunden paddeln) stehen nicht im Vordergrund. Dann ist das Intex Explorer K2 eine gute Option.
Wer jedoch wirklich Paddeln möchte und zwar ausgesuchte Touren, der sollte mehr Geld für ein Schlauchkajak ausgeben. Denn für längeres Paddeln ist das Explorer K2 nicht ausgelegt. Die Sitze geben nicht genügend Halt, es ist zu wenig Platz auf Dauer und der Betriebsdruck ist zu gering um gute Fahreigenschaften, die einem Hartschalenkajaks ähneln, zu erwarten. Außerdem ist die Bootshaut zu dünn und scheint nur für einen schonenden Gebrauch ausgelegt zu sein. Bei einer Fahrt auf Gewässer mit Grundberührung, was durchaus mal passieren kann, ist das Explorer K2 schnell einer Beschädigung ausgesetzt.
Eine sehr ähnlihche Alternative zum Explorer K2 ist das Intex Challenger K2
Viele fragen sich oft, was die Unterschiede zum sehr ähnlichen Intex Challenger K2 sind. Die beiden Schlauchkajaks haben wir in einem Vergleichstest für Euch getestet.
Zubehör für das Intex Explorer K2
Im Lieferumfang des Bootes ist folgendes Zubehör enthalten:
2 Doppelpaddel
Luftpumpe
Finne
Reparaturflicken
Transporttasche
Zusätzlich empfehlen wir folgendes Zubehör:
Schwimmweste: Itiwit BA 50N+ * (gute Schwimmweste für Einsteiger, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, mehr Details in unserem Testbericht)
Dry Bag: Itiwit Packsack 5 Liter* oder 10 Liter* (ideal zum Schutz von Gegenständen vor Spritzwasser und kurzem Eintauchen im Wasser, gute Verarbeitung, mit Tragegurt, in unterschiedlichen Farben und Größen erhältlich)
Transportrucksack: Im Lieferumfang ist nur eine Tragetasche, die für die Aufbewahrung und den kurzen Transport des Kajaks zum Wasser gedacht ist. Wer das Kajak über längere Strecken und komfortabler zum Wasser transportieren möchte, empfehlen wir den Itiwit Transportrucksack*, der sich angenehm tragen lässt und ausreichend Platz für das Kajak und das Zubehör bietet.
Alternativen zum Intex Explorer K2
Wer bereit ist etwas mehr für sein Kajak auszugeben, sollte sich folgende Alternativen genauer anschauen. Denn es gibt weitere Kajaks für Einsteiger, die nicht so viel teurer sind, aber dafür mehr bieten.
Mit dem Excursion Pro bietet Intex ein sehr ähnliches Schlauchkajak zum Challenger K2 an, welches aber über ein robusteres Material und weiteren Features verfügt. Im Set enthalten sind zwei Paddel und eine Luftpumpe. Wer aber längere Touren mit dem Boot unternehmen möchte, sollte in bessere Doppelpaddel investieren.
Itiwit X100+
Das Itiwit X100+ ein günstiges Drop-Stitch-Kajak des Sporthändlers Decathlon. Durch seinen breiten Rumpf ist es sehr kippstabil und eignet sich somit hervorragend für Familien und Einsteiger. Die Verarbeitung und die einzelnen Features haben uns auf unseren Paddeltouren mit dem Boot überzeugt. Wer jedoch sportlich unterwegs sein und längere Touren unternehmen möchte, sollte lieber auf ein schmaleres Kajak zurückgreifen.
Gumotex Twist 2/1
Das Twist 2/1 ist das günstigste Kajak des tschechischen Herstellers Gumotex. Die Firma ist bekannt für seine robusten und gut verarbeiteten Boote. Wir selbst besitzen das Gumotex Swing und sehr zufrieden und sind schon zahlreiche Modelle des Herstellers gepaddelt. Das Twist 2/1 kann zu zweit und solo gepaddelt werden. Durch seine schmalere Form liefert es auch eine gute Performance auf dem Wasser ab.
Die meisten Schlauchboote, die man auf Seen und an Stränden sieht, sind Badeboote. Diese Art von Schlauchbooten erfreuen sich aufgrund ihrer geringen Anschaffungskosten großer Beliebtheit. Wir erklären in dem Artikel, für welche Einsatzzwecke ein Badeboot gedacht und für welche Einsatzgebiete ein Badeboot nicht konzipiert ist. Außerdem folgt eine Vorstellung beliebter Badeboote.
Dieser Ratgeberartikel gibt euch einen Überblick zu Badebooten hinsichtlich folgender Punkte:
Was ist ein Badeboot?
Badeboote sind aufblasbare Schlauchboote für den Badespaß am See oder Strand. Sie werden mit Rudern angetrieben und der Ruderer befindet sich entgegen der Fahrtrichtung. Badeboote gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, für 1 bis 5 Personen. Sie bestehen aus strapazierfähigem PVC, aber es ist kein Gewebematerial wie bei hochwertigen Schlauchkanus oder -kajaks. Gewebematerialien sind besonders robust und resistent gegen Grundberührungen.
Ihr solltet nur Badeboote kaufen, die aus mehreren Luftkammern bestehen. Dieses Merkammern-System ermöglicht es euch auch mit einer defekten Luftkammer noch sicher ans Ufer zu gelangen. Dass ein Badeboot mal ein Loch bekommt, ist nicht sehr unwahrscheinlich. Natürlich auf Seen nicht so häufig wie auf Flüssen mit Grundberührung. Jedoch sind Badeboote hauptsächlich auch für Badeseen und für offenes Gewässer in direkter Strandnähe gedacht.
Geeignete Einsatzgebiete für Badeboote
Badeboote sollen den Badespaß am See oder am Strand bereichern. Es ist vor allem ein Boot mit großem Spaßfaktor, den man mit anderen teilen kann. So sind Badeboote ideal um auf dem Wasser vom Boot aus baden zu gehen. Auch kann man mit Freunden oder Familie auf dem See entspannen und die gemeinsame Zeit mit ein paar Getränken und Snacks in der Sonne genießen. Wer sich die Kräfte für das Rudern sparen möchte, kann einige Badeboote sogar mit einem kleinen Motor ausstatten. Mit einem Motor erreichen Badeboote eine Geschwindigkeit von bis zu 8km/h. Kleine Badeboote sind ideal für Kinder geeignet. Diese sind leicht und von Kindern gut zu handhaben. Außerdem haben diese meist eine gut sichtbare Farbe.
Sevylor K85 für 2-3 Personen
Ungeeignete Einsatzgebiete für Badeboote
Wir empfehlen keine schnell fließenden Flüsse mit Badebooten zu befahren. Dafür sind diese Boote nicht ausgelegt. Hier gibt es mehrere Gründe: Badeboote sind empfindlich gegenüber Grundberührungen, nicht wendig genug und zu klobig um enge Passagen zu passieren. Viele „Badeboot-Piraten“ fahren solche Gewässer trotzdem und kentern in den ersten Kurven. In einigen Fällen ist das Boot nicht mehr zu gebrauchen und der Rest des Weges muss dann zu Fuß gelaufen werden. Für das Befahren von schnell fließenden Flüssen oder von Wildwasser gibt es dafür ausgelegte Schlauchkanus und -kajaks sowie Raftingboote.
Für weite Strecken auf großen Seen und auf dem Meer sind Badeboote ebenfalls nicht geeignet. Badeboote haben einen geringen Luftdruck. Aufgrund der geringen Steifigkeit spürt man bei verstärktem Wellengang jede Welle unter dem Boot. Gute Schlauchkajaks für lange Touren auf Seen und Meer haben hingegen einen 3- bis 5-fachen höheren Luftdruck. Badeboote sind auch nur für das Rudern von kurzen Strecken konzipiert. Ein Badeboot gibt dem Ruderer für lange Strecken nicht genügend Halt. Außerdem sind Badeboote aufgrund ihrer breiten Seitenschläuche für langes Rudern weniger geeignet.
Vor- und Nachteile eines Bootes
Intex Excursion 5 für bis zu 5 Personen
Badeboote sind im Vergleich zu anderen Schlauchbooten sehr günstig. Sie bieten aufgrund ihrer Größe sehr viel Platz und Komfort. Man kann in diesen Booten eine lange Weile auf dem Wasser verbringen, aber nicht viel Strecke schaffen. Dafür sind die Schlauchboote nicht ausgelegt. Im Vergleich zu anderen Schlauchbooten gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen in verschiedenen Größen. Es gibt bereits günstige Badeboote für bis zu 5 Personen, z.B. das Intex Excursion 5. Dieses Boot ist dann schon etwas schwerer, lässt sich aber im Kofferraum sehr gut transportieren und im Keller platzsparend lagern. Weiterer Vorteil von den meisten Badebooten ist, dass diese im Komplettset angeboten werden. Ihr solltet immer bedenken, dass Badeboote nur für den Einsatz auf dem Badesee oder in der Strandnähe ausgelegt sind. Es sind keine Boote für das Wildwasser-Rafting oder große Gewässer. Dafür sind diese zu langsam, zu wenig wendig und nicht robust genug.
Vorteile
+ hoher Spaßfaktor + geringer Anschaffungspreis + transportabel und platzsparend verstaubar + große Modelle für bis zu 5 Personen verfügbar + sehr bequem + oft als Komplettset erhältlich
Nachteile
– begrenztes Einsatzgebiet (Badeseen, Strand) – langsam und wenig wendig – weniger robustes Material
Das richtige Badeboot
Bekannte Hersteller von Badebooten auf dem deutschen Markt sind Intex und Sevylor. Vor allem Intex hat eine große Auswahl an Badebooten und bietet die meisten seiner Badeboote in einem Komplettset an. Alle Badeboote der Hersteller haben ein Mehrkammer-System und gibt es in verschiedenen Größen. Hier sollen die beliebtesten Modelle kurz vorgestellt werden.
Badeboot für Kinder
Badeboote für Kinder sind kleine und leichte Schlauchboote. Sie sind farblich gut sichtbar und sehr günstig. Die Schlauchboote beginnen schon ab 20€. Das Intex Explorer Pro 200 ist das günstigste Kinder Badeboot von Intex. Es bietet Platz für zwei Kinder oder einem Erwachsenen und einem Kind. Darüber hinaus gibt es die Challenger Serie von Intex, die auch für Kinder geeignet ist. Diese bieten mehr Platz.
Badeboot für Erwachsene
Badeboote für Erwachsene haben einen höheren Luftdruck und eine deutlich höhere Tragfähigkeit. Die Schlauchboote gibt bereits ab 60€ je nach Größe. Das Intex Seahawk 3 ist ein gutes Einsteigermodell für 3 Personen. Zu empfehlen ist es für 2 Personen, sodass noch ausreichend Platz für Proviant ist. Wer es gerne groß und komfortabel mag, sollte sich die Excursion Serie von Intex anschauen. Die Excursion Badeboote bieten sehr viel Platz und bequeme Sitze mit Rückenlehnen. Das Intex Excursion 4 ist ein beliebtes Badeboot für 4 Personen mit einem guten Preisleistungs-Verhältnis. Das Excursion gibt es auch in eine Nummer größer, das Excursion 5. Das Intex Excursion 5 ist das größte Badeboot und ist auch als Set mit Außenbordmotor erhältlich. Damit steht einem Ausflug mit 5 Personen an einem schönen Sommertag nichts im Wege.
Fazit zu Badebooten
Badeboote gibt bereits zu günstigen Preisen. Man sollte jedoch nicht zu den super günstigen Badebooten aus dem Baumarkt und Discounter greifen, die meist nur eine Luftkammer besitzen. Hier bieten Intex und Sevylor mehr fürs Geld und auch mehr Sicherheit durch ihr Mehrkammer-System. Auch solltet Ihr euch immer im Hinterkopf behalten, dass es ein Badeboot ist. Für die Nutzung der Boote am Badesee oder Strand können Badeboote eine echte Bereicherung sein. Auch können diese auf kleinen und seichten Flüssen genutzt werden. In Sachen Preisleistungsverhältnis bietet Intex gegenüber Sevylor mehr, weil oft das Zubehör inbegriffen ist.
Florida hat einige der größten Wasserquellen der Erde. Die Silver Spring ist eine davon, die pro Sekunde 23.000 Liter kristallklares Wasser abgibt. Die Wasserquelle hat ein Ökosystem von Flüssen und Kanälen geformt, gefüllt mit einer großen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, entlang des schattigen Fort King Paddling Trail und den Silver River zu paddeln. Auf dieser Tour werdet Ihr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Tiere in freier Wildbahn sehen.
Vorbereitung der Kajaktour
Der Silver Springs State Park ist das ganze Jahr von 8Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. In jedem Monat kann die Tiervielfalt des Parks beobachtet werden. In der Gegend herrschen warme bis heiße Sommer und milde Winter. Es kann sowohl ein Kajak ausgeliehen, als auch mit eigenem Boot gepaddelt werden. Beim eigenen Boot muss eine Gebühr von 4$ entrichtet werden. Der Verleih ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Bis 16 Uhr können Boote ausgeliehen werden. Die Preise beginnen bei 15$ pro Stunde für ein 1er Kajak. Es werden auch geführte Touren angeboten. Mehrere Informationen zu den Preisen findet Ihr auf der Webseite des Silver Springs State Parks.
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Anfahrt zum Silver Springs State Park
Es ist eine kurze Paddeltour von 2,5km, aber eines der erlebnisreichsten, die wir gemacht haben. Auf der Strecke könnt Ihr so viele Tiere in freier Wildbahn sehen und das Wasser ist an einigen Stellen so glasklar, sodass man jede Schildkröte und jeden Fischschwarm unter Wasser schwimmen sieht. Wir sind auf dem Fort King Paddling Trail gestartet. Wenn dieser Kanal endet, muss man links auf dem Silver River abbiegen.
Landschaftlich hat uns der erste Abschnitt, der Fort King Paddling Trail, deutlich mehr gefallen. Er ist einfach abenteuerlicher. Wir haben uns gefühlt, als wären wir in einem Jurassic Park Film. Gerade auf diesem Abschnitt sollte man sich Zeit lassen und sich einfach treiben lassen.
Fort King Paddling Trail
Schildkröte am Fort King Paddling Trail
Vogel am Fort King Paddling Trail
Ein kleines Highlight des Fort King Wasserwegs ist der Nachbau der Holzpalisaden Festung „Fort King“ während der Seminolenkriege im 19. Jahrhundert. Daher auch der Name des Paddelstrecke.
Fort King
Der zweite Teil auf dem Silver River ist breiter und nicht mehr so wild. Dafür gibt es aber die besseren Chancen hier Alligatoren am Flussufer zu sehen.
Alligatoren beobachten
Die höchste Chance Alligatoren zu sehen ist bei Sonnenschein, denn Alligatoren sonnen sich gerne. Schaut am besten am Flussufer, wo die Sonnenstrahlen hinkommen. Ihr müsst genauer hinschauen, oft sieht man sie erst auf dem zweiten Blick. Achtung: Bitte nähert Euch langsam und haltet dennoch genügend Abstand. Vor allem, wenn Alligatoren Kinder bei sich haben, sind die Mütter sehr schnell reizbar.
Alligator und Schildkörte im Silver River
Silver Springs umfasst eine Vielzahl von Wasserquellen, die sich entlang des Silver Rivers befinden. Ihr erkennt diese an den hellblauen Wasserstellen. Zu beachten gilt, dass ein Schwimmen im Park ist nicht erlaubt.
Lohnt sich die Fahrt von Orlando für eine kurze Paddeltour? Bei gutem Wetter definitiv, die Natur und die Tierwelt sind atemberaubend. Wir haben mehr Alligatoren als in den Everglades gesehen.
Weitere Aktivitäten in der Region
Banff für Wander- und Paddelfreunde unzählige weitere Möglichkeiten. Wir möchten Euch einige Aktivitäten vorstellen, die wir gemacht hatten und die sich definitiv gelohnt haben.
Schwimmen und Tauschen mit Seekühen
Eine Stunde mit dem Auto entfernt befindet sich der Three Sisters Springs State Park am Crystal River. Es ist der einzige Ort in den USA, wo Ihr mit Seekühen schwimmen und tauchen könnt. An anderen Orten dürft Ihr Sie nur vom Boot oder von Bootstegen beobachten. Die Seehkühe sind von Mitte November bis Ende März anzutreffen. Auch hier solltet Ihr beachten, dass es um wilde Tiere handelt und es sich um keinen Streichelzoo handelt. Es ist nicht erlaubt, die Tiere zu berühren. Mehr Infos findet Ihr unter der Webseite des Three Sisters Springs Parks
Wandern im größten subtropischen Wald der USA
Der Ocala National Forest ist ein subtropisches Gebiet, bestehend aus einsamen Flüssen und Palmwäldern. Dieser befindet sich nur eine halbe Stunde von dem Silver Srpings State Park entfern. Dieser Nationalpark lässt erahnen, wie das weite Florida vor Ankunft der Europäer aussah. Eine kurze Wanderung für einen Ersteindruck ist der Timucuan Trail innerhalb der Alexander Springs Recreation Area. Der Wanderweg und weitere Wege sind auf der Webseite des Ocala National Forest beschrieben.
Zur Wasserquelle Alexander Springs schnorcheln
Die Alexanders Springs ist eigentlich ein kleiner See mit kristallblauen Wasser, umgeben von Palmen und anderen subtropischen Pflanzen. Ihr könnt zu der blauen Mitte des Sees schnorcheln und sehen wie gewaltige Wassermassen aus der Erde kommen. Es sollte immer nach Alligatoren geschaut werden, bevor ins Wasser gegangen wird. Weitere Informationen sind der Webseite des Ocala National Forest zu finden.
Das Gumotex Swing ist ein geschlossenes Schlauchkajak, welches als 1 oder 2 Personen Variante erhältlich ist. Es ist besonders für Touren auf fließendem Gewässer geeignet und kann auch im leichten Wildwasser (WW2) gepaddelt werden. Eines der Besonderheiten des Gumotex Swing 2 ist das geringe Gewicht für ein 2 Personen Schlauchkajak mit integriertem Verdeck und gleichzeitig robuster Bootshaut. Es gibt nur wenige geschlossene Schlauchkajaks auf dem Markt. Diese sind dann vom Gewicht deutlich schwerer und hauptsächlich für das Paddeln auf großem Gewässer ausgelegt (z.B. Itiwit x500 2-Sitzer* oder Grabner Explorer*). Alternativ gibt es offene Schlauchkajaks (z.B. Gumotex Seawave, Rush 2 oder Verano California*), bei denen das Verdeck für mehrere hundert Euro zusätzlich erworben werden muss. Wir stellen hier das Gumotex Swing 2 vor, was wir auf zahlreichen Fahrten im Meer, auf Seen, Flüssen und im Wildwasser getestet haben.
Im Vergleich zu vielen anderen Gumotex Kajaks (z.B. Seawave, Rush, Solar oder Thaya) kommt das Gumotex Swing nicht in einem wasserdichten Transportrucksack sondern nur in einem leichten Textilbeutel. Wir hatten uns den Gumotex Transportrucksack 135 Liter* gekauft, um das Swing und die komplette Paddelausrüstung transportieren zu können.
Es ist kein Transportrucksack im Lieferumfang. Dieser lässt sich jedoch als Zubehör erwerben
Im mitgelieferten Transportbeutel ist das Kajak zusammengelegt mit einem Kompressionsgurt verstaut. Der Kompressionsgurt verhindert das Boot vor ungewollten Ausrollen und dass es platzsparend für das Packen komprimiert werden kann. Für ein 2 Personen Schlauchkajak mit Verdeck ist es überraschend leicht und kompakt.
Komplett ausgerollt lässt sich die Form des Schlauchkajaks erkennen. Das Verdeck ist fest mit dem Boot verbunden. Die Sitze liegen ebenfalls im Boot bereits drin. Man merkt sofort, dass das Material sehr robust und kein PVC wie bei Billig-Schlauchbooten ist. Das Gumotex Swing 2 besteht aus einem Gummi beschichteten Gewebematerial. Durch das Gewebe ist die Bootshaut sehr reißfest.
Das Swing 2 zusammengelegt
Das Boot erstmalig ausgerollt
Vor dem Aufpumpen des Schlauchkajaks muss die mitgelieferte Finne am Unterboden des Bootes montiert werden. Das Einschieben der Finne funktioniert sehr einfach. Nach dem Aufpumpen sitzt die Finne sehr fest. Hier hatten wir nie die Sorge, dass wir die Finne verlieren würden, was bei günstigeren Schlauchkajaks des Öfteren der Fall ist. Die Finne verleiht dem Schlauchkajak einen guten Geradeauslauf und erleichtert deutlich das Paddeln. Die richtige Nutzung einer Finne erfahrt Ihr dem Artikel 6 Tipps für die richtige Nutzung eines Schlauchbootes.
Die Finne muss vor dem Aufpumpen angesteckt werden
Auch die Querstreben müssen vor dem Aufpumpen im Inneren des Schlauchkajaks montiert werden. Diese ließen sich ebenfalls einfach in die vorgesehenen Markierungen einstecken. Dort ist die Bootswand extra verstärkt, sodass keine vorzeitige Abnutzung entstehen kann. Zum einen geben die Querstreben dem Bootsrumpf eine höhere Festigkeit und zum anderen wird dem Verdeck eine leicht gewölbte Form gegeben, sodass mehr Platz im Innenraum für die Beine ist.
Es gibt 3 Querstreben, die den Bootsrumpf aussteifen und das Verdeck aufspannen
Die Querstreben sind definitiv ein großer Pluspunkt des Gumotex Swing 2, was für ein professionelles Schlauchkajak spricht. Die Querstreben machen einen sehr robusten Eindruck und sind dennoch nicht unnötig schwer. Außerdem ist an den Einschiebelaschen die Bootswand extra verstärkt, sodass keine vorzeitige Abnutzung entstehen kann.
Die Querstreben müssen vor dem Aufpumpen in die vorgesehenen Laschen eingesteckt werden
An den Querstreben wird die Rücklehne der Sitze befestigt, damit diese nicht ungewollt umklappen. Zusätzlich hat die Rücklehne zwei Gurte zur Befestigung an der Seitenwand. So lässt sich die Rückenlehne individuell einstellen. Am Boden sind die Sitze fix angebracht. Man kann jedoch den Sitz je nach Platzbedarf leicht nach vorne oder hinten schieben. Im Vergleich zu anderen Gumotex Booten sind die Sitze nicht aufblasbar, sondern sind mit PE-Schaum gefüllt. Sie machen einen etwas harten Eindruck. Wir empfanden die Sitze als bequem, auch bei längeren Paddeltouren.
Befestigung der Rückenlehne an der Querstrebe
Befestigung der Rückenlehne am Seitenschlauch
Die Sitze sind im Boot fest platziert. Jedoch kann die Rückenlehne über Gurte verstellt werden
Es gibt noch zwei Plastikringe, sogenannte Süllringe. Diese sind jeweils in den Süllrand der Cockpick Öffnungen einzuschieben. Das Einschieben erweist sich bei den ersten Male als ziemlich schwer. Sie können auch weggelassen werden, wenn keine Spritzschürzen (z.B. Gumotex Spritzschürze* oder Hiko Spritzschürze*) verwendet werden. Wir verwenden die Süllringe trotzdem immer, weil diese dem Cockpit noch mehr Stabilität verleihen. Sofern Spritzsdecken verwendet (z.B. bei Wildwasser) werden, sind die Süllringe unerlässlich und ein sehr gutes Feature für ein Schlauchkajak.
Die Süllringe werden im Cockpit eingeschoben. Diese geben der Luke mehr Stabiltät und es lässt sich eine Spritzschürze nutzen
Das Boot besitzt drei separate Luftkammern und wird entsprechend über drei Ventile aufgepumpt. Verbaut sind die Gumotex typischen Push-Push Ventile. Diese Ventil-Art ist sehr einfach zu handhaben. Vor dem Aufpumpen entfernst du die Schutzkappe und drückst auf den roten Stift, sodass dieser leicht raussteht. Dann ist das Ventil geöffnet und die Luftpumpe kann aufgesetzt werden. Entfernst du die Luftpumpe, entweicht keine Luft, weil das Ventil einen Rückschlag besitzt.
Push-Push Ventil
Nach dem Aufpumpen empfiehlt es sich den Druck der Seitenkammern zu überprüfen, falls die Luftpumpe über kein integriertes Manometer besitzt. Dafür gibt es ein Manometer, welches sich auf das Ventil aufstecken lässt und den Luftdruck anzeigt (z.B. Bravo Manometer* für Push-Push Ventile).
Für die Bodenkammer ist kein Manometer notwendig, weil dort ein Überdruckventil verbaut ist, welches überschüssige Luft entweichen lässt, sofern der Luftdruck von 0,2 bar übersteigt.
Für das Aufpumpen des Kajaks empfiehlt sich eine Doppelhubpumpe
Das Swing 2 ist schnell und einfach aufgebaut. Das Ergebnis: ein formstabiles Kajak, welches auf den ersten Blick gar nicht nach einem aufblasbaren Kajak aussieht. Die hohe Formstabilität erhält das Swing 2 aufgrund seines Luftdrucks von 0,2 bar in Kombination mit der Aussteifung des Rumpfes über die Querstreben.
Nach kurzer Zeit ist das Gumotex Swing 2 komplett aufgebaut
Jeweils vorne und hinten hat das Verdeck Reißverschlüsse. Diese sind praktisch zum Verstauen von Gegenständen und nach der Nutzung, um das Boot komplett trocken zu wischen. Die großen Gepäcknetze sind wirklich Gold wert. Die Gummischnüre sind sehr elastisch und halten das Gepäck sehr gut. Vor allem hinten kann ein großer Rucksack raufgeschnallt werden, ohne dem Hintermann zu stören. Auch die Tragegriffe sind sehr praktisch und erleichtern den Transport des Bootes sowie das Einsetzen ins Wasser.
Sehr praktisch sind die Tragegriffen und vor allem die Gepäcknetze für Gepäck
Die Öffnungen des Verdecks sind groß genug, dass wir ohne Verrenken in das Boot einsteigen konnten.
Überarbeitetes Cockpit (seit 2021)
Erfahrungen mit dem Gumotex Swing 2 auf dem Wasser
Das Gumotex Swing 2 lässt sich sowohl alleine als auch zu zweit sehr einfach zu Wasser tragen. Beim Tragen zu zweit werden die Tragegriffe am Bug und Heck verwendet. Wohingegen beim alleinigen Transport sich die Querstreben zum Tragen als sehr praktisch erwiesen haben.
Transport zur Einssetzstelle alleine
… oder zu zweit. Beides ist möglich
Neben den Gumotex Drop-Stitch Kajaks Rush und Thaya ist das Gumotex Swing eines der kippstabilsten Gumotex Schlauchkajaks. Das Swing 2 liegt wirklich stabil auf dem Wasser. Wir hatten nie das Gefühl, dass wir umkippen würden, auch nicht bei schnellem Wenden oder Wellen durch vorbeifahrende Schiffe.
Das Platzangebot ist sehr gut (auch für große Menschen, bis ) und ermöglicht ein ordentliches Paddeln mit leicht angewinkelten Beinen.
Die vordere Person hat eine Fußstütze, die hintere Person hat Halt durch den Vordersitz, welcher auch nicht mit seinen Füßen den Vordermann stört. Der Innenraum ist ebenfalls breit genug, sodass man nicht eingeengt sitzt. Die Rücklehnen der Sitze geben beim Paddeln einen guten Halt.
Auch für große Personen bietet das Swing 2 genügend Beinfreiheit, auch für längere Touren.
Das Gumotex Swing 2 lässt sich mit einer guten Geschwindigkeit (ungefähr 4-6 km/h) paddeln, aber es gibt auch definitiv schnellere Schlauchkajaks (z.B. das Gumotex Seawave oder Framura). Auch kann es nicht mit der Geschwindigkeit eines Hartschalenkajaks oder eines sehr lang geschnittenem Seekajaks mithalten, was aufgrund der Konstruktion völlig normal ist. Ein Richtungswechsel mit dem Swing 2 ist einfach und schnell vollzogen. Das Schlauchkajak ist vor allem dank seiner breiteren Rumpfform auf Wendigkeit ausgelegt. Außerdem hat sich das Material als sehr robust erwiesen. Nach über 20 Fahrten mit mehrmaligen Grundberührungen weist die Bootshaut keine Beschädigung oder Kratzer auf.
Das Cockpit ist sehr praktisch, aber die Reißverschlüsse stellten einen Schwachpunkt dar
Durch die Gepäcknetze auf dem Cockpit lassen sich sowohl kleine als auch große Gepäckstücke befestigen
Gerade für Paddelanfänger, im Wildwasser oder im Gewässer mit stärkerem Wellengang macht sich das Verdeck positiv bemerkbar. Es hält ordentlich Spritzwasser ab. Hier erweisen sich jedoch die Reißverschlüsse als Nachteil. Bei leichtem Spritzwasser kein Problem, aber bei großen Wassermengen läuft viel Wasser in den Innenraum. Wer Touren im Wildwasser oder im Meer plant, sollte am besten die Reißverschlüsse mit Gewebeband abkleben.
Optionaler Lukendeckel von Hiko
Abbau des Swing 2
Nach dem Gebrauch trocknet das Boot recht zügig und lässt sich leicht abbauen. Positiv ist uns aufgefallen, dass wir das Boot ohne Probleme wieder in den Tansportbeutel bekamen. Hierfür muss die restliche Luft mit der Luftpumpe abgepumpt und das Boot wie ursprünglich zusammengelegt werden. Die Querstreben können beim letzten Zusammenfalten mit beigelegt werden, sodass Boot und Querstreben in den Transportsack passen. Die Süllringe können doppelt gewickelt werden und lassen sich somit platzsparend verstauen. Einige lassen die Süllringe sogar drin. Dann muss das Boot jedoch anders zusammengelegt werden.
Durch die Reißverschlüsse erreicht man trotz Verdeck jede Stelle im Innenraum, um es zu säubern und trocken zu wischen
Stärken und Schwächen
Im Folgenden sind die Stärken und Schwächen des Gumotex Swing 2 zusammengefasst. Die Stärken überwiegen klar den Schwächen. Eines der größten Stärken ist die vielseitige Einsetzbarkeit des Schlauchkajaks. Wir waren sogar mit dem Gumotex Swing 2 bereits auf eine 2-tägige Paddeltour inklusive Campingausrüstung. Die Schwächen halten sich in Grenzen. Die größte und etwas ärgerliche Schwäche sind die Reißverschlüsse im Cockpit, da sie zum Beispiel beim Wildwasserpaddeln ordentlich Wasser durchlassen.
Camping-Ausflug mit dem Gumotex Swing 2
Das hat uns gefallen
+ Für ein 2-Personen Kajak mit Verdeck sehr kompakt, leicht und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis + gute Steifigkeit + sehr kippsicher + sehr gute Wendigkeit + integriertes Verdeck + sehr nützliche Gepäcknetze + bequem und viel Platz + verbesserte Süllränder seit 2021 + sehr robustes Material + vielseitig einsetzbar + 2 Jahre Garantie + Ersatzteile nachbestellbar + in Europha hergestellt
Das hat uns weniger gefallen
– Wasserdurchlässige Reißeverschlüsse im Verdeck – breiter Rumpf und somit langsamer – Keine Sicherheitsleinen – nur eine einfache Fußstütze für den vorderen Paddler – weniger geeignet für Solo-Paddler – Überdruckventil
Hinweis! Falls Ihr Euch für ein Gumotex Boot entscheidet, bitte testet es in den ersten Wochen auf dem Wasser. Wir mussten bereits bei drei Gumotex Swing 2, Herstellungsjahr 2017 und 2018 einen wiederholten Verarbeitungsfehler feststellen. Nach einer kleinen Tour (30 – 60 min) befand sich ungefähr ein halber Liter Wasser im Innenraum des Bootes. Grund ist in dem Fall, dass an einer oder mehreren Stellen der Seitenschlauch mit dem Boden nicht korrekt verklebt wurde. Entweder ihr schickt das Boot zur Reparatur ein, oder gebt das Boot beim Händler wieder zurück und verlangt ein intaktes Boot. Wir hatten uns für die Reparatur entschieden. Die Reparatur wurde anstandslos und kostenfrei von Gumotex übernommen. Nach der Reparatur war das Boot absolut dicht. Bei einem 2020er Modell des Gumotex Swing 1, welches wir Anfang 2021 getestet haben, gab es diesen Verarbeitungsfehler nicht mehr.
Mit dem Gumotex Swing und Rush am Chiemsee
Fazit zum Gumotex Swing
Das Gumotex Swing 2 ist ein richtiger Allrounder. Das Boot liegt sehr kippstabil im Wasser. Auch im Wildwasser oder im Meer bei Wellengang durch vorbeifahrende Schiffe behält das Boot seine Steifigkeit. Die Steifigkeit erhält das Boot durch seine 3 Querstreben und den erhöhten Betriebsdruck von 0,2 bar (Billig-Schlauchboote haben nur die Hälfte oder sogar nur ein Drittel des Betriebsdrucks). Das Schlauchkajak weist eine gute Verarbeitungsqualität auf und wirkt bis auf die Reißverschlüsse sehr gut durchdacht. Der Auf- und Abbau ist schnell und einfach. Im Vergleich zu Schlauchkajaks von anderen Herstellern (z.B. Intex oder Sevylor, finde dazu mehr im Artikel Die bekanntesten Hersteller von Schlauchbooten) ist das Gumotex Swing auf dem ersten Blick etwas teuer bzw. befindet in einer anderen Preis-Kategorie. Es lohnt sich aber mehr Geld auszugeben, da man beim Gumotex Swing 2 definitiv mehr Boot fürs Geld erhält (z.B. höhere Steifigkeit, bessere Fahreigenschaften, robuster, …). Wer ein Kajak für lange Zeit (mindestens 10 Jahre und mehr) haben möchte, sollte ein Kajak von Gumotex nehmen. Das Gumotex Swing 2 ist für all diejenigen gedacht, die ein leichtes und kompaktes Kajak für unterschiedlichste Wassergebiete haben möchten. Seine Stärken spielt das Gumotex Swing 2 aufgrund des Verdecks, Wendigkeit und Stabilität im fließenden Gewässer aus. Wer nur Seen paddelt, ist mit dem Gumotex Solar besser beraten. Dieses ist schmaler geschnitten und läuft auf stillem Gewässern schneller.
Zubehör
Im Lieferumfang des Bootes ist folgendes Zubehör enthalten:
Reparaturset
Kompressionsgurt
Finne
Schwamm
Ventilschlüssel
Zusätzlich empfehlen wir unter anderem folgendes Zubehör:
Spritzschürze: Am Süllrand der Sitzluke lässt sich eine Spritzschürze befestigen (keine Neopren sondern beschichtete Spritzschürzen aus Nylon oder Polyester). Z. B.: Gumotex Spritzschürze* (neues Modell seit 2020, verbesserter Halt am Süllrand, Tasche mit Reißverschluss im Frontbereich) oder alternativ die einfachere und deutlich günstigere Hiko Basic Spritzschürze* (in Größe CL 87). Eine Spritzschürze ist nur notwendig, wenn du in der kalten Jahreszeit oder im Wildwasser unterwegs bist.
Doppelpaddel: Itiwit Doppelpaddel 2-teilig* (sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Drehwinkel und Länge zwischen 225 – 235 cm einstellbar, aufgrund der Breite des Kajaks empfehlen wir das 230 cm lange Doppelpaddel statt das 215 cm lange Paddel). Alternativ empfehlen wir das ExtaSea Tour Vario 230-240 cm 4-teilig*, wer ein kompaktes also 4-teiliges Doppelpaddel sucht (noch bessere Haptik und besseres Handling als das Itiwit Paddel). Es gibt auch das Itiwit Doppelpaddel 4-teilig*, welches wir jedoch nicht empfehlen können (zu wackelig, schlechte Haptik, keine Tropfringe)
Luftpumpe: Itiwit Doppelhubpumpe 2 x 2,6L* (inkl. Manometer zur Überprüfung des Luftdrucks, gute Verarbeitung und einfache Handhabung, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr gut geeignet für das Itiwit Kajaks aber auch für Gumotex Kajaks bis 0,25 bar). Alternativ die ExtaSea Doppelhubpumpe* (deutlich kompakter ist, jedoch ohne integriertes Manometer).
Manometer: Bravo Manometer* (für Push-Push Ventie zur Überprüfung des Luftdrucks für die Seitenschläuche. Bodenkammer des Solar hat ein Überdruckventil, sodass dort die Überprüfung des Luftdrucks mittels Manometer nicht notwendig ist).
Schwimmweste: Itiwit BA 50N+ * (gute Schwimmweste für Einsteiger, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, mehr Details in unserem Testbericht). Wir nutzen jedoch überwiegend die Itiwit Wairo Hydra* (aufblasbar, sehr kompakt und leicht, mehr Details in unserem Testbericht) oder die NRS Oso* (sehr individuell einstellbar, sehr hochwertig verarbeitet, für fortgeschrittene Paddler bestens geeignet), die aber deutlich teurer sind.
Dry Bag: Itiwit Packsack 30L* (gute Verarbeitung und robust, als Rucksack nutzbar, in unterschiedlichen Größen erhältlich). Alternativ verwenden wir auch gerne den Ultralight Osprey Packsack 20L* (sehr kompakt und leicht, jedoch sensibleres Material)
Das Gumotex Swing gibt es auch als 1er Variante, welches wir auch schon Probe gepaddelt sind. Von der Konstruktion und den Details unterscheiden sich Swing 1 und Swing 2 nicht. Lediglich in den Fahreigenschaften verhält sich das Gumotex Swing 1 anders aufgrund seiner verkürzten Länge. Beim Paddeln schwankt es mehr nach rechts und links und du bist weniger schnell mit dem Boot unterwegs. Wir haben beim gemütlichen Paddeln eine Geschwindigkeit von 4,7 km/h und eine Maximalgeschwindigkeit von 6,5 km/h erreicht. Das Swing 1 besticht vor allem dank seiner Wendigkeit im Wildwasser und kleinen Flüssen mit ordentlicher Strömung.
Gumotex Rush 2
Seit 2020 gibt es das Gumotex Rush 2 mit Drop-Stitch Boden sowie Drop-Stitch Elementen im Bug und Heck, welches die Gleiteigenschaften verbessern sollen. Wir sind das Rush 2 intensiv gepaddelt. Es hat bessere Fahreigenschaften, das sich aber in Grenzen halten (also ungefähr 1 km/h schneller als das Swing 2). Durch den Drop-Stitch Boden wirkt das Boot hochwertiger und aufgeräumter im Innenraum. Mit dem optionalem 2er Verdeck ist das Rush 2 auch fast doppelt so teuer wie das Swing 2.
nortik Scubi 2 XL
Bist du das Paddeln mit einem Festrumpfboot gewohnt, möchtest also die guten Fahreigenschaften nicht missen und suchst trotzdem ein portables Kajak, so bietet nortik eine sehr interessante Alternative. Das nortik Scubi 2 XL ist ein Hybridkajak, also eine Mischung aus Schlauch- und Faltboot. Der Auf- und Abbau ist etwas aufwendiger als bei einem reinen Luftboot jedoch deutlich einfacher als bei einem reinen Faltboot. Durch den ausgeformte Kiel (aufgrund der Faltkonstruktion) hat das nortik Scubi 2 XL sehr gute Fahreigenschaften.
Einige meinen immer noch, dass Schlauchboote lahme Enten sind. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Viele Hersteller haben ihre Schlauchkajakshinsichtlich Fahreigenschaften und Geschwindigkeit optimiert. Dennoch stellt sich die Frage, wie schnell Schlauchkajaks wirklich sind und wovon die Laufeigenschaften eigentlich abhängen.
Eigenschaften eines schnellen Schlauchkajaks
Es gibt einen bekannten Satz, der besagt: „Länge läuft“. Genauer gesagt, ist hier die Länge der Wasserlinie des Bootes entscheidend. Ein 2er Kajak sollte mindestens eine Länge von 4 Metern aufweisen. Solche Luftkajaks haben in der Regel eine ausreichend lange Wasserlinie, sodass eine gute Geschwindigkeit auf dem Wasser erreichbar ist. Aber die Länge ist nicht nur das einzige Kriterium. Neben der Länge gibt es noch einen weiteren Satz, der sagt: „Breite bremst“. Das macht auch Sinn, denn ein schmaleres Boot bei gleicher Länge weist einen geringeren Wasserwiderstand auf und muss somit weniger Wasser verdrängen. Man kommt also mit dem gleichen Kraftaufwand schneller voran.
Je länger ein Schlauchkajak, desto besser die Laufeigenschaften
Schlauchkajaks mit einer Breite von 75cm sind da besonders gut in Sachen Laufgeschwindigkeit, jedoch nicht häufig vertreten auf dem Mark. Denn durch die Seitenschläuche bleibt bei solch einer geringen Breite weniger Platz im Innenraum. Daher sind häufig Breiten über 80cm üblich. Man sollte darauf achten, dass die Breite nicht die 90cm weit übersteigt. Mit einem 2er Schlauchkajak, z.B. 400cm lang und 80cm breit, kann man ohne Probleme eine Geschwindigkeit von 4-5km/h erreichen. Schlauchboote, wie das Itiwit x100+ (365 x 103 cm) oder das Intex Explorer K2 (312x91cm), sind eher langsamere Schlauchkajaks. Diese sind für gemütlichere Fahrten geeignet, vor allem auf Flüssen mit geringen Fließgeschwindigkeiten, die den Antrieb des Bootes unterstützen.
Vereinfacht lässt sich sagen, dass ein langes und schmales Schlauchkajak schnell und kippelig ist. Hingegen ein kurzes und breites Schlauchkajak kippstabil und langsam ist.
Auch sollte man darauf achten, dass Bug und Heck nicht zu klobig, sondern schnittig ausgelegt sind. Ein spitzes und V-förmiges Bug und Heck eines Bootes sind vom Vorteil für die Geschwindigkeit, da das Boot dann besser das Wasser schneidet und erst bei einer höheren Geschwindigkeit eine Bugwelle vor sich bildet. Solche Eigenschaften haben vor allem Hybrid- und Drop-Stitch Kajaks (z.B. Advanced Elements Convertible Elite, nortik Scubi 1 XL, BIC YakkAir).
Achte zudem, dass das Kajak eine Finne hat. Eine Finne lässt sich am Boden des Bootes anbringen und verbessert den Geradeauslauf. Je besser der Geradeauslauf, desto effizienter ist dein Paddelschlag bzw. desto größer ist der Antrieb durch deinen Paddelschlag.
Spitzes und V-förmiges Bug/Heck eines Schlauchkajaks
Finne am Boden eines Schlauchkajaks
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Geschwindigkeit ist der eines Schlauchbootes. Je höher der Betriebsdruck des Schlauchbootes ist, desto steifer bzw. fester ist der Rumpf des Bootes. Je steifer der Rumpf des Bootes, desto besser kann er das Wasser verdrängen. Vor allem günstige Boote haben einen sehr geringen Betriebsdruck, was sich nachteilig auf die Geschwindigkeit und die Fahreigenschaften auswirkt. Gumotex und Grabner Boote (mehr im Artikel: Die bekanntesten Hersteller von Schlauchbooten) haben einen deutlich höheren Luftdruck als die Boote aus dem Niedrigpreissegmet, was sich positiv auf die Fahreigenschaften auswirkt. Auch das Gewicht spielt eine Rolle. Leichte Boote und auch weniger beladene Boote sitzen weniger tief im Wasser und haben somit einen geringeren Wasserwiderstand. Dieser Vorteil wird aber bei Seitenwind wieder aufgehoben.
Schnelle Schlauchkajaks
Fazit
Du kannst also anhand der Abmessungen, der Form und des Betriebsdrucks abschätzen, ob das Schlauchkajak eher für sportliche oder gemütliche Fahrten ausgelegt ist. Kanus sind hierbei ausgenommen, weil diese ein anderes Einsatzgebiet haben. Schlauchkanus sind eher für längere und gemütlichere Fahrten auf fließendem Gewässer ausgelegt. Auch solltest du dir immer bewusst machen, dass ein Schlauchkajak nie mit einem Hartschalen Seekajak mithalten kann. Seekajaks sind sehr schmal, zwischen 52 und 58cm, was bei einem Schlauchkajak aufgrund seiner Seitenschläuche nicht möglich ist.
Es gibt aber durchaus Schlauchkajaks, wie das Gumotex Framura, Gumotex Seawave, Advanced Elements AdvancedFrame Convertible Elite, Advanced Elements AirFusion oder Itiwit x500, die auf Schnelligkeit ausgelegt sind. Das bedeutet, man kann mit diesen Schlauchkajaks locker mit üblichen Hartschalen Kajaks mithalten. Ihr solltet auch bedenken, für was das Schlauchkajak eingesetzt werden soll. Ein langes und schmales Schlauchkajak ist ideal für Touren auf Seen und offenem Gewässer, aber für kleine Flüsse oder Wildwasser sind diese Boote weniger geeignet. Lange Boote nicht so wendig und meist zu lang für enge Wildwasserstellen oder kleine Flussbette. Hier bietet sich ein Kompromiss an, z.B. das Gumotex Swing oder Solar. Diese Boote besitzen Abmessungen, die eine guten Kompromiss aus Wendigkeit und Geschwindigkeit bieten.
Vielleicht überlegt Ihr sogar schon für euren nächsten Trip, das eigene Schlauchboot in den Flieger mitzunehmen. Die Frage ist nur, ob es möglich ist und was für zusätzliche Kosten auf einen zu kommen. Der Artikel erklärt, was bei der Mitnahme eines Schlauchbootes in den Flieger zu beachten ist.
Ersteindruck und Aufbau
Bei vielen Airlines überschreitet ein kleines und gut zusammengepacktes Schlauchboot (insbesondere 1-Person Schlauchboote) nicht die Maße eines Handgepäckstücks. Das Problem sind die Paddel bzw. Ruder. Diese dürfen nicht ins Handgepäck mitgenommen werden, da diese als Schlaggegenstände im Flugzeug verwendet werden könnten. Daher muss ein Schlauchboot mit seinem Zubehör in der Regel als Gepäck aufgegeben werden.
Schlauchoot als Aufgabepäck
Im Vergleich zu einem Hartschalen Boot kann ein Schlauchboot als Aufgabegepäck im Flieger mitgenommen werden, wenn es folgende Kriterien erfüllt:
Das Boot sollte nicht mehr als 20kg wiegen. Viele Airlines haben eine Maximalgrenze von 20 oder 23kg. Zusätzliches Gewicht muss teuer bezahlt werden und ab einer gewissen Grenze gilt das Gepäck als Sperrgepäck, was sich die Airlines ebenfalls gut bezahlen lassen.
Das Packmaß sollte nicht mehr als 158cm sein. Genaue Angaben sind bei den Seiten der Fluggesellschaften zu entnehmen. Größere Gepäckstücke sind ebenfalls Sperrgepäck.
Die Ruder bzw. Paddel müssen in die Transporttasche bzw. in den Rucksack des Schlauchbootes oder in ein anderes Gepäckstück passen. Bei Rudern und Stechpaddeln ist es oft kein Problem. Bei Doppelpaddeln mit einer üblichen Länge von 220-240cm kann es durchaus kritisch werden. Hier sind ein- oder zweiteilige Doppelpaddel zu lang. Ein dreiteiliges oder besser vierteiliges Paddel eignet sich deutlich besser für den Transport im Flieger.
Schlauchboot als Sperrgepäck
Sperrgepäck kann bis zu 50 bis 150€ pro Strecke kosten. Bei den Kosten kann in den meisten Fällen auch ein Boot vor Ort ausgeliehen werden. Außer man möchte im Urlaub an Orten paddeln, wo es keine Bootsverleihe gibt.
Flugtauglich Verpacken
Empfindliche Utensilien (z.B. Manometer) sollten gleich ins Handgepäck kommen. Das Boot sollte in einer robusten Transporttasche oder stabilem Rucksack verpackt werden, sodass das Boot von Außeneinwirkungen gut geschützt ist. Wenn möglich, sollten Luftpumpe und Paddel nochmal extra gepolstert werden, z.B. mit Kleidung oder Zeitung. Bei größerer und vor allem punktueller Krafteinwirkung (leider werden Gepäckstücke am Flughafen meistens nicht behutsam transportiert) bekommt die Luftpumpe schnell einen Riss und die Paddel können verbiegen bzw. brechen. Daher sollte das Equipment gut verpackt sein.
Falls das Gepäck beschädigt ist
Bei Beschädigung oder Verlust tritt die Airline in die Verantwortung. Schaut deswegen nach dem Erhalt des Gepäcks, ob äußerlich keine Beschädigungen erkennbar sind. Falls das Gepäck beschädigt ist, meldet es sofort am Gepäckermittlungsschalter der Airline. Falls Ihr eine Beschädigung erst später feststellt, könnt Ihr den Schaden bis zu 7 Tagen nach Erhalt des Gepäcks online bei der Airline reklamieren. In der Regel erstattet Euch die Airline die Beschädigung als Zeitwert, falls der Schaden im Zusammenhang mit der Gepäckbeförderung durch die Airline besteht.
Fazit
Das Schlauchboot in den Flieger zu transportieren klingt aufwendig, aber es lohnt sich. Mit dem Schlauchboot im Urlaub ist man komplett unabhängig von den Verleihen und kann das Land aus einem ganz anderen Blickwinkel erkunden. Wenn Ihr die obenstehenden Tipps beachtet, sollte nichts schief gehen und keine unerwarteten Extrakosten auf Euch zu kommen.
Dieser Ratgeber Artikel erklärt Euch, was bei der Benutzung eines Schlauchbootes im Vergleich zu einem Festrumpfboot zu beachten ist. So muss nach dem Gebrauch im Salzwasser das Schlauchboot anders gereinigt werden als nach der Nutzung im Süßwasser. Auch darf die direkte Sonneneinstrahlung bei einem Schlauchboot nicht missachtet werden. Erfahrt im folgenden Artikel, worauf Ihr zu achten habt und wichtige Tipps, sodass Ihr lange was von Eurem Schlauchboot habt.
Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Schlauchbooten auf dem Markt, von Schlauchkajaks und -kanus über Packrafts bis zu den klassischen Schlauchbooten, die man von den Badeseen kennt. Abgesehen von Tipp #6 (ausschließlich für Schlauchkajaks), beziehen sich unsere Tipps auf alle Schlauchboot Varianten, z.B. wie folgende Boote:
Den richtigen Luftdruck beim Schlauchboot beachten.
Jedes Schlauchboot hat einen maximal erlaubten Luftdruck, der nicht überschritten werden darf. Andersherum wirkt sich ein zu geringer Luftdruck negativ auf die Fahreigenschaften aus, da dann das Boot zu weich ist bzw. nicht die vorgesehene Steifigkeit erreicht wird. Deswegen sollte das Schlauchboot stets richtig aufgepumpt sein. Wenn Ihr keine Luftpumpe mit Manometer (Luftdruckmesser) habt, könnt ihr den Druck des Schlauchbootes mit einem separaten Manometer überprüfen. Einige Schlauchboote, wie von Sevylor (z.B. Sevylor Riviera) oder Intex (z.B. Intex Challenger K2, Intex Explorer K2), haben sogar eine Skala auf den Luftkammern aufgedruckt. Mit dem beigelegten Messstreifen lässt sich ohne Manometer überprüfen, ob zu wenig oder zu viel Luft auf den Kammern ist. Pumpt das Boot nie mit Pressluft auf.
Bei vielen Schlauchbooten ist ein Druckabfall von 10% über den Tag völlig normal und weist auf keinen Defekt hin. Deswegen sollte man bei längeren Touren überprüfen, ob ein Nachpumpen erforderlich ist. Darüber hinaus kann ein großer Temperaturunterschied ebenfalls zum Druckabfall führen, was völlig normal ist. Das tritt dann auf, wenn die Umgebungstemperatur deutlich höher als die Wassertemperatur ist. Das Boot wurde am Land aufgepumpt und danach ins Wasser gesetzt. Durch die niedrige Temperatur des Wassers kommt es zu einer Abnahme des Luftdrucks, insbesondere in der Bodenkammer.
Ein Luftpumpe mit Manometer zeigt beim Aufpumpen den Druck der Luftkammer an
Die notwendige Reinigung eines Schlauchbootes nicht vergessen
Nach dem Gebrauch sollte das Boot vor dem Einpacken immer grob gereinigt werden, damit Sand und kleine Steinchen die Bootshaut nicht beschädigen. Zuhause sollte das Boot ggf. gründlich gereinigt werden. Leitungswasser oder bei starken Verschmutzen lauwarmes Seifenwasser ist völlig ausreichend. Es sollten keine aggressiven Reinigungsmittel oder Verdünner verwendet werden. Falls im Salzwasser gerudert oder gepaddelt wurde, muss das Schlauchboot definitiv mit Süßwasser abspült bzw. abgewaschen werden. Das Salz würde sonst langfristig die Bootshaut angreifen. Am Ende muss das Boot komplett trocken sein, damit sich bei der Lagerung kein Schimmel bildet.
Am besten eignet sich für das Reinigen und Trockenwischen ein Schwamm oder ein Mikrofasertuch
Die sachgemäße Lagerung eines Schlauchbootes nicht unterschätzen.
Wird das Boot über einen längeren Zeitraum (z.B. beim Einwintern) gelagert, sollten einige Punkte beachtet werden. Bei einer längeren Lagerung sollte das Schlauchboot locker zusammengelegt, und nicht komprimiert verpackt bzw. fest verschnürt sein, wie es beim Transport üblich ist. Wer ausreichend Platz hat, kann sogar das Boot in einem leicht aufgeblasenen Zustand lagern. Wichtig ist, dass das Schlauchboot nicht während der Lagerung belastet wird, z.B. durch schwere draufliegende Gegenstände. Es sollte an einem trockenen, vor direkter Sonneneinwirkung geschützten Ort ohne großen Temperaturschwankungen aufbewahrt werden. Wer wirklich nicht viel Platz hat, kann das Boot dennoch in der Transporttasche bzw. im Rucksack lassen. Hier ist nur zu beachten, dass nach einiger Zeit das Boot anders zusammengelegt gelagert werden soll, sodass keine bleibenden Falten im Boot entstehen.
Direkte Sonneneinwirkung beim Schlauchboot außerhalb des Wassers vermeiden.
Gerade bei längeren Pausen auf der Paddeltour, also wenn das Schlauchboot ans Ufer gezogen oder sogar ans Land getragen wird, vergessen viele Leute vor allem eins: die direkte Sonneneinwirkung. Im Frühjahr oder Herbst weniger kritisch, aber im Sommer kann die Sonne das Boot zerstören. Im Wasser kann die Sonne dem Schlauchboot nichts anhaben, da es durch das Wasser ständig gekühlt ist. Wenn es möglich ist, kann man das Boot im Wasser lassen und es mit einem Seil am Land befestigen. Am Land aber erhöht sich durch die direkte Sonneneinstrahlung der Druck in den Luftkammern von selbst. Eine Veränderung von 1 °C bewirkt eine entsprechende Veränderung des Luftdrucks von +/- 4 mbar (0,06 PSI). Hier ist es empfehlenswert, das Boot in den Schatten zu legen oder abzudecken. Auch ist es möglich, etwas Luft vom Schlauchboot abzulassen. Ansonsten überdehnt sich das Material und die Nähte können reißen.
Die Finne abhängig vom Gewässer nutzen.
Vor allem Schlauchkajaks und -kanus sind mit einer Finne ausgestattet. Diese Richtungsflosse lässt das Boot gut geradeaus laufen. Jedoch sollte eine Finne nur bei tiefem Wasser verwendet werden. Bei flachen Wasser könnte die Finne den Boden des Bootes beschädigen und bei Wildwasser die Manövrierfähigkeit beeinträchtigen. Gerade qualitativ hochwertige Schlauchboote haben einen stabil geformten Rumpf, sodass diese Boote auch ohne Finne einen guten Geradeauslauf haben.
Eine Finne sollte nur aus bei ausreichender Wassertiefe verwendet werden
Die Gefahr von spitzen Gegenständen vorher erkennen
Im Gegensatz zu einem Hartschalenboot sollte ein Schlauchboot nicht ans Ufer oder übers Land gezogen, sondern an den entsprechenden Tragegriffen getragen werden. So vermeidet man eine Beschädigung der Bootshaut durch spitze Gegenstände. Auch während der Fahrt sollten mit dem Schlauchboot unnötige Grundberührungen vermieden werden. Je qualitativ hochwertiger das Schlauchboot, desto stärker das Material und mehr hält die Bootshaut aus. Nichtsdestotrotz sollten bei Schlauchbooten immer der Kontakt mit spitzen Gegenständen vermieden werden.
Die Anzahl der Hersteller von Schlauchbooten ist recht übersichtlich. Dennoch kennt man als Einsteiger die meisten Marken nicht und eine Einschätzung der Schlauchboote ist somit schwierig. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick zu den Herstellen mit den wichtigsten Eckdaten. Im Fokus stehen dabei die Hersteller, die auch ihre Produkte in Deutschland vertreiben.
Ein wenig bekannter Hersteller im deutschsprachigen und europäischen Raum ist die kalifornische Marke Advanced Elements. In den USA zählt Advanced Elements mit seinen Luftkajaks zu den bekanntesten Herstellern im höherpreisigen Segment für qualitativ hochwertige Kajaks, die sich vor allem an Fortgeschrittene und Profis richten. Seit 2019 ist auch ein Großteil der Kajaks in deutschen Onlineshops verfügbar. Die Kajaks aus der AdvancedFrame und StraitEdge Serie verwenden Konstruktionselemente eines Faltkajaks, was die Fahreigenschaften deutlich verbessert. Advanced Elements hat zudem auch SUP Boards in seinem Sortiment. Das Unternehmen besteht seit 1997.
BIC Sports ist ein französischer Hersteller von Wassersportprodukten, Auch im Kajakbereich sind die aufblasbaren Kajak nur ein kleines Nischensegment neben ihrer zahlreichen Festrumpfkajaks. Die Schlauchkajaks werden über den eigenen Shop des Hersteller sowie über Decathlon vertrieben. Die YakkAir Serie umfasst die bekanntesten Schlauchkajaks der Marke, welche ausschließlich aus Hochdruckkammern und als 1- bis 3-Personen Variante erhältlich sind.
BIC YakkAir Full HP 2
Gumotex
Zielgruppe: Fortgeschrittene – Profis Sortiment: Angelboot, Kajak, Kanu, Rafting Preissegment: mittel – hoch Produktion: Tschechische Republik Zum Hersteller: GumotexBoats.com
Gumotex ist nicht nur ein Hersteller von hochwertigen Schlauchbooten, sondern hat sich auch einen Namen für Gummitextilien im industriellen Sektor, wie der Automobilbranche, gemacht. Daher stehen auch die Schlauchkajaks und -kanus für hohe Robustheit sowie Stabilität und weisen eine hohe Lebensdauer auf. Seit mehr als 60 Jahren fertigt der tschechische Hersteller all seine Boote in Handarbeit in seinem Werk in Břeclav und zählt zum größten Hersteller von Schlauchbooten in Europa. Besonders durch sein gutes Preis-Leistungsverhältnis besticht Gumotex mit seinen Schlauchbooten. Das Gumotex Solar ist beispielsweise ein sehr beliebtes 2 Personen Kajak. Erfahre mehr über die Boote des Hersteller in unserem Gumotex Ratgeberartikel.
Gumtoex Solar
Grabner
Zielgruppe: Fortgeschrittene – Profis Sortiment: Angelboot, Kajak, Kanu, Rafting Preissegment: hoch Produktion: Österreich Zum Hersteller: Grabner.com
Der österreichische Hersteller Grabner zählt ohne Zweifel mit seinen Schlauchbooten zu dem Premiumsegment. Mit einer großen Auswahl an verschiedenen Modellen an Kajaks, Kanadiern und anderen aufblasbaren Wassersportbooten deckt die Firma so gut wie jeden Bedarf ab. Die Boote werden alle im österreichischen Haag gefertigt und eine Bootshaut aus Gummi mit Gewerbe sorgt für besonders hohe Robustheit. Kein anderer Hersteller bietet eine 7 jährige Garantie auf die Bootshaut. Mit Anschaffungspreisen im niedrigeren vierstelligen Bereich gehören sie auch zu den teuersten Schlauchbooten, die man auf dem Markt kaufen kann. Wer allerdings seine Leidenschaft im Paddelsport gefunden hat und ein sehr hochwertig verarbeitetes Boot sein Eigen nennen möchte, wird sich früher oder später mit Grabner beschäftigen.
Grabner Adventure
Intex
Zielgruppe: Einsteiger Sortiment: Badeboote, Angelboote, Kajaks Preissegment: niedrig Produktion: China Zum Hersteller: IntexCorp.com
Intex ist ein Hersteller für aufblasbare Wassererlebnisprodukte und Luftbetten. Mit seinen sehr günstigen Schlauchbooten ist der Hersteller vor allem unter den Einsteigern ein Begriff. Die meisten Boote werden in einem Komplettset angeboten, d.h. Luftpumpe, Paddel und ggf. Finne sind meistens schon inbegriffen. Einem sofortigen Lospaddeln steht also nichts im Wege. Großer Beliebtheit erfreuen sich insbesondere die Badeboote der Modellreihen Excursion, Seahawk und Challenger. Da der Spaßfaktor und das Platzangebot im Vordergrund stehen, sind die meisten auch mit einem Intex Badeboot zufrieden. Die Intex Kajaks eignen sich aber lediglich für Einsteiger. Erfahre mehr über die Boote des Hersteller in unserem Intex Ratgeberartikel.
Intex Challenger K2
Itiwit
Zielgruppe: Einsteiger – Profi Sortiment: Badeboote, Kajak, SUP Preissegment: niedrig – mittel Produktion: unbekannt Zum Hersteller: Decathlon.de
Itiwit ist eine Eigenmarke speziell für den Paddelsport von dem französischen Sportfachhandel Decathlon. Die Schlauchkajaks sind vor allem in Frankreich sehr verbreitet. Mittlerweile sind sie auch in Deutschland erhältlich. Die bekannte Itiwit Touring Serie für Einsteiger (zwischen 2014 und 2017 unter der Decathlon Wassersportmarke Tribord vertrieben) zeichnet sich durch einen breiten Rumpf und die Verwendung von 3 Richtungsflossen aus, was eine hohe Stabilität versprechen soll. Auch für anspruchsvolle Paddler bietet Itiwit das sehr schnittige Kajak Itiwit x500.
Itiwit x500
nortik
Zielgruppe: Fortgeschrittene – Profis Sortiment: Kajak, Packraft Preissegment: mittel – hoch Produktion: Russland Zum Hersteller: Faltboot.de
nortik ist an sich kein Hersteller sondern eine Marke von der Out-Trade GmbH. Seit 2002 ist Out-Trade ein deutscher Hersteller und Großhändler von portablen Booten mit Sitz in Ulm. Das Unternehmen vertreibt an sich keine klassischen Schlauchboote, sondern ein Hybrid aus Schlauch- und Faltboot. Die Hybridboote werden unter der Marke nortik vertrieben. Mit der hybriden Bauweise sollen die Vorteile eines Schlauch- (kurzer und einfacher Auf-/Abbau) und Faltbootes (sehr gute Fahreigenschaften) miteinander vereint werden. Darüber hinaus bietet Out-Trade unter der Marke nortik Packrafts an.
Ein weiterer US-amerikanische Hersteller von Schlauchbooten ist Sea Eagle, welcher aber auf dem deutschen Markt ebenfalls noch keine große Bekanntheit genießt. Das liegt vor allem daran, dass die Boote nicht in den meisten Outdoor Geschäften zu finden sind, sondern in Deutschland ausschließlich direkt über die Herstellerseite zu erwerben sind oder über den Onlineshop BeachandPools. Sea Eagle vertreibt schon seit 1968 aufblasbare Kajaks und Kanus im mittleren und höheren Preissegment. Mit der Zeit hat der Hersteller zudem Angelschlauchboote und SUP Boards mit ins Sortiment aufgenommen. In den USA ist Sea Eagle unter Paddelsportler auf jeden Fall ein Begriff.
Sea Eagle 300x
Sevylor
Zielgruppe: Einsteiger bis Fortgeschrittene Sortiment: Badeboot, Angelboot, Kajak Preissegment: niedrig – mittel Produktion: China Zum Hersteller: Sevylor-Europe.com
Sevylor ist ein US-amerikanisches Unternehmen, welches ausschließlich aufblasbare Paddelboote und Freizeitprodukte herstellt. Diese lässt das Unternehmen ausschließlich in China fertigen. Der Hersteller ist seit 1949 aktiv und seitdem in vielen Ländern mit seinen Produkten vertreten. Von sehr günstigen Einsteigerkajaks bis zu hochwertigeren Booten für Kajakbegeisterte deckt Sevylor eine weite Bandbreite ab. Besonders die günstigen Einsteigerboote erfreuen sich unter Paddelanfänger großer Beliebtheit. Bei den hochpreisigen Booten konkurriert das Unternehmen mit Herstellern wie Gumotex. Auf dem Markt haben meist die europäischen Hersteller bei den Kunden die Nase vorn. Das Sevylor Riviera oder das Tahiti sind unter anderem zwei sehr bekannte Schlauchkajaks aus dem Hause Sevylor.
Sevylor Adeventure Plus
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Autor
Hi, ich bin Sebastian und mein erstes Kajak war das Gumotex Swing 2. Heute teste ich zahlreiche portable Boote, unternehme mit ihnen Touren und berichte hier über meine Erfahrungen.